Intolerance - Die Tragödie der Menschheit
Verfasst: Fr 5. Okt 2007, 17:26
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USA, 1916
Regie: D.W. Griffith
Darsteller: Mae Marsh, Constanze Talmadge, Robert Harron, Alfred Paget, Margery Wilson, Lillian Gish
"Babel, 539 vor Christus: Der junge Prinz Belshazzar kann den Untergang Babels nicht aufhalten, da starrköpfige Großväter an ihren überholten religiösen Ideen festhalten und durch ein Komplott dem Fortschritt Einhalt gebieten. Der Verrat an Jesus und seine Verurteilung durch hypokritische Pharisäer gipfelt in der Kreuzigung. Ein weiteres Massaker menschlicher Geschichte ist das Verbrechen an den Hugenotten in der Bartholomäusnacht im Paris des Jahres 1572: 50.000 Protestanten werden ermordet, während sich zu gleicher Zeit ein Liebespaar unwissend auf eine Hochzeit vorbereitet, die nie stattfinden wird... Schließlich zerstören Sozialreformer im modernen Amerika des 20. Jahrhunderts das Leben einer jungen Frau und ihres Geliebten. All diese Daten der Weltgeschichte verbindet eines: das Elend, welches selbstherrliche Herrscher während vieler Jahrhunderte verursachten.
Von 1908 bis 1931 drehte David Wark Griffith rund 450 Kurz- und Spielfilme! Zwei Großprojekte ragen heraus: Das Bürgerkriegs- und-Ku-Klux-Klan-Epos „Geburt einer Nation“ (1915), das dem Regisseur Rassismusvorwürfe einbrachte. Und „Intolerance“, mit dem er Abbitte leistete. Drei Stunden lang prangert Griffith in dem größtenteils eigenfinanzierten Werk Inhumanität, Vor-urteile und Grausamkeiten in der Menschheits-geschichte an. Griffith, der das Medium Film revolutionierte und u. a. den Schnitt für Chronologiesprünge nutzte, verquickt hier in vier Episoden das Unrecht, das Arbeiter in den Slums des 20. Jahrhunderts erleiden, mit dem Untergang Babels, der Kreuzigung Jesu und dem Massaker der Bartholomäusnacht im Paris des Jahres 1572… Erzählen in neuen Strukturen: Griffith begründete hier das moderne Kino." (www.tvspielfilm.de)
Bombastkino vom Feinsten!!!
Nachdem D.W. Griffith ein Jahr zuvor mit "Die Geburt einer Nation" bereits bewiesen hatte, dass er große Geschichten aufwändig erzählen kann, legt er hier nochmal eins drauf und dreht auch gleichzeitig eine Quasientschuldigung für sein rassistisches Vorwerk.
Wie er zwischen den einzelnen Episoden hin und her springt und sie emotional und teilweise sogar inhaltlich miteinander zu verbinden vermag ist wahrlich genial.
Zudem reißt einen der Film durch den unglaublichen Aufwand total mit, dessen Höhepunkt in einer kolossalen Schlacht um Babylon gipfelt.
Die letzte halbe Stunde ist nochmal besonders spannend, da dort alle Geschichten ihren Spannungshöhepunkt erleben und man nochmal in allen Geschichten richtig mitfiebern kann.
Bei Betrachtung ist es der Wahnsinn, dass der Film bereits über 90(!) Jahre alt ist.
Einfach genial!
USA, 1916
Regie: D.W. Griffith
Darsteller: Mae Marsh, Constanze Talmadge, Robert Harron, Alfred Paget, Margery Wilson, Lillian Gish
"Babel, 539 vor Christus: Der junge Prinz Belshazzar kann den Untergang Babels nicht aufhalten, da starrköpfige Großväter an ihren überholten religiösen Ideen festhalten und durch ein Komplott dem Fortschritt Einhalt gebieten. Der Verrat an Jesus und seine Verurteilung durch hypokritische Pharisäer gipfelt in der Kreuzigung. Ein weiteres Massaker menschlicher Geschichte ist das Verbrechen an den Hugenotten in der Bartholomäusnacht im Paris des Jahres 1572: 50.000 Protestanten werden ermordet, während sich zu gleicher Zeit ein Liebespaar unwissend auf eine Hochzeit vorbereitet, die nie stattfinden wird... Schließlich zerstören Sozialreformer im modernen Amerika des 20. Jahrhunderts das Leben einer jungen Frau und ihres Geliebten. All diese Daten der Weltgeschichte verbindet eines: das Elend, welches selbstherrliche Herrscher während vieler Jahrhunderte verursachten.
Von 1908 bis 1931 drehte David Wark Griffith rund 450 Kurz- und Spielfilme! Zwei Großprojekte ragen heraus: Das Bürgerkriegs- und-Ku-Klux-Klan-Epos „Geburt einer Nation“ (1915), das dem Regisseur Rassismusvorwürfe einbrachte. Und „Intolerance“, mit dem er Abbitte leistete. Drei Stunden lang prangert Griffith in dem größtenteils eigenfinanzierten Werk Inhumanität, Vor-urteile und Grausamkeiten in der Menschheits-geschichte an. Griffith, der das Medium Film revolutionierte und u. a. den Schnitt für Chronologiesprünge nutzte, verquickt hier in vier Episoden das Unrecht, das Arbeiter in den Slums des 20. Jahrhunderts erleiden, mit dem Untergang Babels, der Kreuzigung Jesu und dem Massaker der Bartholomäusnacht im Paris des Jahres 1572… Erzählen in neuen Strukturen: Griffith begründete hier das moderne Kino." (www.tvspielfilm.de)
Bombastkino vom Feinsten!!!
Nachdem D.W. Griffith ein Jahr zuvor mit "Die Geburt einer Nation" bereits bewiesen hatte, dass er große Geschichten aufwändig erzählen kann, legt er hier nochmal eins drauf und dreht auch gleichzeitig eine Quasientschuldigung für sein rassistisches Vorwerk.
Wie er zwischen den einzelnen Episoden hin und her springt und sie emotional und teilweise sogar inhaltlich miteinander zu verbinden vermag ist wahrlich genial.
Zudem reißt einen der Film durch den unglaublichen Aufwand total mit, dessen Höhepunkt in einer kolossalen Schlacht um Babylon gipfelt.
Die letzte halbe Stunde ist nochmal besonders spannend, da dort alle Geschichten ihren Spannungshöhepunkt erleben und man nochmal in allen Geschichten richtig mitfiebern kann.
Bei Betrachtung ist es der Wahnsinn, dass der Film bereits über 90(!) Jahre alt ist.
Einfach genial!