Volands Tropfen auf heiße Steine
Verfasst: So 12. Jun 2005, 08:52
Es ist doch schön diesem Film folgen zu dürfen. Wenn man sich "Tropfen auf heiße Steine" ansieht, so denkt man sich, warum man denn nicht schon früher daran gedacht oder gehofft hat, Fassbinder-Stoff eingepackt in französische Bilder geliefert zu bekommen.
Ist es denn nun ein Ozon oder ein Fassbinder? Die Handschrift der Geschichte ist wohl eindeutig - die Handschrift der Darstellung ist für mich als Ozon-Neuling unmöglich. Auch hier scheint Fassbinder ganz dem Motto "Liebe ist kälter als der Tod" treu zu bleiben und diese Erzählung bzw. dieses Bühnenstück wirkt auch wie sein gleichnamiger Film. Doch durch die Verfilmung durch einen Dritten erhält der Film eine Brise mehr Gefühl, wenn es auch bedingt durch den Stoff eher zurückhaltend scheint.
Eine Geschichte ganz ohne Konvention - scheinbar völlig realitätsfremd. Dennoch wird man entführt in die Gedankenwelt von Franz, der mit dem Zuschauer die gleichen Wandlungen durchmacht. Was soll man als Außenstehender wohl denken? Ist es denn wirklich alles Liebe? Schon die Tanzszene zeigt eine gewisse Abkapselung von der Realität. Auch wenn diese erst später zu sehen ist, so ist es letztendlich doch nur die Bestätigung eines Verdachts. Auch ist alles nur ein Traum, wie uns das Lied in dem Film zeigt. Alles weißt darauf hin, dass dem Zuschauer lediglich eine komplexe aber nicht undurchschaubare Situation gezeigt wird, auf die er reagieren soll.
So lustig der Film teilweise sein mag, so traurig er wirkt, dennoch lässt er den Zuschauer nicht in Ruhe. Es ist keine Zeit zu weinen, denn es ist doch alles nur ein Traum. Es ist keine Zeit zum Lachen, denn alles vor unseren Augen ist doch nur eine Illusion, eine Erzählung.
Die wohl erinnerungswürdigsten Elemente des Films waren die anfänglichen Analogien unter den letzten Einstellungen der Akte. Das Bett als Symbol eines Neuanfangs, einer Beendigung allem Vorangegangenen.
Auch das Gespräch im ersten Akt und die dortige Charakterzeichnung ist wunderbar. So merkt man schon leicht die dominierende Position von Leo und die feminine Seite Franz'. Wenn Leo um Franz herumgeht und die Kamera dies ebenso tut - jedoch in die entgegengesetzte Richtung - so vermag dies ein Lächeln auf die Lippen des Zuschauers zu zaubern. Diese Nachahmung der Ungeduld ist wohl einer der einzigen Punkte, wo dem Zuschauer eigene Gefühle gestattet werden.
Ist es denn nun ein Ozon oder ein Fassbinder? Die Handschrift der Geschichte ist wohl eindeutig - die Handschrift der Darstellung ist für mich als Ozon-Neuling unmöglich. Auch hier scheint Fassbinder ganz dem Motto "Liebe ist kälter als der Tod" treu zu bleiben und diese Erzählung bzw. dieses Bühnenstück wirkt auch wie sein gleichnamiger Film. Doch durch die Verfilmung durch einen Dritten erhält der Film eine Brise mehr Gefühl, wenn es auch bedingt durch den Stoff eher zurückhaltend scheint.
Eine Geschichte ganz ohne Konvention - scheinbar völlig realitätsfremd. Dennoch wird man entführt in die Gedankenwelt von Franz, der mit dem Zuschauer die gleichen Wandlungen durchmacht. Was soll man als Außenstehender wohl denken? Ist es denn wirklich alles Liebe? Schon die Tanzszene zeigt eine gewisse Abkapselung von der Realität. Auch wenn diese erst später zu sehen ist, so ist es letztendlich doch nur die Bestätigung eines Verdachts. Auch ist alles nur ein Traum, wie uns das Lied in dem Film zeigt. Alles weißt darauf hin, dass dem Zuschauer lediglich eine komplexe aber nicht undurchschaubare Situation gezeigt wird, auf die er reagieren soll.
So lustig der Film teilweise sein mag, so traurig er wirkt, dennoch lässt er den Zuschauer nicht in Ruhe. Es ist keine Zeit zu weinen, denn es ist doch alles nur ein Traum. Es ist keine Zeit zum Lachen, denn alles vor unseren Augen ist doch nur eine Illusion, eine Erzählung.
Die wohl erinnerungswürdigsten Elemente des Films waren die anfänglichen Analogien unter den letzten Einstellungen der Akte. Das Bett als Symbol eines Neuanfangs, einer Beendigung allem Vorangegangenen.
Auch das Gespräch im ersten Akt und die dortige Charakterzeichnung ist wunderbar. So merkt man schon leicht die dominierende Position von Leo und die feminine Seite Franz'. Wenn Leo um Franz herumgeht und die Kamera dies ebenso tut - jedoch in die entgegengesetzte Richtung - so vermag dies ein Lächeln auf die Lippen des Zuschauers zu zaubern. Diese Nachahmung der Ungeduld ist wohl einer der einzigen Punkte, wo dem Zuschauer eigene Gefühle gestattet werden.