
D, 2005
Regie: Helmut Dietl
Darsteller: Moritz Bleibtreu, Alexandra Maria Lara, Uwe Ochsenknecht, Anke Engelke
"Die ewige Liebe währt ernüchternd kurz, und eine stabile Partnerschaft funktioniert nur ohne Sex. Es muss schon ein verzweifelter Romantiker wie der 60-jährige Helmut Dietl sein, der uns so was unterjubelt. Sein krasser Gegenentwurf zur rosaroten Welt der Teenagerfilme verführt sein Publikum, sich mit Sachen zu beschäftigen, die man als junger Mensch gar nicht so genau wissen möchte. Tut man es aber doch, wird man ein Stück erwachsener. Was natürlich nur ein Nebeneffekt des Films sein kann. Im Kern geht es um XXL-Gefühle, um die Liebesgeschichte eines Paares, dargestellt von den beiden attraktivsten Schauspielern, die das deutsche Kino derzeit aufzubieten hat: Moritz Bleibtreu, das Alter Ego des Regisseurs, verkörpert mit jeder Pore den um Qualität ringenden Künstler. Und in jedem Augenaufschlag von Alexandra Maria Lara, seiner Geliebten, steckt die Verheißung, von der Kino lebt. Nach sieben Jahren hat die zerstörerische Kraft ihrer Leidenschaft gesiegt. Sie führt zur Trennung, treibt ihn sogar in den Tod. Im Jenseits lässt er sich aber nur vorübergehend von seinem hermaphroditischen Bewacher (köstlich: Heino Ferch mit Brüsten) ablenken, bevor die Sehnsucht nach der Geliebten wieder stärker wird. Schließlich gewährt das Schicksal die Chance auf eine Wiedervereinigung im Diesseits - angelehnt an die griechische Sage von Orpheus und Eurydike. Wie schon in seinen Filmen "Schtonk!" oder "Rossini" gewinnt Dietl gerade den grausamen Momenten des Lebens die Komik ab, die sie erträglich machen. Dass er dabei seinen eigenen Künstlercharakter schonungslos durchleuchtet, zeugt von Größe." (www.cinema.de)
Deutsches Kino wird wieder besser!
Nach "Der Untergang" und "Die fetten Jahre sind vorbei" bereits der dritte außergewöhnlich gute Film aus Deutschland innerhalb kurzer Zeit.
Helmut Dielt liefert das mit Abstand beste Werk seines Lebens ab und wird dabei von einer Besetzung unterstützt von der manch anderer nur träumen kann.
Eine wunderbare Mischung aus komischen und traurigen Momenten, die fast nicht perfekter aufeinander abgestimmt sein könnte und gleichzeitig dichterisch-poetische Züge aufweist, das muss man erstmal hinbekommen.
Helmut Dietl hat es geschafft.
Bisher der beste Kinofilm des Jahres!