
I, 1971
Regie: Fernando Di Leo
Darsteller: Klaus Kinski, Margaret Lee, Rosalba Neri, Jane Garret, John Karlsen
"Irgendwo auf dem Land hat man aus einem Schlößchen eine Art Privatklinik für problembeladene, wohlhabende Frauen gemacht, dem der Psychiater Dr. Keller (Klaus Kinski) vorsteht. Die Palette der Probleme seiner Patientinnen reicht von Nymphomanie über Lesbiertum bis zur Selbstmordgefährdung. Dann jedoch beginnt ein Unbekannter die Patientinnen der Reihe nach zu massakrieren…" (www.moviepilot.de)
Dieser Film ist ja wohl eine absolute Frechheit! Bisher sah ich keinen dümmeren Film als „Das Schloss der blauen Vögel“. Mitunter kennt jemand das gleichnamige Buch von Konsalik – ein hervorragendes Stück Literatur.
Und aus diesem Grund auch, suchte ich nach einer Verfilmung. Es gab dieses Gerücht, dass Klaus Kinski in der Verfilmung spielte. Doch woher nehmen? Nun, ich fand die DVD. Mir erschien es auch logisch, dass der Film unter dem Banner strengsten Jugendverbotes erschien. Das gab mir Hoffnung auf eine authentische Verfilmung des Stoffes.
Doch dann endlich hatte ich die DVD. Leider funktionierte sie auch. Ich sah nie zuvor so einen voll gepackten Schwachsinn. Ein X-Rated Horrorfilm, wenn man es so nennen darf. Auch musste ich zu meiner Ungunst erkennen, dass nur der Titel mit dem Buch übereinstimmt. Die haben aus dem italienischen Film über eine Bestie im Irrenhaus über die Synchro eine Verfilmung zu „Das Schloss der blauen Vögel“ gemacht. Der Film hat also außer den gleichen Namen und Schauplätzen einfach überhaupt nichts mit der „Vorlage“ gemein.
Darüber könnte man ja hinweg sehen, wäre da nicht die ohnehin dumme Aufmachung des Films. Die Kameraführung, der Ton, die Darsteller und das Drehbuch sind katastrophal. Klaus Kinski gar nicht als Mörder sondern als pimmeliger Onkel Doktor.
Um die Sache aufzulockern gab es noch zwischendurch Close Up’s auf den Genitalbereich der Protagonistinnen. Und um auch ja nicht die unwichtigen Szenen vom Tag zu vergessen, hat man in den Träumen noch mal alles erneut gesehen.
Spannend war das nicht, nicht mal ekelhaft. Der Film war gar nichts. Oder doch, er war erstaunlich kurzweilig. Diese 100 Minuten vergingen wie im Flug. Aber das allein reicht nicht aus, um den Film aus seinem Sumpf der geistigen Amputation zu heben.