
"Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Quentin Tarantino gilt als eines der größten Talente, das die Filmbranche in den 90ern hervorbrachte. Passenderweise wurde er nach einer Figur in einer Fernsehserie, dem Halbblut Quint (gespielt von Burt Reynolds) in Gunsmoke, benannt. Bevor er seine ersten Drehbücher zu Papier brachte, lebte er mit seiner Mutter in einem Stadtviertel von Los Angeles, in dem ein breites Spektrum an kulturellen Einflüssen auf ihn einprasselte. Nach seinem Schulabgang im Alter von 17 Jahren, einer Ausbildung als Schauspieler und zahlreichen Gelegenheitsjobs, fand er schließlich in der Videothek Video Archives ein zweites zuhause.
Zusammen mit seinen beiden Kollegen Roger Avary und Jerry Martinez verwandelte Quentin Tarantino die Videothek in eine Art improvisierte Filmschule, in der die drei an ihrem ersten Projekt My Best Friend's Birthday herumdokterten. In den folgenden Jahren versuchte Quentin Tarantino Geld für seine erste ordentliche Regiearbeit zusammenzukratzen und entschloss sich dazu, seine beiden Drehbücher True Romance und Natural Born Killers zu verkaufen. Jedoch fand er für den Stoff keine Abnehmer und so plante er im Jahre 1992 sein Drehbuch Reservoir Dogs in einer Low-Budget-Produktion umzusetzen.
Als Schauspieler Harvey Keitel Wind von dem Projekt bekam und für finanzielle Unterstützung sowie ordentliche Schauspieler (Michael Madsen, Steve Buscemi und Tim Roth) sorgte, hatte sich das Blatt gewendet. Der Film wurde beim Sundance Film Festival in den höchsten Tönen gelobt und machte Quentin Tarantino zu einem gefragten Mann. Nun gelang es ihm auch, seine beiden oben erwähnten Drehbücher zu verkaufen. True Romance wurde 1993 von Tony Scott inszeniert und Natural Born Killers wurde 1994 von Oliver Stone in Szene gesetzt. Im selben Jahr brachte Quentin Tarantino seine nächste Regiearbeit Pulp Fiction in die Kinos.
Der Film erzählt drei ineinander verwobene Geschichten und gilt als einer der einflussreichsten Filme der 90er Jahre. Außerdem festigte er Tarantinos Ruf als formal sowie inhaltlich radikalen und innovativen Regisseur. Neben einer Auszeichnung mit der Goldenen Palme in Cannes und überwältigenden Kritiken, wurde der Film für sieben Oscars nominiert. Ebenfalls im Jahre 1994 produzierte er Killing Zoe, das Regiedebüt seines Video Archives Kollegen Roger Avary. Zwei Jahre später inszenierte Robert Rodriguez das Vampir-Schlachtfest Fr*m D*sk T*ll D*wn mit George Clooney und Quentin Tarantino in den Hauptrollen. Das Drehbuch dazu stammt ebenfalls aus der Feder von Quentin Tarantino.
Seine nächste Regiearbeit Jackie Brown präsentierte Quentin Tarantino im Jahre 1997. Er inszenierte seine Adaption von Elmore Leonards Roman "Rum Punch" mit Samuel L. Jackson, Robert De Niro, Bridget Fonda und Michael Keaton in den Hauptrollen und erhielt für seine Arbeit erneut überwiegend positives Feedback. In den folgenden Jahren wurde es um den gefeierten Regisseur etwas stiller. In dieser Zeit bastelte er zum einen an dem Drehbuch Inglorious Bastards, das im Jahre 2004 verfilmt werden soll, und zum anderen an der Umsetzung seines Projektes Kill Bill. Letztgenannter Film ist eine Hommage an die Revenge Movies der 70er Jahre und handelt von einer ehemaligen Killerin (Uma Thurman), die sich an ihren Ex-Kollegen rächt." (www.moviemaze.de)
Filmographie:
Reservoir Dogs (1992)
True Romance (1993, Drehbuch)
Pulp Fiction (1994)
Four Rooms (1995) (Segment 4)
Fr*m D*sk t*ll D*wn (1996, Drehbuch)
Jackie Brown (1997)
Kill Bill-Vol.1 (2003)
Kill Bill-Vol.2 (2004)
Sin City (2005, Special Guest Director)
Grindhouse (2007) (Segment: "Death Proof")
Inglourious Basterds (2009)
Django Unchained (2012)
Eine meiner Meinung nach etwas überschätzte Ikone.
Seine frühen Filme waren echt spitze. Jackie Brown war o.k. und "Fr*m D*sk t*ll D*wn" und "Four Rooms" waren scheiße.
Leider hat er mit "Kill Bill" auch nicht das gehalten was er versprochen hatte.
Und da er demnächst einen Kriegsfilm drehen will und auch immer wieder von Sequels und Prequels seiner Erfolge "Pulp Fiction" und "Kill Bill" redet, scheint der Zug mittlerweile abgefahren zu sein, schade.