Volands Blue Velvet
Verfasst: Mi 8. Jun 2005, 20:30
Lynchs Meisterstück laut dem Kritikerchor. Mir persönlich ist seine Gesellenprüfung - Eraserhead - aber lieber. Nichtsdestotrotz hat er mit "Blue Velvet" einen Film geschaffen, der in so vielen Punkten Grenzen überschreitet. Das Besondere an diesen Grenzen ist die Tatsache, dass man sich nie zuvor derartige Limits auch nur vorgestellt hat.
Als Erinnerung an seine Kindheit wird der Film in manchen Texten beschrieben. Er wuchs auch in einer Kleinstadtidylle auf, wie man sie zu Beginn des Films sehen kann. Und hier fällt mir immer wieder das Sprichwort "Der Schein trügt" ein.
Man vermutet in dieser Umgebung jeden Stein zu kennen. Doch all das vermeinlich Gute könnte böser sein, als man es sich je zu träumen wagte. Es fehlt nur der Auslöser um die Idylle zu zerstören und sie zum Vorhof der Hölle zu machen.
In "Blue Velvet" ist dieser Auslöser eine eigenartige Entdeckung, durch die wir einen Quantensprung erleben. Es ist, als würde man sich plötzlich in einer parallelen Welt zur Unsrigen befinden. Man beginnt sich für die Zeit nach der Dämmerung zu interessieren. Und dann, wenn alles schläft, erwacht das Böse aus seinen Träumen.
Nun ist es jedoch so, dass das Böse nicht im Sinn hat, das Gute anzugreigen. Tag und Nacht existieren doch ebenso nebeneinander, ohne sich zu stören oder zerstören. Man darf bloß nicht die Seiten wechseln.
"Blue Velvet" ist eigentlich alles andere als ein böser Film. Wie in so vielen Filmen von Lynch ist keine Welt nach außen hin aktiv. Sie sind in sich geschlossen und lassen den Zuschauer bloß hineinblicken. Wir sind im Endeffekt der Protagonist, durch den wir all diese Dinge sehen und wahrnehmen können ohne selbst der Gefahr ausgeliefert zu sein.
So werden wir Zeuge von Extremen und ungekannten Perversionen. Man könnte es beinahe als moderne Freak-Show bezeichnen.
Als Erinnerung an seine Kindheit wird der Film in manchen Texten beschrieben. Er wuchs auch in einer Kleinstadtidylle auf, wie man sie zu Beginn des Films sehen kann. Und hier fällt mir immer wieder das Sprichwort "Der Schein trügt" ein.
Man vermutet in dieser Umgebung jeden Stein zu kennen. Doch all das vermeinlich Gute könnte böser sein, als man es sich je zu träumen wagte. Es fehlt nur der Auslöser um die Idylle zu zerstören und sie zum Vorhof der Hölle zu machen.
In "Blue Velvet" ist dieser Auslöser eine eigenartige Entdeckung, durch die wir einen Quantensprung erleben. Es ist, als würde man sich plötzlich in einer parallelen Welt zur Unsrigen befinden. Man beginnt sich für die Zeit nach der Dämmerung zu interessieren. Und dann, wenn alles schläft, erwacht das Böse aus seinen Träumen.
Nun ist es jedoch so, dass das Böse nicht im Sinn hat, das Gute anzugreigen. Tag und Nacht existieren doch ebenso nebeneinander, ohne sich zu stören oder zerstören. Man darf bloß nicht die Seiten wechseln.
"Blue Velvet" ist eigentlich alles andere als ein böser Film. Wie in so vielen Filmen von Lynch ist keine Welt nach außen hin aktiv. Sie sind in sich geschlossen und lassen den Zuschauer bloß hineinblicken. Wir sind im Endeffekt der Protagonist, durch den wir all diese Dinge sehen und wahrnehmen können ohne selbst der Gefahr ausgeliefert zu sein.
So werden wir Zeuge von Extremen und ungekannten Perversionen. Man könnte es beinahe als moderne Freak-Show bezeichnen.