Trafic - Tati im Stoßverkehr

[Lorraine]

F 1971
Regie: Jaques Tati

Monsieur Hulot soll einen Prototypen des gerade entwickleten Camping-Cars von Paris zur Automesse nach Amsterdam bringen.
Begleitet von einer unkonventionellen jungen Frau in einem gelben Sportwagen geschehen dabei allerhand Verwicklungen und Pannen.

wers genauer lesen mag, die englische Wiki hat einen Artikel dazu, sonst gibt es kaum Material.

Wie immer agiert Jaques Tati als Mr. Hulot gewohnt slapstickartig, der Film kommt ohne viele Worte aus, und wenn, ist es ein internationales Sammelsurium. Die Szene mit dem Verkehrsunfall ist eindeutig komisch.

Ich weiß nicht ob ihr den Film schon gesehen habt (oder generell Filme von Jaques Tati kennt), aber ich finde, hier beweist er wieder Gespür für die Details, und er kritisiert natürlich die moderne Zeit. Hat was von Theater auf Film.

[Detlef P.]

Ich habe von Tati tatsächlich noch keinen einzigen Film gesehen.
Hat mich früher irgendwie nie interessiert.
Habe aber mit den Jahren immer öfter gehört, dass die Filme - besonders "Mein Onkel" und "Tatis herrliche Zeiten" - extrem gut sein sollen.
Wenn ich mal die Gelegenheit habe, werde ich mir definitiv mal was von ihm ansehen.

[Lorraine]

Also, er hat einen ganz eigenen Humor und kommt immer ohne viele Worte aus.
Das mögen manche langweilig finden.
Aber ich finde grade das macht seine Filme aus...
Mr. Hulot macht Ferien bzw Schützenfest sind auch sehenswert, wenn auch s/w und bildlich vielleicht nicht so glatt.

[Detlef P.]

Klingt ein bisschen nach "Mr. Bean".
Dafür soll er ja auch Vorbild gewesen sein.

[Lorraine]

Weniger klamaukig.
Wir haben die Filme hier, wenn wir mal einen Termin finden;)

[Detlef P.]

Klingt gut - beides!

[Detlef P.]

So, habe mir jetzt mal den kompletten Hulot-Zyklus angesehen.
Puh, also meine Filme sind das leider nicht.

Am besten fand ich tatsächlich den Erstling "Die Ferien des Monsieur Hulot", obwohl der auch schon seine Längen hatte.
Aber insgesamt war der am rundesten von allen.
Was ich gar nicht verstehen kann, dass "Mein Onkel" so eine gute Reputation hat. An dem konnte ich kaum etwas interessantes finden.
Der dritte Teil "Tatis herrliche Zeiten" aka. "Playtime" fand ich dann wieder ganz o.k.
Und der vierte und letzte Teil, also "Trafic", war dann tatsächlich der langweiligste. Der Unfall und ein oder zwei andere Stellen waren ganz witzig, aber irgendwie passiert mir in den Filmen zu wenig.
Ich fand auch viele Szenarien überhaupt nicht witzig und habe mich an sich oft gelangweilt. Trotzdem wollte ich den Filmen eine Chance geben, weil es ja immer sein kann, dass der nächste Teil doch richtig gut wird.
Aber wirklich abgeholt hat mich keiner von denen. Wenn überhaupt, dann der erste Teil - schade!