Der Wixxer

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Detlef P.
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Der Wixxer

Beitrag von Detlef P. »

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D 2004
Regie: Tobi Baumann
Darsteller: Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka, Tanja Wenzel, Olli Dittrich, Anke Engelke, Thomas Fritsch, Christoph Maria Herbst, Oliver Welke, Lars Rudolph, Wolfgang Völz

"Es läuft nicht gut für Chief Inspector Even Longer (Oliver Kalkofe). Letzten Dienstag hat man seinen Kollegen Rather Short (Thomas Heinze) ermordet, heute morgen waren sämtliche Flaschen leer, weshalb das Frühstück ausfallen musste. Nüchtern vernimmt er deshalb die erschreckende Botschaft von Polizeischulabsolventen Very Long (Bastian Pastewka): "Ich werde der perfekte Partner sein." Longer raunzt: "Der letzte ist gestorben, fangen Sie damit doch schon mal an."
Mit "Der Wixxer" parodiert der TV-Moderator, Medienkritiker und CINEMA-Kolumnist Oliver Kalkofe den Edgar-Wallace-Kriminalfilm "Der Hexer" von 1964 – das Meisterwerk einer Kino-Serie, die vor über 40 Jahren die Zuschauer begeisterte.

"Hier spricht Edgar Wallace", kündete eine Stimme aus dem Off. Damit begannen stets die Adaptionen des britischen Bestseller-Autoren Wallace (1875 – 1932). Die Mischung aus Grusel und Krimi, die deutschen Schauspieler in englischen Polizeiuniformen und die durchsichtigen Geschichten kamen so gut an, dass daraus eine Reihe entstand, die bis in die 70er Jahre fortgesetzt wurde und erst nach über dreißig Filmen endete. "Hier spricht Edgar Wallace sein Nachbar", lautet nun die Off-Ansage von Oliver Kalkofe, Drehbuchautor, Hauptdarsteller und kreativer Kopf von "Der Wixxer". Kalkofe, der sich im Kindesalter mit dem Wallace-Fieber infizierte, ist heute noch Fan.

Und das sieht man dem Film auch an. Bis ins Detail liebevoll gestaltet, erwecken schon die Kulissen und die Kostüme den Eindruck, als würde die Serie fortgesetzt und nicht parodiert. Doch auch die Witze sitzen. Beispielsweise wenn Mordzeuge Dubinsky (Olli Dittrich) der Polizei erkärt, warum er das Verschwinden seiner Gattin verschwiegen hat: "Ich dachte, Sie haben auch so genug zu tun." Ebenfalls genial: Christoph Maria Herbst mit Adolf-Schnauzer als Butler Hatler: "Darf ich mich als Führer anbieten?" Zum Wortwitz gesellen sich Absurditäten, die den Spaß auf die Spitze treiben: So wie die Polizisten, die am Tatort Würstchen grillen, oder das Blackwhite Castle, in dem man nur schwarz-weiß sehen kann – außer im Farbflügel, denn irgendwo müssen sich die Damen ja schminken. Sie ahnen es vielleicht: "Der Wixxer" folgt der Tradition amerikanischer Vorbilder wie "Die nackte Kanone" und macht es keinen Deut schlechter. Dafür Daumen rauf – beide." (www.cinema.de)

Mir ist gerade aufgefallen, dass der erste Teil dieser baldigen Trilogie(!) hier noch gar nicht vorgestellt wurde.
Oliver Kalkofe, Drehbuchautor und Hauptdarsteller dieses Films, mochte ich eigentlich schon immer für seine super geniale Fernsehsendung "Kalkofes Mattscheibe" und für seine nicht weniger genialen Kolumnen über das Fernsehen und die dortige Promi-Präsenz.
Daher ließ ich es mir damals nicht nehmen "Der Wixxer" im Kino anzuschauen. Da ich die alten Edgar-Wallace-Filme kannte und einige hochkarätige deutsche Komiker, oder Comedians wie man heute sagt, mitwirkten, war ich recht zuversichtlich.
Herausgekommen ist eine herrliche Parodie, die sich nicht hinter Bullys "Manitu" zu vestecken braucht.
Schon allein Christoph Maria Herbst, der in seiner Rolle an einen ehemaligen deutschen Spitzenpolitiker der 30er Jahre erinnert, ist es wert diesen Film einmal gesehen zu haben.
Hinzu kommen zusätzlich noch Parodien auf gängige Hollywood-Streifen wie "Matrix" oder "Das Schweigen der Lämmer".
Was will man als Besucher eines deutschen Kinofilms mehr?


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
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