Pans Labyrinth

[Nikkita]

Pans Labyrinth


Mexiko / Spanien / USA 2006 - Originaltitel: El Laberinto del Fauno - Regie: Guillermo del Toro - Darsteller: Ivana Baquero, Doug Jones, Sergi López, Ariadna Gil, Maribel Verdú, Álex Angulo, Roger Casamajor, Sebastián Haro - FSK: ab 16 - Länge: 114 min.

Inhalt:

In magisch-realistischen Bildern erzählt PANs LABYRINTH die berührende Geschichte der kleinen Ofelia, die mit ihrer hochschwangeren Mutter zum Stiefvater in eine ländliche Gegend Nordspaniens zieht. Der Stiefvater hat dort den Auftrag übernommen, im Jahr 1944, kurz nach General Francos Sieg, die republikanischen Rebellen zu bekämpfen.

Seine Brutalität, Unberechenbarkeit und das schwere Verhältnis zu ihm lassen Ofelia in eine geheimnisvolle Fantasiewelt flüchten, welche von wundersamen, schaurigen und mythischen Fabelwesen bevölkert ist. In ihrem neu erschaffenen Kosmos findet das Mädchen nicht nur Zuflucht, sondern wird mit Ängsten und Träumen konfrontiert, welche ihr helfen, den Schrecken der Realität zu trotzen.
filmz.de
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Wow, was für ein Film. Ich habe lange keinen Film mehr gesehen, der mich so gefesselt hätte. Ein Horrormärchen für Erwachsene! Und wirklich nur für Erwachsene, denn dieser Film ist durch und durch brutal.
Und denoch sind es keine platten Schockeffekte die Del Torro hier produziert, sondern ein Film der mit den Extremen spielt, der voll von Metaphern und Symbolik ist. Zwei Welten prallen aufeinander, die brutale Guerillia-Krieg Zeit 1944 in Spanien und die nicht weniger alptraumhafte Märchenwelt, in die sich die kleine Ofelia flüchtet.
Ein grandioser Film, der zum Nachdenken animiert, der einen noch eine Weile im Kinositz gefesselt hält, weil man einfach von den fantastischen und zugleich brutalen Bilder auf eine morbide Art fasziniert ist und erstmal das verdauen muss, zu welcher Brutalität Menschen zweifelsohne fähig sind. Dieser Film ist ein absoluter MUST-SEE-FILM.

[Damien3]

Das wissen wir, deswegen hat Detlef ja auch verzweifelt versucht das sich irgendjemand meldet als er fragte ob wir da zusammen reingehen wollen.
Wir versuchens und können dann etwas sagen.....
Also, in die Ecke und schämen...

[Nikkita]

Zu meiner Verteidigung, ich war die ganze Woche über im Krankenhaus und als Rauskommbonus fürs Wochenende hat mich ne Freundin mit ins Kino genommen. Aber bißchen schämen tue ich mich schon....

[Murillo]

Das hört sich ja schonmal gut an...
Nikkita sollte sich aber trotzdem in grund und Boden schämen.

[Detlef P.]

Warst du nicht letztens noch irgendwann im Forum, nachdem ich schon gepostet hatte? Naja, nicht so schlimm! Ist vielleicht übersehen worden.
Hoffe du bist wieder Gesund und einigermaßen auf dem Damm.

"Pans Labyrinth" werde ich mir auf jeden Fall im Kino ansehen (egal wer mitkommt ).
Immerhin hat der Film gestern Nacht drei Oscars gewonnen, dann kann er nicht wirklich schlecht sein.

[Silencer]

Na,dann will ich doch auch mal wieder was dazu vermelden.

Hab den Film nämlich kürzlich gesehen. Und nachdem ich eh ein Fan von delTorro und seinen kleinen, aber feinen Filmen bin, würde ich sagen, das dieser wohl sein mit Abstand bester Film ist. Brutal, ja,ohne Frage, aber nie selbstzweckhaft wie in so vielen Produktionen.

Ein wunderschöner, trotz seiner Brutalität, in teils (alb-)traumhaften Bildern schwelgender Film mit guten Darstellern... . und einer Geschichte.
Was ja auch nicht gerade selbstverständlich ist heute.

Ja, dieser Mann ist ein wirklicher Geschichtenerzähler.
Und der Film verdient seine Oscars auch wirklich.

[petschiko]

"Sicherlich einer der Höhepunkte der Kinojahres 2006."

"...machen „Pans Labyrinth“ zu einem Must-See-Erlebnis jenseits jeglichen Klischees des Popcornkinos."

"Die 11-jährige Ivana Baquero gilt bereits jetzt als neuer Kinderstar..."

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"Waaaahnsinn...", war mein erster Gedanke als ich die Kritiken über eine neue Non-Hollywood Produktion las, die neue Maßstäbe in der Märchenkinogeschichte schreiben soll. Mit nahezu monströs hohen Erwartungen ging ich folglich heute Abend in eine Vorstellung, von der ich überzeugt war, dass sie meinen hohen Anspruch an die Kunst uns Menschen mit Filmen zu begeistern, mehr als nur befriedigen würde. Entspannt und doch aufgeregt gab ich mich den wunderschönen Bildern, welche butterweich über die Kinoleinwand flimmerten hin. Nach aufkommender Ungeduld folgte pure Enttäuschung, als das seichte Kinolicht das Ende der Vorführung anpries.
Trotz der schön gezeichneten Charaktere und der detailnahen Zeichnung selbiger (Vidal: Rasur, Uhrreperatur), liesen mich zu keiner der Figuren eine nähere Verbindung eingehen. Die nicht zu übersehbare Naivität von Ofelia rief in mir sogar eine gewisse Wut auf sie hervor. Je mehr der Film gen Ende zulief, desto weniger konnte ich das Görr leiden. ACHTUNG SPOILER!!! Da versucht sie das Baby zu stehlen, während der Vater im Zimmer ist, anstatt unterm Tisch zu bleiben und zu warten; Legt dazu die Kreide auf den Tisch anstatt sie zu behhalten?!; kommt dann letzten Endes aus ihrem Versteck hervor, dass er sie erst recht erwischt; Tritt in den Raum des Pale Man ein, schaut sich in aller Ruhe alles an und erschrickt wie aus heiterem Himmel als sie 50 cm vor dem Kerl angelangt ist, obwohl jeder normale Zweijährige eine Sekunde nach Betreten des Raumes vor dem Vieh weggerannt wäre. Dazu isst sie trotz Warnung der Elfen und zuvor des Pan, mit dem Rücken!! zum Pale Man gerichtet Weintrauben, aber ist so schlau dem Vater eine Überdosis von den Schlaftropfen in den Schnaps zu schütten! WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH Wo bitte bleibt denn da die Logik!!
Dann diese zeitlich übertriebene Darstellung des Krieges gegen die Rebellen, welche zu den Szenen des Märchens in keinster Art und Weise im Verhältnis stehen... ich saß im Kino und wartete und wartete und wartete. Worauf? Ihr mögt jetzt auf Grund meiner vielleicht zu hohen Erwartungen denken, dass ein Knaller kommt, der den Film in eine absolut mitreisserischen Bahn lenken wird. Aber Nö! Ich wartete lediglich darauf, dass etwas passiert! Aber passiert, ist einfach nichts. Dass der Hauptmann umkommen wird, dass wird jedem schon zu Beginn des Filmes klar. Aber auf Grund der faden Storyline, war ich von Ofelias Tod genauso gerührt wie von der Trennung Modern Talkings!
Ein Film mit grandiosen Bildern, harten Szenen, und einer düsteren Eindringlichkeit liesen mich in einer sonderbaren, vielleicht apathischen Spannung versinken. Jedoch fesseln und begeistern konnte der Film mich in keinster Art und Weise

-> 5/10

[Silencer]

Ich bin total hingerissen ! Halte ihn für del Toros besten Film mit Abstand ! Und ich bin ja eh ein Fan von ihm ! Hervorragende Story, Darsteller und keinerlei Längen. Klar,das der Böse umkommt war ja klar - aber was soll's ? Auch den Schluß fand ich sehr gut, echt gelungen !

[ratboy_23]

Nachdem ich von der Filmbeschreibung und zahlreichen Kritiken schon sehr begeistert von diesem Film war, habe ich ihn mir jetzt endlcih angesehen und muss sagen, dass er kaum kategorisierbar ist und kaum beschreiblich ist, wie dieser Film auf einen wirkt. Ganz sicher ist nur, dass es sich um einen grandiosen Film handelt.

Auf mich wirkte der Film sehr düster, dunkel und traurig, ganz am Rande schimmmerte etwas hervor, was sich vielleicht als "hoffnungsvoll" beschreiben lässt. Ganz klar ein Film gegen die Brutalität und gegen den Faschismus, auch habe ich nach dem Ende nicht daran gezweifelt, dass..

ACHTUNG SPOILER!!




...Ofelia sich die Märchenwelt nur ausgedacht hat, denn zum Schluss sieht sie der hauptmann ja mit sich selbst reden und auch die Kreidespuren an der Wand sind noch sichtbar, obwohl sie in "Ofelias Welt" immer verschwunden sind. Das macht das ganze wirklich sehr traurig. Sie wollte sich wohl der grausamen Realität durch ihre "Träumereien" entziehen. Einzig und allein die Wurzel hat mir zu schaffen gemacht bei meiner Deutung, denn nachdem diese verbrannt wird, gibt es ja eine Interaktion mit der Realität, die Mutter bekommt Komplikationen bei der Geburt. Wobei es diese aber auch schon vorher gab und dies nur ein Zufall sein könnte.

SPOILER ENDE!!

Die Brutalität ist schon extrem aber ich denke sie ist nicht reisserisch, denn sie soll ganz einfach verdeutlichen, dass es eine brutale Wirklichkeit gibt und dies zeigt sie dann eben ganz unverblümt. Auch andere interessante Details wurden sichtbar, nämlich zB, dass sich der blinde Gehorsam, der in der realen welt geleistet wird von vielen Charakteren auch in Ofelias Traumwelt wiederspiegelt, als sie dem Pan ohne Hinterfragen gehorchen soll. Nur wenige Charaktere (Arzt zB) verschliessen sich diesem Gehorsam...

ACHTUNG SPOILER!!

...so auch Ofelia zum Schluss. Sicher ein interessanter Umstand bei diesem Film.

SPOILER ENDE!!!

Alles in allem ein Film, wie ihn es viel zu wenige gibt und die ich sehr mag, nämlich Filme, die einem zum Nachdenken anregen und einem auf eine eher melancholische Weise verdeutlichen wollen, was schief lief und läuft auf dieser Welt!

[Murillo]

Habe mir den Film soeben ebenfalls angesehen und bin sehr positiv überrascht. Auch wenn die Geschichte eine Weile braucht, um in die Gänge zu kommen entartet sie mit voranschreitender Laufdauer zu einem unfassbaren und fesselnden Horrotrip.

Fazit: Ziemlich gewagte Mischung aus einem lustigem bunten Märchenfilm und grausamen Bürgerkriegsdrama, die absolut passt. Sollte man gesehen haben.

[Detlef P.]

Echt klasse!
Praktisch "Big Fish" für Erwachsene. Der harten Realität wird eine, teilweise nicht weniger abscheuliche, aber dennoch aufmunterndere Fantasiewelt entgegengesetzt an dessen Ende Belohnung für all die Mühen warten.
Das Finale ist so hart, so krass, dass Steven Spielberg es selbst niemals so hinbekommen hätte. (Spoiler) Wo hat man schonmal gesehen, dass die Kinderhauptdarstellerin am Ende des Films erschossen wird (Spoilerende)
Offen bleibt ja schönerweise auch, ob es jetzt Realität oder nur Einbildung war. Auch das ist dem Film positiv anzumerken.
Insgesamt gelungen!

[ratboy_23]

Auch diese perfekte Verstrickung des Endes mit den drei Prüfungen und Vidals Jagd auf Ofelia ist wirklich sehr gelungen finde ich.

SPOILER WARNING!!


Denn sie besteht ja gegenüber Pan scheinbar die letzte Prüfung nicht, weil sie ja kein Blut des Kindes vergiessen möchte. Darauf hin wird sie erschossen von Vidal, hat jedoch die Prüfung durch die Nicht-Befolgung von Pans Wunsch bestanden. Nun weiss man ja wirklich überhaupt nicht mehr, ob sie ins Feen-Reich tatsächlich durch die doch noch bestandene Prüfung gekommen ist oder ob sie einfach nur erschossen wurde und sich nun endlich in ihrer Fantasie "erlöst" sieht.

SPOILER ENDE!!

Mal ganz ehrlich: Das ist einfach genial!! Und ich habe wirklich selten einen Film erlebt, der einen so mitnimmt, einem so sehr zu denken gibt und der auch so traurig ist, obwohl er eine gute Moral vermittelt!!

DEN hol ich mir ja sowas von auf DVD!!

[Detlef P.]

ACHTUNG SPOILER!!




...Ofelia sich die Märchenwelt nur ausgedacht hat, denn zum Schluss sieht sie der hauptmann ja mit sich selbst reden und auch die Kreidespuren an der Wand sind noch sichtbar, obwohl sie in "Ofelias Welt" immer verschwunden sind. Das macht das ganze wirklich sehr traurig. Sie wollte sich wohl der grausamen Realität durch ihre "Träumereien" entziehen. Einzig und allein die Wurzel hat mir zu schaffen gemacht bei meiner Deutung, denn nachdem diese verbrannt wird, gibt es ja eine Interaktion mit der Realität, die Mutter bekommt Komplikationen bei der Geburt. Wobei es diese aber auch schon vorher gab und dies nur ein Zufall sein könnte.

SPOILER ENDE!!

Habe das gerade erst gelesen (wollte mir den Film nicht durch die Spoiler kaputtmachen lassen ) und stimme dir zu, dass es (Spoiler) unklar ist, ob Ofelia alles nur geträumt oder ausgedacht hat, oder ob es wirklich passiert ist. Du nanntest ja bereits die Pflanze, die anscheinend wirklich in Relation zum Befinden der Mutter stand. Eine andere Sache ist mir noch viel stärker in Erinnerung geblieben. Nämlich die Szene in der Ofelia das Buch aufschlägt und sich die Seiten rot färben, genau in dem Moment wo ihre Mutter anfängt zu bluten. Das KANN doch fast nur bedeuten, dass doch alles wahr war und nur Ofelia (vielleicht durch ihr kindliches Gemüt o.ä.) den Pan und die Märchenwelt sehen konnte. (Spoilerende)

[ratboy_23]

Das sind schon interessante Punkte, die FÜR die Feenwelt-Theorie (so nenn ich sie einfach mal) sprechen aber meiner Meinung nach gibt es drei Szenen, die einem ziemlich eindeutig zeigen, dass alles nur in Ofelias Fantasie passiert ist. Höchst wahrscheinlich hat sie eben alles einfach nur gespielt, wie das für ein Kind so üblich ist. Ein "bisschen" Verzweiflung machte dies wohl nur noch realer für sie:


SPOILER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX



1) Vidal sieht sie am Ende mit sich selbst bzw. mit der Luft sprechen.

2) Die Kreideumrisse der Türen sind in Ofelias Traumwelt immer verschwunden, nachdem sie die Tür geschlossen hat. Später sehen die anderen jedoch die Kreidespuren. Ofelia hat diese wohl einfach an die Wand gemalt und sich vorgestellt, dass sich eine Tür öffnet.

3) Zum Schluss werden doch verschiedene Schauplätze noch einmal gezeigt (der grosse Baum zB). Ich jedenfalls habe es so in erinnerung, dass diese ganzen Schauplätze etwas "anders" dargestellt werden, viel realer. Dachte damit wollte man den Zuschauern noch einmal zeigen, dass es eben in der Umgebung einige seltsame Orte gab, die zum "spielen" gut geeignet waren aber eben nichts mit einem Feenreich zu tun haben.

SPOILER ENDE!!!!!XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


Aber wie auch immer...eine Deutung bleibt ja jedem selbst überlassen, denke mal, das es genug Dinge gibt , die dafür sprechen aber auch genug Dinge, die dagegen sprechen, dass sich Ofelia alles ausgedacht hat.

Und der Film hat "nur" 19 Mio. $ Produktionskosten gehabt? ( bei 73 Mio $ Einspielergebnis bisher Weltweit) Beweist mir nur immer wieder, dass tolle Filme nicht unbedingt ein Blockbuster-Budget haben müssen, sondern auch mal einfach ne gute Story und Umsetzung reicht.

[Detlef P.]

Ich muss dir mit absolut allem Recht geben.