Du lebst noch 105 Minuten

Sorry, Wrong Number

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Detlef P.
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Du lebst noch 105 Minuten

Beitrag von Detlef P. »

[img]http://www.sperdvac.org/sorrywrongnumberbook.jpg[/img]

USA, 1948
Regie: Anatole Litvak
Darsteller: Barbara Stanwyck, Burt Lancaster, Ann Richards

"Leona Stevenson ist schön, jung und reich, aber aufgrund eines psychosomatischen Leidens ans Bett gefesselt. Als sie eines Abends ihren Mann Henry im Büro anrufen will, gerät sie aufgrund einer Fehlschaltung in ein fremdes Telefongespräch. Mit wachsendem Entsetzen muss sie mitanhören, wie zwei Männer einen Mord an einer schwerkranken Frau planen, die sich allein in ihrer Wohnung aufhält. In Leona wächst der schreckliche Verdacht, dass sie das auserkorene Opfer sein könnte. Die Polizei schenkt ihr jedoch keinen Glauben, so dass Leona mit zunehmender Angst versucht, ihren Mann zu erreichen. Doch weder seine Sekretärin noch seine Geschäftsfreunde wissen, wo er gerade steckt. Immerhin erfährt Leona, dass Henry wohl in krumme Geschäfte verwickelt ist. Als sie Geräusche im Haus hört, steigert sich ihre Angst ins Unerträgliche." (www.zelluloid.de)

Eine absolut geniale Idee, umgesetzt in einen hervorragenden Film mit erstklassigen Schauspielern.
Der Film weißt für mich deutliche Parallelen zu "Nicht auflegen!" auf, wobei dieser hier deutlich besser und spannender ist.
Lediglich das Ende ist meines Erachtens nach etwas unspektakular und in gewisser Weise wenig überraschend,
(Spoiler)
obwohl es kein Happy End gibt, was für die damalige Zeit eher ungewöhnlich war. Allerdings hätte in diesem Fall meiner Ansicht nach ein Happy End besser ausgesehen.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Homer
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Beitrag von Homer »

Ja, wirklich ein klasse Film!

Als ich die Inhaltsangabe las, dachte ich erst an einen Echtzeitfilm wie eben "Nicht auflegen!" oder auch "High Noon" und war dann ziemlich überrascht, dass vielmehr die Handlung bzw. die Vorgeschichte ähnlich wie bei "Citizen Kane" puzzleartig zusammengesetzt wird.
Das wirkt teilweise ziemlich konstruiert, ist aber nicht weiter schlimm.

Das Ende mochte ich übrigens, weil ich finde, dass es im Gegensatz zu vielen anderen Genrefilmen die Düsternis und Ausweglosigkeit der Handlung konsequent zu Ende führt.


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Du hast irgendwo sogar recht!
Gänzlich misslungen fand ich das Ende auch nicht. Nur hätte mir ein anderes besser gefallen.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

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Voland
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Beitrag von Voland »

Mann, ist das lange her. War damals in der TV-Zeitung groß angepriesen. Aus dem Grund hab ich ihn mir auch angesehen. Das war so in meiner Zeit als ich versucht habe Hitchcock in mich aufzusaugen. Und da erschien mir der Film auch passend. Ich erinnere mich noch ans Ende, es gefiel mir sehr. Wollte danach mehr von Litvak sehen. Aber alles was danach so von ihm lief hat mich irgendwie überhaupt nicht interessiert. Damals kam ständig sein Film mit Anthony Perkins. Wie hieß der nochmal? Irgendwas mit Walzer? Naja, so wichtig wird der nicht gewesen sein.


Ich bin für geistige Zensur. Filme werden moralisch und politisch begutachtet, aber die Dummheit darf passieren.
[René Clair]
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