Wenn die Gondeln Trauer tragen

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Detlef P.
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Wenn die Gondeln Trauer tragen

Beitrag von Detlef P. »

Bild

GB/I 1973
Regie: Nicolas Roeg
Darsteller: Donald Sutherland, Julie Christie

"Abendstimmung im Hause Baxter. Draußen und im roten Mäntelchen spielt Tochter Christine. Plötzlich, von einer dunkler Ahnung befallen, springt Vater John (Donald Sutherland) auf und rennt in den Garten. Zu spät: Christine ist im Teich ertrunken. Kurz darauf reisen der Restaurator und seine Frau Laura (Julie Christie) beruflich nach Venedig. Hier hoffen sie, Abstand vom tragischem Verlust zu finden. Doch eine unheimliche Begegnung löst eine Kette weiterer unerklärlicher, böser Ereignisse aus: In einem Café wird Laura von zwei kauzigen Schwestern angesprochen. Die blinde Heather behauptet, in Kontakt mit dem toten Kind zu stehen. Zunächst weigert sich John, an derlei übersinnlichen Hokuspokus zu glauben. Aber dann sieht er Dinge, die ihm den Verstand rauben: eine Gestalt im roten Anorak und seine Laura, die in Schwarz gehüllt auf einem Totenschiff vorbeifährt... Für Nicolas Roeg ("Track 29") ist Venedig ein magischer Ort, an dem sich die Zeit auflöst und Verborgenes zutage tritt: Schuld- und Ohnmachtsgefühle, verbotene Träume und Todessehnsucht. Mit berükkenden visuellen Einfällen und neurotischer Logik avancierte der Film zum Suspense-Meisterwerk." (http://www.cinema.de)

Zum Glück habe ich mir diesen Film zu Ende angesehen.
Nachdem die ersten 45 Minuten nicht so berauschend waren macht der Film auf einmal eine 180 Grad-Drehung und nimmt einen bis zur kranken Auflösung am Ende gefangen.
Ein Musterbeispiel dafür, dass man sich Filme immer bis zum Ende ansehen sollte.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Gibt es einen Film, der die Pracht Venedigs vergleichbar herrlich in Szene setzt?
Ein sehr schöner Film, der leider nie soviel Anerkennung erhält, wie ihm gebürt. Eine vergessene Filmperle, wenn man so will.
Donald Sutherland ist hier absolut überragend.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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Nikkita
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Beitrag von Nikkita »

Murillo hat geschrieben: Ein sehr schöner Film, der leider nie soviel Anerkennung erhält, wie ihm gebürt. Eine vergessene Filmperle, wenn man so will.
Da gebe ich dir vollkommen recht...Hab den Film mir erst letztens gekauft und wieder angeguckt. Die Schnitte, die Parallelmontagen, die Symbolik ich glaube man könnte den Film bis in alle Ewigkeit analysieren und würde immernoch was Neues endecken. Auf jeden Fall ein Film, der nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. :huld: :huld: :huld:


"Film ist die Übermittlung von Gedankeninhalten durch Bilderreihen, die zur Projektierung bestimmt sind."
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