
Regie: Thomas Vinterberg
Drehbuch: Mogens Rukov, Thomas Vinterberg
Schauspieler: Joaquin Phoenix, Claire Danes, Sean Penn, Douglas Henshall, Alun Armstrong, Margo Martindale, Mark Strong, Geoffrey Hutchings, Sean-Michael Smith
Zum Inhalt:
Sieben Tage im heißen Sommer des Jahres 2021. John (JOAQUIN PHOENIX) ist auf dem Weg nach New York, um seine Ehe mit Elena (CLAIRE DANES) zu beenden. Von der weltberühmten Eiskunstläuferin lebt er schon lange getrennt, jetzt müssen nur noch die nötigen Papiere unterzeichnet werden.
Elena will John noch einmal sehen. Der Weg zu ihr führt durch ein gespenstisches New York. Vereinsamte Menschen, die auf der Straße an gebrochenem Herzen tot zusammenbrechen, und unvermittelte Klimaschwankungen widersprechen der aufreizenden Teilnahmslosigkeit, mit der sich die New Yorker durch ihre Stadt bewegen. Als Vorzeichen der Apokalypse mag niemand diese Zeichen deuten.

www.filmz.de
_______________________________________________________________________________________________________________________
Habe Damiens Tipp gefolgt und bin ins Videomax gefahren um mir Dark Hours auszuleihen. Ein Regal weiter stand dieser Film. Und da Thomas Vinterberg auf dem Cover stand, dachte ich mir diesen Film musst du sehen. Und es hat sich wirklich gelohnt. Auch wenn etwas ganz anderes dabei herauskam, als ich erwartet habe, denn mit den Dogma-Filme hat dieser herzlich wenig zu tun. In diesem Film hat Vinterberg sämtliche Dogma-Regeln über Bord geworfen. Es wirkt schon beinah so, als ob er das Manifest explizit ins Gegenteil verdrehen wollte. Das tut dem Film aber keinen Abruch, ganz im Gegenteil...der Film wirkt wie ein futuristischer, kühler Tim Burton. Ein kühles Märchen für Erwachsene.
Der Zuschauer sollte allerdings nicht allzuviel Wert auf Stimmigkeit legen, denn der Film lässt am Ende mehr Fragen offen, als am Anfang aufgeworfen werden. Man muss den Film einfach auf sich wirken lassen, ohne zu versuchen ihn bis ins kleinste Detail zu analysieren. Denn so zerstört man den Zauber den der Film versprüht. Der Zuschauer wird mit sovielen Details bombardiert, dass es einfach zwecklos ist, alles verstehen zu wollen. Visuell ist der Film eine Wucht, eine perfekt durchgestylte Aneinaderreihung von Bildern. Jedes Bild beansprucht Perfektion für sich, was den Zuschauer stellenweise überfordert. Jedes Detail beansprucht Bedeutung für sich. Der Zuschauer wird in einem absurden Theater eingeschlossen, ohne Fluchtmöglichkeiten...würde man versuchen die Bedeutung jeder Einzelheit zu deuten, so wäre man bis Weihnachten 2021 beschäftigt

Der Film ist ein Aufruf an mehr Menschlichkeit und Nächstenliebe, ein Aufruf zur Abwendung von den Idealen der modernen Gesellschaft. Der Film ist eine Zukunftsvision, die gar nicht mehr so fernliegend erscheint.
Ja es ist eine schöne neue Welt, die uns da erwartet....