Volands Die Jungfrauenquelle
Verfasst: Fr 9. Sep 2005, 14:22
Wer hätte bei diesem Titel so einen Film erwartet? Klar, es ist ein Bergman, doch ich war dennoch erstaunt. Ein heftiger Film, vor allem für die damaligen Verhältnisse. Im Charakter ist er unweigerlich ein Stummfilm. Die Dialoge sind nicht maßgebend, sondern vielmehr zählt hier die Mimik und Gestik der Personen.
So spielen also die Schauspieler ihre Rollen, als würde ihre Stimme nicht aufgezeichnet werden. Ihre Intentionen geben sie durch ihre Körpersprache an den Zuschauer weiter. Allen voran will ich Gunnel Lindblom, die Darstellerin der Ingeri, stellen. Diese Blicke, voller Nadeln, als würden sie den Zuschauer durchbohren können. Bei weitem besser als in Bergmans Schweigen spielt sie hier ihren Part. Eine echte Ausnahmeschauspielerin, wenn ich an ihre Beichte denke.
Neben den Schauspielern hat sich wieder eine bestimmte Person ins rechte Licht gerückt - oder besser gesagt die Szenen. Sven Nykvist als Kameramann, wie schon in einigen anderen Bergman Filmen. Er ist fürwahr ein Meister seines Fachs. Er versteht es, die Schatten richtig zu nutzen. So, wie es auch zu Stummfilmzeiten schon geschah. Die Kamera war alles, das Bild das Instrument des Austausches. Mit dem Ton wurde leider die Kameraarbeit im Allgemeinen schwächer. Man schien sich nicht mehr so sehr darauf zu konzentrieren, etwas in Bildern auszudrücken. Nykvists starke Kontraste verleihen dem Film eine besondere Note, da sie die Eiseskälte in Bergmans Erzählstil noch mit Nachdruck versehen.
"Die Jungfrauenquelle" bietet aber neben den technischen Leistungen noch weitaus mehr. Ein durchwegs kritischer und gewagter Film, zweifelt er doch in gewisser Weise an Gott und seinen Schäfchen. Wieder einmal liefert uns Bergman einen religiösen Hintergrund, wieder einmal verbindet er Fiktion mit eigenen Erfahrungen.
Wenn Bergman seine Filme in Zeiten des Mittelalters ansetzt bin ich immer besonderes begeistert. Denn für gewöhnlich besiedeln doch bloß Helden, Ritter und schöne Burgfräulein Filme aus jener Zeit. Bergman jedoch geht seinen üblichen Weg - und das gefällt mir. Er setzt nicht bloß die Bühnendeko für das Mittelalter hinter die Personen, sondern er beschäftigt sich ernsthaft mit dem Wesen der damaligen Zeit. Eine wundervolle Gabe, die er schon oft bewiesen hat.
So spielen also die Schauspieler ihre Rollen, als würde ihre Stimme nicht aufgezeichnet werden. Ihre Intentionen geben sie durch ihre Körpersprache an den Zuschauer weiter. Allen voran will ich Gunnel Lindblom, die Darstellerin der Ingeri, stellen. Diese Blicke, voller Nadeln, als würden sie den Zuschauer durchbohren können. Bei weitem besser als in Bergmans Schweigen spielt sie hier ihren Part. Eine echte Ausnahmeschauspielerin, wenn ich an ihre Beichte denke.
Neben den Schauspielern hat sich wieder eine bestimmte Person ins rechte Licht gerückt - oder besser gesagt die Szenen. Sven Nykvist als Kameramann, wie schon in einigen anderen Bergman Filmen. Er ist fürwahr ein Meister seines Fachs. Er versteht es, die Schatten richtig zu nutzen. So, wie es auch zu Stummfilmzeiten schon geschah. Die Kamera war alles, das Bild das Instrument des Austausches. Mit dem Ton wurde leider die Kameraarbeit im Allgemeinen schwächer. Man schien sich nicht mehr so sehr darauf zu konzentrieren, etwas in Bildern auszudrücken. Nykvists starke Kontraste verleihen dem Film eine besondere Note, da sie die Eiseskälte in Bergmans Erzählstil noch mit Nachdruck versehen.
"Die Jungfrauenquelle" bietet aber neben den technischen Leistungen noch weitaus mehr. Ein durchwegs kritischer und gewagter Film, zweifelt er doch in gewisser Weise an Gott und seinen Schäfchen. Wieder einmal liefert uns Bergman einen religiösen Hintergrund, wieder einmal verbindet er Fiktion mit eigenen Erfahrungen.
Wenn Bergman seine Filme in Zeiten des Mittelalters ansetzt bin ich immer besonderes begeistert. Denn für gewöhnlich besiedeln doch bloß Helden, Ritter und schöne Burgfräulein Filme aus jener Zeit. Bergman jedoch geht seinen üblichen Weg - und das gefällt mir. Er setzt nicht bloß die Bühnendeko für das Mittelalter hinter die Personen, sondern er beschäftigt sich ernsthaft mit dem Wesen der damaligen Zeit. Eine wundervolle Gabe, die er schon oft bewiesen hat.