
USA/JAP 2006
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Ken Watanabe, Kazunari Ninomiya, Tsuyoshi Ihara
Handlung: Die Pazifikinsel Iwo Jima im Jahr 1944: Während amerikanische Truppen im Pazifikkrieg die Überhand gewinnen und den Angriff auf die verbliebenen japanisch kontrollierten Inseln und das japanische Festland vorbereiten, sind die Japaner mit der Verteidigung ihrer Inseln beschäftigt. Der Generalleutnant Tadamichi Kuribayashi (Ken Watanabe), ein hochbetagter und erfahrenen Stratege, sucht dabei nach kreativen Lösung, um der scheinbar hoffnungslosen Übermacht der US-Truppen Gegenwehr zu leisten. So positioniert er seine Verteidigungslinie nicht direkt am Strand, wie es üblich ist, sondern in den Bergen im Landesinneren. Währenddessen versuchen die Soldaten, zu denen auch der Gefreite Saigo (Kazunari Ninomiya) zählt sich auf die große Schlacht vorzubereiten. Denn Aufgeben ist keine Option und es wird von jedem Soldaten erwartet, dass er sich umbringt, bevor er in Gefangenschaft gerät. Wird des den Japanern gelingen, die Invasion der übermächtigen Streitkräfte abzuwehren...?
Heute ist der 4. Dezember und der Film in der vierten Tür von Muris Weihnachtsfilmekalender ist...*trommelwirbel*...: "Letters from Iwo Jima".
Ich fand diesen Film in verschiedener Hinsicht sehr erfrischend und gelungen.
In früheren Kriegsfilmen, die den Pazifikkrieg thematisieren, werden die Japaner ja in der Regel eher als seelenlose Roboter dargestellt, die sich blind in den Tod werfen, um ihren Kaiser zu schützen. Dieser Film geht jedoch viel mehr auf die Ängste, Zweifel und Gefühle dieser Menschen ein.
Clint Eastwood, von dessen Arbeit als Regisseur ich ohnehin sehr viel halte, hat es hier meiner Ansicht nach geschafft, die Situation der Belagerer und der Belagerten ziemlich realitätsgetreu und angemessen darstellt. Allerdings kann ich dies selber natürlich nicht wirklich beurteilen und man müsste jemanden fragen, der dabeigewesen ist.
Userkritik (Detlef P.)