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GB/USA 2000
Regie: Guy Ritchie
Darsteller: Jason Statham, Lennie James, Alan Ford, Stephen Graham, Robbie Gee, Brad Pitt, Dennis Farina, Rade Serbedzija, Vinnie Jones, Benicio del Toro

"Guy Ritchie ist der Mann der Stunde. Nicht unbedingt im Kino, sondern weil Madonna ihn geheiratet hat. Nun ist er ziemlich attraktiv, was man von wenigen Regisseuren sagen kann. Und er versteht viel von Pop. Denn Ritchie ist Brite, die haben den Pop nun mal erfunden.
Deshalb ist sein neuer Film nicht einfach eine Gangsterkomödie: "Snatch" ist schrill, makaber und saukomisch, ein raffiniertes wie respektloses Flechtwerk mit Zitaten aus Bankraub- und Boxerfilmen, mit Zeitlupe, Zeitraffer, Split-Screening und rasanten Schnitten, die durch ein Dutzend Milieu-Schauplätze zappen, an denen zwielichtig-lakonische Kerle und unglaubliche Knalltüten auftreten. Nur Robbie Williams fehlt. Dafür spielt Brad Pitt in dem Chaos mit.


Aufhänger dafür ist ein in Antwerpen geraubter Diamant. Franky (Benicio Del Toro) soll ihn zu seinem Boss Avi (Dennis Farina) nach New York bringen. In London will sich der Russe Boris das Stück schnappen. Er überredet einen Pfandleiher und dessen Kumpels, Franky im Wettbüro des Unterweltpaten und Schweinezüchters Brick Top (Alan Ford) zu überfallen. Turkish und Tommy wiederum bereiten für Brick Top einen illegalen Boxkampf vor, als ihr Kämpfer im Wohnwagenlager irischer Zigeuner gegen Sturkopf Mickey "One Punch" O'Neil (Brad Pitt) verlustig geht.


Obwohl Regisseur Ritchie stilistisch nur sein Debüt "Bube Dame König Gras" variiert, besitzt "Snatch" eine Virtuosität, die so locker wirkt wie ein Videoclip. Mit dem Stoff hätten andere drei, vier Filme gefüllt. Aber die Britpop-Band Oasis hatte ja auch alle Hits auf einer Platte. Ritchie wird sie überleben." (www.cinema.de)

Neben "Pulp Fiction" der wohl coolste und witzigste Gangsterfilm aller Zeiten.
Die Figuren, die Darsteller, die Verwicklungen, alles ist perfekt.
Und über Brad Pitt als nuschelnen Zigeuner lache ich mich auch beim zehnten Mal noch tot.

Endlich mal eine Komödie, über die ich richtig gut lachen kann und konnte.
Das ist bei mir nämlich verdammt selten. Aber die schrägen Charaktere, der
ironisch/rasante Erzählstil und die abgedrehte Handlung sind nunmal einfach
lustig.

Bube, Dame, König, Gras ist allerdings noch ein Stückchen cooler und vor allem
weniger hochglanzpoliert.

Mir hat "Snatch" besser gefallen.
Geilere Darsteller, mehr Humor, besserer Soundtrack!

Einer von vielen Filmen im Fahrwasser von "Pulp Fiction" und Konsorten - Ritchie kopiert all das, was Tarantino's Filme einzigartig machte, ohne jemals dessen Klasse zu erreichen. Nett, aber meiner Meinung nach absolut überschätzt. Die betonte Lässigkeit und Coolness in den Dialogen wirkt aufgesetzt, der Film kommt anfangs äußerst schwerfällig rüber und erst sehr verspätet in die Gänge, insgesamt ist er doch eher seicht. Positiv anzumerken sind großartige, skurrile Darstellerleistungen, vor allem Brad Pitt als nuschelnder Zigeuner und Boxer Mickey O'Neil überzeugt, einige sehr makabre Pointen und beachtliche Kameratricksereien. Annehmbarer Tarantino-Ableger, nicht annähernd so brillant, wie erwartet.

Warum wird alles was schräg und skuril gedreht wird durch dieTarantino - mühle gedreht?
Hat der es erfunden oder was?
Tarantino ist der Klauer und ORIGINALKOPIERER vor dem Herrn. Was ist den sooo brilliant ganze Filme und Ideen zu kopieren?
Einen Richie Film erkennt man allein durch seine technische Virtuosität, die man Tarantino leider völlig absprechen muß.

Nein, nicht alles was schräg oder skurril ist, wird durch die Tarantino-Mühle gedreht - Tarantino klaut nicht, Tarantino spielt an. Das ist ein Unterschied.

Ja, Tarantino hat diese Art des Films tatsächlich ins rollen gebracht - Gangsterfilme mit coolen Sprüchen, raffinierter Erzählstruktur etc. etc. Mit "Reservoir Dogs" begann alles, "Pulp Fiction" verschaffte diesem Genre die nötige Popularität. Seitdem versuchen sich zig Regisseure, Tarantino zu kopieren, zu übertrumpfen oder ihm zumindest gerecht zu werden.

Und: Ein Tarantino hat meiner Meinung nach mehr technische Virtousität zu bieten als Ritchies gesamte Filmografie.