Die Sieger
Moderatoren: Damien3, Detlef P., Murillo
Die Sieger
D 1994
Regie: Dominik Graf
Darsteller: Herbert Knaup, Katja Flint, Hannes Jaenicke, Hansa Czypionka, Heinz Hoenig, Heinrich Schafmeister, Meret Becker
"Der Düsseldorfer Polizeihauptmeister Karl Simon gehört einem Spezialeinsatzkommando an. Als er und seine Truppe ein Gangstertreffen aufmischen, kann einer der Männer fliehen. Simon glaubt seinen Freund Heinz Schaefer wiedererkannt zu haben. Der ehemalige SEK-Kollege hatte vier Jahre zuvor in einer Kurzschlußreaktion sein geistig behindertes Kind getötet und danach angeblich Selbstmord begangen. Simon hat einen schrecklichen Verdacht: Er glaubt, daß Schaefer noch lebt und als V-Mann mit falscher Identität für die Behörden arbeitet. Bei seinen Recherchen kommt er einem Komplott auf die Spur...
Mit diesem Film inszenierte Dominik Graf eines der ambitioniertesten deutschen Werke der 90er Jahre. Stolze zwölf Millionen Mark Budget - hierzulande viel Geld - durfte er dafür verbraten. An der Kasse allerdings waren diese "Sieger" eine glatte Loser-Truppe, denn das Publikum mied den Streifen wie eine ansteckende Krankheit. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Bei dem Versuch, sich von amerikanischer Dutzendware abzuheben, schoß Dominik Graf über das Ziel hinaus, verschleppte unnötig die Handlung, zerfaserte die Actionszenen durch manirierte Schnitte und ließ seine Helden allzu viel reden, reden, reden. Zudem hört man bei den überwiegend künstlichen Dialogen die Schreibmaschine noch im Hintergrund rattern. Da halfen auch teilweise gute Kritiken und das Staraufgebot nichts." (www.prisma-online.de)
Die Kritik von der Prisma trifft den Nagel auf den Kopf, denn so beschissen das Plakat da oben ist der ganze Film.
Ich habe vorgestern in der neuen Cinema einen Artikel über die besten Actionfilme aller Zeiten gelesen. Da stand auch drin, dass Frankreich den Amis zumindest in den 70er Jahren noch ein bisschen Konkurrenz machen konnte, wir hingegen in diesem Genre leider nie.
Wenn man sich diesen Film ansieht wundert man sich nicht, dass Deutschland in der Beziehung nie wirklich den Arsch hochgekriegt hat.
Dümmlich-peinliches Gehampel von allen Beteiligten, belangloses bis langweiliges Gelaber und eine komplett uninteressante Story machen den Film zu etwas ganz besonderem, etwas ganz besonders schlechtem.
Schon allein wenn irgendwelche weiß-grünen deutschen Polizeiautos während irgendwelcher Einsätze durch die Gegend gurken muss man unfreiwillig grinsen, das passt einfach nicht in einen selbsternannten Actionfilm. Inkompetenz auf allen Seiten also.
Das schlimmste ist jedoch, dass man an manchen Stellen anscheinend tatsächlich versucht hat irgendeinen Kunstfuzzi-Müll in den Film einzubauen um "besser" zu sein als die Amis mit ihren ach so lauten und sinnentleerten KnallBummPeng-Filmchen.
Am schlimmsten ist mir eine Szene im Gedächtnis geblieben, wo so´ne Olle dem SEK-Macker auf dem Flur(!) eines Hotel in die Hose greift und Einen runterholt. Nachdem er es sichtlich genossen hat fragt er sie warum sie das getan hätte. Sie antwortet: "Damit sie mich in guter Erinnerung behalten!"
Spätestens bei dieser Szene war für mich der Kuchen gegessen
"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)
"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)
"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)
Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
Las-Vegas-Ambiente (Insider)
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- Murillo
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Re: Die Sieger
Die Worte zu diesem Film reichen aus, um in meinem Kopf ein detailiertes Bild von diesem Film zu zeichnen. Ich kann mir richtig vorstellebn, wie beschissen dieser Film sein muss.
Und obwohl ich den Film nicht gesehen habe und mir eine Vorverurteilung eigentlich verkneifen müsste, frage ich mich trotzdem, wie man für so einen Scheiss 12 Millionen DM verballern kann.
Dafür gibt es aber 3 Euro ins Phrasenschwein....
Und obwohl ich den Film nicht gesehen habe und mir eine Vorverurteilung eigentlich verkneifen müsste, frage ich mich trotzdem, wie man für so einen Scheiss 12 Millionen DM verballern kann.
Das ist eine der geilsten Formulierungen, die ich hier je von Dir lesen durfte.Detlef P. hat geschrieben: Dümmlich-peinliches Gehampel von allen Beteiligten, belangloses bis langweiliges Gelaber und eine komplett uninteressante Story machen den Film zu etwas ganz besonderem, etwas ganz besonders schlechtem.
Dafür gibt es aber 3 Euro ins Phrasenschwein....
"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)
Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
Re: Die Sieger
Das habe ich mich auch gefragt!Murillo hat geschrieben:Und obwohl ich den Film nicht gesehen habe und mir eine Vorverurteilung eigentlich verkneifen müsste, frage ich mich trotzdem, wie man für so einen Scheiss 12 Millionen DM verballern kann.
Vor allem weil es im ganzen Film auch nur sehr wenige richtige Actionszenen zu sehen gibt, und die handeln meistens von irgendeiner Geiselnahme bei der am Ende immer alle erschossen werden, und das zurecht!
Schade, das ganz am Ende doch noch einige überlebt haben. Denn das ist wirklich mal wieder so ein Film, bei dem man sich insgeheim wünscht, dass der Böse gewinnt, da einem die Guten endlos auf den Sack gehen.
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"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)
Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
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"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)
Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
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