Murillo erhält einen Grundkurs über den kreativen Gebrauch..

[Murillo]

Hostel

Handlung:
3 amerikanische Rucksacktouristen erlaben sich an der Coffeshop- und Bordellszene Amsterdams, wo sie einen slowakischen Zuhälter kennenlernen, der ihnen rät, als nächste Station ihrer Europareise Bratislava, eine Hochburg williger Frauen anzusteuern, die noch viel mehr zu bieten hätten, als Amsterdamer Nutten.
Als sie dann in Bratislava ankommen, erwartet sie eine lustige Überraschung...
Der Inhalt dieses Filmes ist eher arm und nichts neues, abgesehen von ein paar interssanten Wendungen. In der ersten halben Stunde kommt man sich ein bisschen vor, wie in "American Pie", nur nach Europa verlagert, jedoch, und das darf man bei FSK 18 wohl auch erwarten, etwas freizügiger dargestellt. Die Charaktere sind nicht besonders vielschichtig und wirken fast Horrorfilm-klischeehaft (jedoch kann ich versprechen, dass sie nicht diesen Klischees, bzw. den klassischen Horrorfilmregeln entsprechend sterben oder überleben).
Dieser Film ist atmospährisch hingegen sehr gelungen, wirkt dreckig, düster und bedrohlich, wodurch der Reiz einiger Szenen in der unfassbaren zweiten Häfte zu begründen ist.
Dieser Film wird womöglich, sollte er in der selben ungeschnittenen Variante dem deutschen Kinopublikum offenbart werden, einen Skandal verursachen. Die gute alte Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien...Was machen die dort eigentlich den lieben langen Tag? Ich hatte mich schon darüber gewundert, dass "Tanz der Teufel 2" ab 18 freigegeben wurde. Dies verblasst wirklich vollkommen in Hinsicht darauf, dass "Hostel" in dieser Form nicht indiziert wurde(und ich übertreibe nicht, denn ich kann mir kaum einen Horrorfilm vorstellen, bei dem es angemessener gewesen wäre).
Außerdem sind wohl die fast euphorischen Reaktionen des Bochumer Kinopublikums gegen Ende des Filmes zu erwähnen. Ähnliches könnte mitunter bald in den Multiplex-Kinos der Fall sein, sollte der Film, was ich sehr sehr stark zu bezweifeln wage, in dieser Form in die Kinos kommen.
Dieser Film hat mitunter das Potenzial sich zum Genreklassiker zu entwickeln, aber jeder Vorraussicht nach eher unter der Ladentheke.
Er ist ganz sicher nicht jedermanns Sache und dürfte noch für einigen Gesprächsstoff sorgen.
Für Splatterfilmfans, Voyeure und Anhänger kompromissloser und konsequenter Gewaltdarstellungen, sowie innovativer Foltermethoden ist dieser Film ein Muss.
Jenen mit einer Abneigung gegen solche Filme möchte ich jedoch ganz dringend davon abraten.

(weitere Informationen zum Fantasy Filmfest 2006, einige Worte zu "Stay Alive" und "Wolf Creek", sowie das Drumherum und ein paar Fotos folgen aus Zeitgründen die nächsten Tage unter Allgemeine Neuigkeiten.)

[Detlef P.]

Noch ist der Film nicht indiziert.
Aber laut "ofdb" ist der Film auch noch ungeprüft, was heißt: Das nicht ist kann ja noch werden.
"Also, sie wissen schon...halten sie ihre Augen offen."

[Murillo]

Auf dem Filmfest hatte man aber behauptet, der Film sei schon durch die Behörden durch und mit FSK 18 abgestempelt.
Die Person, die das behauptet hat, hat jedoch auch behauptet, "Wolf Creek" sei der "mit Abstand härteste Film der letzten Jahre": Schwachsinn!

[Detlef P.]

Vielleicht ist der Film erst vor ein paar Tagen mit FSK 18 versehen worden.
Ich meine auch, dass die Typen, die den Filmen die Altersfreigabe geben und die, die die Filme indizieren oder beschlagnahmen zwei verschiedene Institutionen sind.
Kann also sein, dass die Bundesprüfstelle den erst noch zu sehen bekommt.
Und dann wird der Film mit Sicherheit indiziert.