Children of Men

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Detlef P.
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Children of Men

Beitrag von Detlef P. »

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GB/USA 2006
Regie: Alfonso Cuarón
Darsteller: Clive Owen, Julianne Moore, Claire-Hope Ashitey, Pam Ferris, Michael Caine, Chiwetel Ejiofor

"Im November 2027 steuert die Menschheit auf ihr Ende zu. Vor 19 Jahren kam das letzte Baby zur Welt, dann wurden die Frauen auf einen Schlag unfruchtbar. Vielleicht waren es auch die Männer, aber das spielt keine Rolle mehr. Es gibt keine Zukunft, für die es sich zu engagieren lohnt. Kriege, Umweltkatastrophen, Flüchtlingsströme, wohin man blickt.
Allein in Großbritannien herrscht noch Normalität. Insel der Glückseligen? Nein, es ist die Normalität einer Diktatur. Wie Millionen andere hat sich Theo in sein Schicksal ergeben. Da reißt ihn seine Ex-Freundin Julian, Anführerin einer humanitären Terrororganisation, mit einer Bitte aus der Endzeit-Lethargie: Er soll einer jungen Frau Papiere besorgen, mit denen sie aus dem abgeriegelten London an die Küste reisen kann. Der harmlose Auftrag erweist sich als Himmelfahrtskommando: Die schwarze Immigrantin ist im achten Monat schwanger.

Wenn je ein Science-Fiction-Film unserer Realität nahe gekommen ist, dann dieser. Alfonso Cuarón („Harry Potter und der Gefangene von Askaban“) setzte die Romanvorlage von Krimi-Lady P. D. James so bestürzend alltäglich um wie TV-Nachrichten. Und so packend, dass man Theos Angst in den eigenen Gliedern spürt. Obwohl Regisseur Cuarón Gewalt und blutrünstige Details zeigt, gelingt ihm ein zutiefst menschlicher Film, in dem mancher sogar einen Hoffnungsschimmer entdeckt. Aber was wissen wir schon, was übermorgen kommt?" (http://www.cinema.de)

Was für ein Wahnsinns-Film! Man ist richtig fertig, wenn er zu Ende ist.
Hier wurde eine geniale Idee wirklich mal kongenial umgesetzt.
Die Regie ist fast schon zum niederknien genial. Sie verleiht dem extrem düsteren Film einen sehr dokumentarischen Touch, sodass man fast glaubt man wäre dabei.
So lange Kamerafahrten wie hier habe ich selten gesehen. Sie gehen teilweise um die 10 Minuten(!) ohne erkennbare Schnitte. Meisterhaft!
Einen so düsteren, pessimistischen, schonungslosen und abgefuckten Film habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Und um dem Zuschauer die Sicherheit komplett zunehmen stirbt nach einer guten halben Stunde eine der Hauptfiguren, ganz unvermittelt und überraschend. Ich war fassungslos, total fassungslos.
Das ist endlich mal wieder ein Film, welcher der gesamten Menschheit einmal richtig in die Fresse haut.
Vergesst "M*d M*x", "Blade Runner" oder den anderen Firlefanz. DAS ist der ultimative Endzeithorror.
Seht ihn euch an, und zwar so schnell wie möglich.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Hier spreche ich dir nicht aus der Seele mein Freund!
Nach einem sehr guten Anfang und einer wirklich meisterhaften Kameraarbeit bei dem Überfall im Auto(für den übrigends ein ganz neuer Kamerakran extra erfunden wurde) geht dem Film ganz einfach die LUFT aus!
Ich denke du kannst nicht leugnen das es im Mittelteil doch hier und da sehr hakt!
Insgesamt wirklich als "Erfahrung" sehenswert, doch für mich ist nach einem Schauen auch genug gewesen....
Aber Clive tut das richtige nach der Bond Absage..er macht sich einen guten Namen auch in "Karriere"gefährlichen Zusagen wie diesem Film oder Sin City...


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
Silencer
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Beitrag von Silencer »

Muß Damien eher zustimmen. Der Film ist gut, erreicht aber an keiner einzigen Stelle die Qualität solcher Klassiker wie "Blade Runner". Und einige Längen im Mittelfeld sehe ich auch. Clive Owen hat eine ordentliche Leistung geliefert, ebenso wie M. Caine und der Rest. Aber auch über den Tode der einen Hauptfigur - ich nehme mal an,Du meinst Cains Charakter - war ich wenig überrascht. Außerdem flog mir manchmal ein wenig viel um die Ohren.

Aber das ist ja das Schöne : jeder hat 'nen anderen Geschmack. Und dann kann so prima drüber labern wie hier ! :mrgreen:


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Ich leugne hiermit offiziell, dass der Film Längen in der Mitte hat :fuckU:
Keine Ahnung was du da gesehen hast, aber ich habe von Anfang bis Ende mitgefiebert und fand sogar, dass das Ende etwas aprubt abgebrochen wurde.
Von was für Längen redet ihr???


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