NVA

[Mr.Alexander]

Nach Sonnenallee jetzt NVA. Nachdem der Film in der Sneak anfing, hab ich gedacht, och schon wieder ein Ostfilm...
Allerdings stimmt das nicht so ganz, weil es bei der Armee keine Möglichkeiten gibt, die ganze Zeit Spreewaldgurken zu platzieren. Zwar gibt es die ein oder andere Osttapete, aber der eigentlichen Ausstattungsmerkmale sind die Uniformen vor allem die Kampfanzüge mit den Gasmasken (Falls jemand mal Jin Roh gesehen hat...)
(Keine Angst das ist ein ANTI-militärfilm, obwohl es bestimmt auch die ganzen ost-militarier anziehen wird)
In den Uniformen stecken wie bei Sonnenallee ein ganzes Regiment junger unverbrauchter Schauspieler, die wieder richtig gut besetzt sind) (Selbst Kim Frank (ehem. ECHT-Sänger) macht seinen Part gut. Noch besser sind allerdings die schrulligen Offiziere, die mit die lustigsten Szenen haben.
Insgesamt ist das Setting im Ostmilitär sehr speziell und man freut sich, da nicht hingemusst zu haben. (Beileid an alle die nicht so viel Glück hatten)
Insgesamt ist es ein schöner Film, der neben seinen, zum Teil richtig lustigen Szenen, auch melancholisch-romantische Passagen hat. (Dafür sorgt Jasmin Schwiers, die dem Helden nachts auf dem Wachturm näher kommt ; )
Eine gelungene romantische Komödie in der merkartigsten Armee, die zwar schwer bewaffnet war, aber nie ran durfte (gottseidank)

Trailer ist Netz:

http://www.nva-derfilm.de/trailer/trailer.html

http://www.nva-derfilm.de/flash/nva_vereid_gr.html

[Detlef P.]

Den werde ich mir wohl auch ansehen.
Und bei euch lief jetzt schon die Preview?

[Detlef P.]

Yeah, am Freitag endlich zusammen mit Murillo gesehen waren wir wohl selten so unterschiedlicher Meinung über einen Film.

Ich fand den Film wirklich toll!
Es wurde sehr eindruckvoll von der "Scheißigkeit" der NVA berichtet.
Die Ausbilder sind streng und zuweilen ziemlich dämlich, die Rekruten müssen sinnlose Scheiße machen, die keinem was nützt und allen lediglich kostbare Zeit raubt.
Ein beängstigender Apparat, indem nach oben gebuckelt und nach unten getreten wird und wo einige Leute absolut wahnsinnige Lebensweisheiten zu bieten haben.
Wirklich erschreckend wie einige Leute an so etwas so intensiv glauben können und das alles 100%ig ernst meinen.
Zudem waren einige Szenen wirklich zum Brüllen komisch und das Ganze wurde durch eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte ergänzt, mit der Murillo glaube ich nicht so ganz einverstanden war, aber darüber soll er selber schreiben.

[Murillo]

In der Tat, waren wir bei einigen Punkten vollkommen anderer Meinung.
Eines vorweg: Der Film ist gut und durchaus unterhaltsam. Mich haben nur einige Punkte gestört.
a) Die Liebesgeschicht(en) haben meiner Ansicht nach zuviel Platz eingenommen. Ich hatte den Eindruck, dies sei der Haupteil des Films und über weite Strecken hat es die Handlung dominiert und die NVA zur Kulisse verkommen lassen, wobei wir bei Punkt b) wären:
b) Ich hatte eine ernsthafte Abrechnung mit der NVA erwartet. Die bekam man auch oft geboten, nur leider ein bisschen zu überspitzt (Ich weiß zwar nicht, was in der NVA so abging, aber ich gehe stark davon aus, dass es in der Realität schon lächerlich genug war und man es nicht so übertrieben darstellen müsste, obwohl es eine Komödie ist).
Außerdem hätte man sich mit diesem Thema ruhig noch etwas intensiver auseinandersetzen können.
Das und nicht mehr kritisiere ich an dem Film.