Das Bourne Ultimatum

The Bourne Ultimatum

In diesem Forum wird über Filme jeder Art diskutiert. Bitte prüfe vor Erstellung eines neuen Film-Threads, ob der Film bereits in der Liste der Filme A-Z vorhanden ist.

Moderatoren: Damien3, Detlef P., Murillo

Antworten
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Das Bourne Ultimatum

Beitrag von Detlef P. »

[img]http://www.latinoreview.com/images/upload/134poster.jpg[/img]

USA 2007
Regie: Paul Greengrass
Darsteller: Matt Damon, Julia Stiles, Joan Allen, David Strathairn, Scott Glenn, Albert Finney

"Ein Mann ohne Gedächtnis auf den Spuren seiner verbrecherischen Vergangenheit: Jason Bourne hat herausgefunden, dass er unter einer perfekt konstruierten Scheinidentität als Auftragsmörder für die CIA im Einsatz war. Er gehörte dem sogenannten Treadstone-Projekt an, einer Geheimorganisation für Elite-Killer. Doch das Treadstone-Projekt scheiterte, und seine ehemaligen Vorgesetzten sind nun bemüht, alle Spuren zu vertuschen, sprich: Bourne zu liquidieren. Doch der letzte Treadstone-Agent wandelt sich vom Gejagten zum Jäger. Er will herausfinden, wer die Männer sind, die ihn in eine kaltblütige Killermaschine verwandelten. Seine Mission führt ihn um den halben Erdball – und in New York findet sie nun ihr Ende ...
Am Schluss der zweiten Episode „Die Bourne-Verschwörung“ saß die CIA-Einsatzleiterin Pamela Landy in ihrem Büro, erschöpft von der Jagd auf Jason Bourne, zu dem sie mittlerweile eine vorsichtige professionelle Zuneigung hegt. Plötzlich läutete ihr Telefon. Am anderen Ende war Jason Bourne. „Ruhen Sie sich aus, Pam. Sie sehen müde aus“, sagte er am Ende des Gesprächs mit mildem Spott und gab ihr damit zum wiederholten Mal zu verstehen, dass er sie aus nächster Nähe beobachtet. Dann verschwand Jason Bourne in den New Yorker Straßenschluchten.

Die Ersten beiden Bourne-Filme Spielten weltweit über 500 millionen dollar ein. Als der Agent ohne Erinnerung im Jahr 2002 erstmals auf der Leinwand erschien, war er ein Actionheld neuen Typs. Kantig, grimmig, im ersten Moment sogar nicht unbedingt ein Sympath. Interessant machte ihn das Geheimnis, das ihn umgab: Wer war dieser Mann, der aus dem Nichts kam, aber in dem die Fähigkeiten eines Profikillers schlummerten? Der von Doug Liman inszenierte Retro-Thriller „Die Bourne-Identität“ wurde wider alle Erwartungen zum Überraschungshit. Zwei Jahre später folgte die Fortsetzung „Die Bourne-Verschwörung“, diesmal unter der Regie des Briten Paul Greengrass.

Beide Filme spielten zusammen weltweit über 500 Millionen Dollar ein und verkauften 20 Millionen DVD-Exemplare. Bourne war härter als Bond – dessen Werdegang vom smarten Pierce-Brosnan-007 zum rohen Daniel-Craig-Schläger er stark beeinflusste – und weniger aufs Weltretten fixiert als der nicht minder Bourne-verwandte „24“-Star Jack Bauer. Im Gegenteil: Bournes innerer Antrieb ist sogar durch und durch privater Natur: Sein einziges Ziel ist es, endlich zu erfahren, in wessen Haut er steckt. Die Handlung von „Das Bourne-Ultimatum“ setzt sechs Wochen nach der zweiten Folge ein. Bourne entdeckt, dass es in London einen Reporter gibt, der offenbar über internes Hintergrundwissen seiner früheren Agententätigkeit verfügt. Der Name des Journalisten: Ross (Paddy Considine). Bourne nimmt Kontakt mit Ross auf, doch ihr Treffen in der belebten Londoner Waterloo Station wird von der Gegenseite ausgespäht. Es kommt zur ersten von grob geschätzt fünf wilden Verfolgungsjagden, die durch die riesige Halle des Londoner Zentralbahnhofs und die angrenzenden Geschäftszeilen führt. Auf der Spur des Informanten von Ross reist Bourne nach Spanien, wo er die junge CIA-Agentin Nicky Parsons (Julia Stiles) wiedertrifft. Wer eine Liebesgeschichte zwischen den beiden erwartet, sieht sich getäuscht: Dafür kommt es zu einer Enthüllung anderer Natur, die Jason Bourne mindestens so überrascht wie den Zuschauer.

Kurz darauf ist Bourne auf dem Weg ins marokkanische Tanger, wo der zweiten Actionhöhepunkt folgt: eine wilde Jagd über die Dächer der Stadt, die in einem ultrabrutalen Faustkampf in einem schäbigen Waschraum gipfelt.

Der atemlose Trip über die Kontinente geht von Moskau, Turin, London, Paris und Madrid dorthin zurück, wo alles anfing: nach New York. Und seine geheimnisvolle Vergangenheit beginnt sich zusehends zu entschlüsseln: Bekanntlich gehörte er einst dem sogenannten Treadstone-Projekt an. Das Eliteprogramm für perfekt ausgebildete Killer ist mittlerweile eingestellt, doch es gibt eine optimierte Nachfolge-Gruppierung, die unter dem Decknamen Blackbriar firmiert und vom rigiden Bürokraten Noah Vosen (David Strathairn) geleitet wird. Blackbriar-Agenten kommen immer dann zum Einsatz, wenn die nationale Sicherheit auf dem Spiel steht und Aktionen außerhalb des gesetzlichen Rahmens erforderlich sind. Blackbriar: ein Folter-Mord-&-Co.-Kommando.

Die Bourne-Thriller als Ausdruck von Ängsten in Zeiten Terroristischer Gewalt. Regisseur Greengrass spart an dieser Stelle nicht mit Anspielungen, die deutlich in die Richtung des Terrorabwehrprogramms der derzeitigen US-Regierung zielen. Schließlich waren die Filme der Reihe nie nur herkömmliche Spionage-Thriller, sondern auch empfindliche Seismografen der Erschütterungen, die nach dem 11. September 2001 um die Welt gingen. Es ist keineswegs ein Zufall, dass Greengrass Szenen in London oder am Madrider Atocha-Bahnhof drehte, beides Schauplätze terroristischer Gewalt. Umgekehrt sind auch die vielen Formen der staatlich legitimierten Gefahrenabwehr ein im Hintergrund ständig mitschwingendes Grundmotiv der Trilogie. Kein Spielfilm zuvor hat das mit mehr als 500.000 Kameras bestückte Londoner Videoüberwachungssystem derart bedrückend realistisch dargestellt. George Orwells „1984“ ist dagegen ein Museumsstück.

Nicht zuletzt verkörpert Jason Bourne selbst das Produkt einer komplett degenerierten Geheimdienst-Technokratie. Schon Treadstone war nichts anderes als ein Club der Mörder, der eingriff, wenn die Mittel der Diplomatie erschöpft waren. Und sehr wahrscheinlich trat auch David Webb – so der wahre Name von Jason Bourne – diesem Club einst aus patriotischsten Motiven bei. Bis diese fürchterlich missbraucht wurden.

Am Ende des Films trifft der Mann ohne Gedächtnis dann endlich auf seinen Dr. Frankenstein: einen netten, älteren Herrn namens Dr. Albert Hirsch (Albert Finney). In einer emotional packenden und extrem aufwühlenden Szene enthüllt dieser die letzten Geheimnisse von Bournes Vergangenheit. Doch ist damit tatsächlich auch die Geschichte des Jason Bourne zu Ende erzählt? Wir wissen es nicht. Aber das allerletzte Bild des Films schließt die theoretische Möglichkeit eines Bourne-Comebacks zumindest nicht aus. Der packende Letzte Teil ist ein würdiger Abschluss der Bourne-Trilogie

„Das Bourne-Ultimatum“ ist das mit Abstand beste Fortsetzungsabenteuer des Sommers. Regisseur Paul Greengrass perfektioniert seinen pulsierenden, treibenden Inszenierungsstil, der mit hektischen Handkamerabildern, subjektiven Einstellungen und stakkatoschnellen Schnitten förmlich in die Handlung einzutauchen scheint. Die Actionszenen sind von roher, energiegeladener Gewalt.

Matt Damon selbst ist mit der Rolle des Bourne inzwischen derart verwachsen, dass sie mit Sicherheit die bedeutendste seiner Karriere bleiben wird. Auch die übrigen Rollen sind perfekt besetzt. Scott Glenn spielt einen bärbeißigen CIA-Chef, Albert Finney ist in seiner Minirolle als „Schöpfer“ von Bourne schlicht sensationell, und der Deutsche Daniel Brühl hat einen Auftritt als Bruder der im zweiten Teil getöteten Bourne-Freundin Marie (Franka Potente), wodurch eine gewisse German Connection des Action-Abenteuers gewahrt bleibt. Lediglich die Frauenrollen werden ein wenig verschenkt. Weder Joan Allen in der Rolle der CIA-Ermittlerin Pamela Landy noch Julia Stiles als Jungagentin Nicky Parsons kommen recht zur Geltung – Spionage bleibt in Retro-Thrillern eben Männersache.

Jason Bourne wird auf alle Fälle am Ende seine Erlösung finden. Oder wie es Paul Greengrass formuliert: „Er ist ein Mann, der auf dem Weg von der Dunkelheit ins Licht ist.“" (www.cinema.de)

Der dritte Teil der Reihe ist tatsächlich auch der beste. Allein wie der Übergang vom Ende des zweiten Teils in den dritten Teil gelingt ist mehr als genial.
Selten sieht man eine so intelligent durchdachte Agentengeschichte gepaart mit knalliger und gut gemachter Actionszenen die noch rasanter sind und einem noch mehr den Atem rauben als bisher.
Endlich wird alles aufgeklärt und Jason Bourne und auch der Zuschauer erfährt die ganze Wahrheit.
Lediglich die Remix-Version von Mobys "Extreme Ways" am Ende hätte nicht sein müssen. Die Original-Version hat es in den Vorgänger-Filmen deutlich besser gemacht.
Aber abgesehen davon, Hut ab vor dem dritten und besten Teil (wie oft kommt sowas schon vor).

Userkritik (Damien3)
Zuletzt geändert von Anonymous am Mi 12. Sep 2007, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.


Benutzeravatar
Damien3
Administrator
Administrator
Beiträge: 3636
Registriert: Do 11. Nov 2004, 16:27
Wohnort: Schüttorf

Beitrag von Damien3 »

HIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
wir haben gerade zur absolut gleichen Zeit einen Film bewertet...hats noich nie gegeben oder??? Und dann auch noch gleich!!!!


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

Nein, ich glaube das ist wirklich das erste Mal!!! :beer:


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Benutzeravatar
scarlet diva
gern gesehen
Beiträge: 11
Registriert: Mi 19. Sep 2007, 03:41
Wohnort: NRW

Beitrag von scarlet diva »

Ein guter und rasanter Actionfilm. Besser als ich gedacht hatte. Mit der Zeit wird es zwar etwas anstrengend, die x-te Verfolungsjagd mitzuverfolgen, aber man muss zugeben, dass das Ganze wirklich gut in Szene gesetzt worden ist. Manchmal ist die Kamera allerdings schneller als das Auge des Zuschauers. Alles in allem ein netter und gemütlicher Kinoabend.


Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6857
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Beitrag von Detlef P. »

scarlet diva hat geschrieben:Manchmal ist die Kamera allerdings schneller als das Auge des Zuschauers.
Da hast du recht! An den Kamerastil von Greengrass müsste ich mich im zweiten Teil erst gewöhnen. Im dritten Teil, als ich mich dran gewöhnt hatte, konnte ich dem ganzen Geschehen besser folgen.

P.S.: Willkommen in unserer kleinen Community!


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Benutzeravatar
Tetsuo
Neuling
Beiträge: 9
Registriert: Mi 20. Feb 2008, 14:19

Beitrag von Tetsuo »

hallo

also ich muss eingangs sagen, dass ich auch vom ersten teil dieser reihie nicht wirklich begeistert gewesen bin. jedoch fand ich diesen ok.
der zweite teil war schon etwas schwächer, in meinen augen.

den dritten, der hier zur diskussion steht, fand ich ehrlich kaum zu ertragen. diese supertolle-wackel-kamera empfand ich nur als ervig. es ist vollkommen in ordnung, wenn man eine solche technick einsetz, doch muss sie sinn machen. hier wird sie so unglaulich inflationär gebraucht, dass mir davon einfach nur schlecht wurde.

ansich mag ich die ideee dieser reihe wirklich, doch fnde ich die entwicklung schade. die story wurde wie von mir erwartet aufgelöst. mich hat leider nichts überrascht.

letztlich sage ich zur bourne-trilogie:
gut gemacht. souveräne schauspieler. anständiger stoff.
aber leiuder nichts was mich irgendwo besonders berührt hätte und leider hat es von teil zu teil an qualität nachgelassen, wie ich finde.
besser hätte ich es gefunden, wenn nach dem ersten teil einfach schluss gewesen wäre.


Benutzeravatar
Damien3
Administrator
Administrator
Beiträge: 3636
Registriert: Do 11. Nov 2004, 16:27
Wohnort: Schüttorf

Beitrag von Damien3 »

MEINE DAMEN UND HERREN!!!
Der Film des Jahres 2007!
Ganz egal was unsere hirnlastigen Kubricks-geheimnisse-entdecken wollenden Leute hier sagen :lol:


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
Superbad
gern gesehen
Beiträge: 10
Registriert: Fr 4. Apr 2008, 10:40
Wohnort: Köln

Beitrag von Superbad »

Der dritte Bourne Film hat mir sehr gut gefallen. Die Filme hat immer geile bekämpfenden Szenen. Ich finde Jason Bourne als die beste rolle vom Matt Damon. Er spielt ihn so gut!


Antworten