Broken Flowers

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Murillo
die graue Eminenz
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Broken Flowers

Beitrag von Murillo »

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USA 2005, R: Jim Jarmusch,
D: Bill Murray, Jeffrey Wright, Sharon Stone, Julie Delpy, Chloë Sevigny

Alle machen sich über seinen Namen lustig: Don Johnston. "Johnston, mit t", wie er immer wieder betont. Als ob man ihn sonst ernsthaft mit dem blonden Schönling aus "Miami Vice" verwechseln könnte. Don ist alt geworden, alt und einsam. Die Frauen haben ihn sein Leben lang gelockt, aber er wollte sich nie binden und war immer auf dem Sprung, bevor es zu eng wurde. Jetzt sitzt er in seinem viel zu großen, viel zu leeren Haus und starrt auf den Fernsehschirm, auf dem ein alter Schwarz-Weiß-Film läuft. Seine Freundin Sherry (Julie Delpy) hat ihn soeben verlassen. Und er hat einen Brief in einem pinkfarbenen Umschlag erhalten, der vielleicht sein Leben verändert. Aber eigentlich interessiert ihn das alles gar nicht. Eigentlich will er nur seine Ruhe haben. So beginnt Jim Jarmuschs jüngste Regiearbeit "Broken Flowers", eine Männergeschichte mit vielen Frauen und wehmütigen Reminiszenzen an die Vergangenheit. Abgesehen von "Down By Law" ist dies das bislang zugänglichste, mainstream-orientierteste Werk des amerikanischen Autorenfilmers. Was bei einem Regiepoeten wie Jarmusch allerdings nicht viel heißen will: Selbst wenn dieser Mann nur einen simplen Popsong schreiben sollte, hätte der mindestens gehobene Nick-Cave-Qualität. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der sich auf die Suche nach seinem eventuell gar nicht existierenden Sohn begibt. Von diesem kündet zumindest der Inhalt des anonymen Briefes im pinkfarbenen Umschlag. Don geht von einem schlechten Scherz aus, aber letzte Zweifel bleiben. Also begibt er sich auf eine Rundreise zu den wichtigsten vier verflossenen Lieben seines Lebens. Könnte eine davon die Mutter seines Sohnes sein? Bill Murray spielt den stoischen Melancholiker Don Johnston, als wäre er ohne Umsteigen aus dem "Lost in Translation"-Tokio eingeflogen. Aber auch die aus Sharon Stone, Frances Conroy ("Six Feet Under"), Jessica Lange und Tilda Swinton bestehende Damenriege setzt wirkungsvolle, wenn auch kurze Akzente.
(http://www.cinema.de)
[hr]
Wird zwar wahrscheinlich nicht mehr allzulange im Kino zu sehen sein, doch erstmal packe ich den Thread noch zu den aktuellen Kinofilmen...

Ein Roadmovie mit einem grandiosen Bill Murray, und einer Handlung, die irgendwie an Wenders "Don't Come Knocking" erinnert.
Der Film wirkt am Anfang ein bisschen lang, steigert sich dann aber von Minute zu Minute. Sehr interessantes und kurzweiliges Unterhaltungskino, viel mehr konnte ich dem Film dann aber leider doch nicht abgewinnen.
Wirklich nicht schlecht, aber muss man auch nicht im Kino gesehen haben...


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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petschiko
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Registriert: Di 2. Mai 2006, 21:06

Beitrag von petschiko »

Bill Murray in Ordnung, Handlung interessant, jedoch langweilig inszeniert. Meiner Meinung nach verlangt der Film jede Menge Ruhe und Geduld ab, obwohl er recht kurz ist, zieht er sich. Da gefällt mir Bill Murray in "Lost in Translation" mit einer ähnlich melancholischen Rolle um einiges besser.


Beobachte, was früher war, dann weißt du was kommen wird.
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