F/B 2002
Regie: Lucas Belvaux
Darsteller: Lucas Belvaux, Dominique Blanc, Catherine Frot, Ornella Muti, Gilbert Melki
"Am 15. Juli startete in den Kinos mit "Un couple épatant" der erste Teil einer Trilogie, deren Filme zwar in sich abgeschlossene Geschichten erzählen, aber Figuren präsentieren, die - unterschiedlich gewichtet - in allen drei Teilen vorkommen.
Der boulevardeske Auftakt über ein Ehepaar, das durch Verwechslungen und Missverständnisse in eine Beziehungskrise schlittert, war enttäuschend. Umso erstaunlicher, wie bestechend Regisseur Lucas Belvaux den zweiten Film inszeniert hat.
Denn mit "Cavale", zu Deutsch: "Auf der Flucht", belebt er den im französischen Kino
einstmals so präsenten Politthriller auf aufregende Weise neu. 15 Jahre hat der Terrorist Bruno (Regisseur Belvaux spielt ihn selbst als gefährliche Mischung aus Gewaltbürokrat und Psychopath) im Hochsicherheitstrakt gesessen. Dann gelingt ihm die Flucht. In Grenoble sucht er alte Kampfgefährten auf - mal um Hilfe
bittend, mal um Rache zu üben.
Damit bringt er Jeanne (großartig: Catherine Frot) in extreme Gewissenskonflikte und höchste Gefahr. Denn die frühere Gesinnungsgenossin ist verheiratet, Mutter eines kleinen Jungen und hat sich längst von der Idee verabschiedet, die unterdrückten Massen mit Waffengewalt von ihrem Joch befreien zu müssen.
Indem er Thriller-Spannung und psychologische Wahrheit auf beiläufig präzise, fast schon dokumentarische Weise verknüpft, gelingen dem Regisseur zwei packende Portraits: das eines revolutionären Kämpfers am Ende der Fahnenstange, der verzweifelt an alten Parolen festhält. Und das einer intelligenten Frau, die zwischen Selbsterhaltungstrieb und Loyalität aufgerieben wird." (http://www.cinema.de)
Der zweite Teil der Trilogie der Leidenschaften. Dieser Film ist ein Thriller. Um genau zu sein ein politischer Thriller.
Was ich sehr schade finde, da ich Politthrillern noch nie sehr viel abgewinnen konnte.
So gestaltet sich dieser Beitrag zur Trilogie für mich leider größtenteils uninteressant.
Das soll nicht heißen, dass der Film schlecht gemacht wäre. Das ist er keinesfalls.
Wer diesem Genre etwas abgewinnen kann wird an ihm mit Sicherheit seine Freude haben. Ich hatte sie nicht (zumindest nicht beim ersten Mal schauen
)Man darf gespannt sein wie die Handlungsstränge aus den ersten beiden Teilen im dritten und letzten Teil miteinander kombiniert und noch um einen weiteren Aspekt ergänzt werden.
(Insider)