Nosferatu - Phantom der Nacht

In diesem Forum wird über Filme jeder Art diskutiert. Bitte prüfe vor Erstellung eines neuen Film-Threads, ob der Film bereits in der Liste der Filme A-Z vorhanden ist.

Moderatoren: Damien3, Detlef P., Murillo

Antworten
Benutzeravatar
Murillo
die graue Eminenz
die graue Eminenz
Beiträge: 3515
Registriert: Sa 9. Okt 2004, 15:31
Wohnort: Budapest
Kontaktdaten:

Nosferatu - Phantom der Nacht

Beitrag von Murillo »

Bild
D/F 1979, R: Werner Herzog,
D: Klaus Kinski, Isabelle Adjani, Bruno Ganz

Wismar im 19. Jahrhundert: Der Immobilienmakler Renfield (Roland Topor) hat einen Brief von Graf Dracula aus Transsilvanien bekommen, der in Wismar ein Haus kaufen möchte. Irre kichernd schickt er seinen Mitarbeiter Jonathan Harker (Bruno Ganz) mit einem Vertragsangebot zu Graf Dracula. Obwohl Harkers schöne junge Ehefrau Lucy (Isabelle Adjani) von Albträumen und bösen Ahnungen gequält wird, lässt er sich nicht davon abhalten, nach Transsilvanien zu reiten.
Nach vier Wochen erreicht er die Gegend, in der Graf Draculas Schloss vermutet wird. In einer Gaststätte vor dem letzten Pass warnen ihn der Wirt und die Gäste davor, seine Reise fortzusetzen. Das Schloss des Grafen sei nur eine Ruine und vermutlich überhaupt nur in der Einbildung vorhanden, meinen ein paar Zigeuner; niemand sei bisher von dort zurückgekommen. Harker hält das alles für Aberglauben. Weil er sein Pferd halb tot geritten hat und niemand bereit ist, ihm Ersatz zu beschaffen oder ihn mit einer Kutsche zu befördern, geht er zu Fuß weiter. Kurz vor dem Ziel wird er von einer geheimnisvollen schwarzen Kutsche mitgenommen.
Graf Dracula (Klaus Kinsky) empfängt Harker mitten in der Nacht und bewirtet ihn, während er selbst nichts isst oder trinkt, sondern nur lüstern an einer kleinen Schnittwunde an Harkers Finger saugt. Das sei ein probates Hausmittel gegen Infektionen, erklärt er seinem verwunderten Gast. "Der Tod ist nicht alles", klagt Graf Dracula, "es gibt viel Schlimmeres." Als er Lucys Porträt in einem Medaillon seines Besuchers sieht, unterschreibt er sofort den Kaufvertrag für das Haus in Wismar, ohne nach dem Preis zu fragen.
Harker bemerkt eine winzige Wunde an seinem Hals. Er wundert sich, dass sich Graf Dracula tagsüber nicht sehen lässt und sich offenbar auch sonst niemand im Schloss aufhält, abgesehen von einem kleinen Jungen, der in einem der Höfe hin und wieder fiedelt. Die Tore nach draußen sind abgeschlossen. In der Gruft stößt Harker auf einen Steinsarkophag, und als er die Deckplatte ein wenig zur Seite schiebt, sieht er Graf Dracula, der hier schläft. Bücher von Dieter Wunderlich Das bestätigt seinen Verdacht, dass es sich bei dem mysteriösen Schlossherrn um einen Vampir handelt.
Kurz darauf bemerkt Harker ein Fuhrwerk, das ein halbes Dutzend Särge aus dem Schloss bringt, und er ahnt, dass in einem davon Graf Dracula liegt: Der Vampir hat sich auf den Weg nach Wismar gemacht. Lucy ist in Gefahr! Verzweifelt seilt Harker sich an einem Laken ab. Von einem Fieber geschüttelt erreicht er eine Ansiedlung, wo ihn Klosterfrauen gesundpflegen wollen, aber so lange hat er nicht Zeit: Sobald er sich aus dem Bett erheben kann, reitet er los.
Die Särge aus dem Schloss des Grafen Dracula werden im Hafen von Varna auf einen Dreimaster verladen. Den Papieren zufolge enthalten sie Gartenerde für botanische Experimente.
In Wismar hat man inzwischen den verrückt gewordenen Makler Renfield eingesperrt. Statt die Speisen und Getränke zu sich zu nehmen, die ihm gebracht werden, ernährt er sich von Fliegen.
Der Dreimaster läuft in Wismar ein. Die Besatzung ist tot. Die einzigen Lebewesen an Bord des Schiffes sind Ratten, von denen es allerdings wimmelt. (http://www.dieterwunderlich.de)
[hr]

Ein gelungenes Remake des Horrorklassikers von Munau, was vor allem auf die großartige Besetzung zurückzuführen ist.
Kinski hatte eh das Talent, jeden Film mit seinen herrausragenden Fähigkeiten ganz alleine rauszureißen.
Als Vampir ist er die absolute Idealbesetzung, aber auch seine Schauspielerkollegen präsentieren sich hier recht gut.

Userkritik (Voland)


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6835
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

Kann mich dem nur anschließen!
Der Film kommt sehr gut mit wenig Sprache aus, was vermutlich daran liegt, dass das Original ein Stummfilm ist.
Kinski ist absolut brilliant, ebenso wie Isabelle Adjani und Bruno Ganz.
Ein gutes Beispiel dafür, dass nicht alle Remakes schlecht sein müssen.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Antworten