Men in Black

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Detlef P.
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Men in Black

Beitrag von Detlef P. »

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USA 1997
Regie: Barry Sonnenfeld
Darsteller: Tommy Lee Jones, Will Smith, Linda Fiorentino, Vincent D'Onofrio, Rip Torn

"Sie sind cool. Sie sind unauffällig. Sie jagen Aliens. In Barry Sonnenfelds Sci-fi-Komödie steht der intergalaktische Frieden auf der Kippe - ein klarer Fall für Mr. Smith und Mr. Jones vom Sonderdezernat für Außerirdische.

Ein Schlag in die Fresse markierte die Wende. Mit einem Fausthieb nahm Will Smith in der besten Szene von "Independence Day" den Außerirdischen die Aura des Unbegreiflichen,Unantastbaren. Und daß sich der nette schwarze all american guy jetzt in Barry Sonnenfelds köstlicher Science-fiction-Groteske "Men in Black" als Cop und schwerbewaffneter Alien-Babysitter mit den Monstern von nebenan herumschlagen muß, mutet fast wie eine konsequente Fortführung seines "ID4"-Faustschlags an. Denn in "Men in Black" haben es sich die intergalaktischen Immigranten auf der Erde so richtig gemütlich gemacht.



"Es gibt circa 15.000 Aliens auf diesem Planeten. Die meisten leben in Manhattan und versuchen einfach, über die Runden zu kommen",erklärt Spezialagent K. (Tommy Lee Jones) seinem staunenden Jungpartner J.(Smith) angesichts eines riesigen Überwachungsmonitors, auf dem unter anderem Sly Stallone und Modeguru Isaac Mizrahi als Außerirdische geoutet werden - ebenso wie Steven Spielberg, dessen Firma Amblin Entertainment "Men in Black" produziert hat. Mit einer solchen Prämisse bleibt Regisseur Sonnenfeld seiner bizarren Sichtweise auf die Gesellschaft treu: Auch die "Addams Family" und die skurrilen Filmleute in der exzellenten Hollywood-Satire "Schnappt Shorty" wirken wie Wesen vom anderen Stern. Das Alien-Ensemble von "Men in Black" dagegen steht - wenigstens was seinen Look betrifft - in klassischer Sci-fi-Tradition: Da gibt es friedlich-niedliche Wesen (wie "E.T."), häßlich-schleimige Monster (wie in "Star Wars" oder "Die Fliege"), politisch höchst unkorrekte Zwerge (wie die "Gremlins") und einen sprechenden,

mürrischen Mops. Was die "Men in Black"-Monster allerdings so unverwechselbar macht, ist die totale Banalisierung ihrer bisher fremden und unbegreiflichen Lebensformen: Sie betreiben Kioske, rauchen und saufen aus Langeweile oder verwalten von 9 bis 17 Uhr ihre Kollegen im "Men in Black"-Hauptquartier - Aliens wie du und ich.



Die einzige, die etwas aus der Reihe kreucht,

ist die außerirdische Riesenkakerlake, die sich im bulligen Körper des Landwirts Edgar

(Vincent D'Onofrio) breitgemacht hat und nun nichts geringeres als die Versklavung der Erde anstrebt. Und weil Mr. Smith und Mr. Jones ihrem guten Ruf als terrestrische Alien-Jäger gerecht werden müssen (und Mr. Sonnenfeld die für einen Film hin und wieder nötige Handlung liefern muß), eröffnen sie eine irrwitzige Jagd auf die Bedrohung aus dem Weltraum. Die freilich wird zu einer höchst amüsanten Nummernrevue aus cooler Komik, spaßigen

Spezialeffekten und einer erfrischenden Prise

(Selbst-)Ironie. Da wird geflachst, geschossen, geschleimt, und alles steuert - natürlich - auf den spektakulären Showdown zwischen Mensch und Monster zu.



Vielleicht ist die "Men in Black"-Story nicht

gerade innovativ. Aber selbst wenn Sonnenfeld und sein ausführender Produzent Spielberg (die Vermutung liegt nahe, daß der Dino-Dompteur die eigentliche kreative Kraft des Films ist) die fliegende Untertasse nicht neu erfunden haben, kann das spritzige Drehbuch - neben den sehr menschlichen Aliens - mit genug durchgeknallten Einfällen für gut anderthalb Stunden Popcorn-Unterhaltung aufwarten." (www.cinema.de)

Wiedermal ein Film bei dem man sich wundert, dass in hier noch niemand vorgestellt hat.
Es ist fast nicht zu sagen wer in diesem Film cooler ist, Tommy Lee Jones oder Will Smith.
Dazu noch absolut abgefahrene Ideen, witzige Wortgefechte und geile Umsetzung.
Definitiv einer der besten unter den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
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