Dear Wendy

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Detlef P.
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Dear Wendy

Beitrag von Detlef P. »

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Dän./F/GB, 2005
Regie: Thomas Vinterberg
Darsteller: Jamie Bell, Michael Angarano, Danso Gordon, Chris Owen, Alison Pill, Mark Webber, Bill Pullman, Novella Nelson

"Mit „Das Fest“ verhalf er dem naturalistischen Dogma-Film zu Weltruhm, mit dem stilisierten Kunstwerk „It’s All About Love“ kam dann überraschend die radikale Abkehr von den Dogma-Regeln. Mit „Dear Wendy“ hat Thomas Vinterberg nun seine Mitte gefunden. Die boshafte Satire auf Machtlust und Waffenfetischismus, nach einem Drehbuch seines Kollegen Lars von Trier, bleibt der Dogma-Tradition verbunden. Dafür genehmigt sich der Regisseur Kulissen, Kunstblut und einen allgegenwärtigen Soundtrack mit den Songs der Sixties-Kultband The Zombies. Wendy ist Dicks erste Liebe: nicht mehr die Jüngste, aber anschmiegsam und treu. Wendy ist ein niedlicher kleiner Revolver. Dick schart die Außenseiter der tristen Bergarbeiterstadt Etherslope um sich und gründet mit ihnen den Pazifisten-Club der „Dandies“. Die Waffenbrüder treffen sich in der stillgelegten Mine zu zeremoniellen Schießübungen. Ihre „Partner“, die Colts, verleihen den Kids ein nie gekanntes Selbstwertgefühl. Sie haben feierlich gelobt, ihre Waffen nie einzusetzen. Aber wenn nun jemand Hilfe braucht? Ja, „Dear Wendy“ ist provokativ. Weil er die fast schon erotische Anziehungskraft der Waffe und das Hochgefühl des Abfeuerns thematisiert. Doch nur ein bornierter Geist könnte Vinterberg Verharmlosung oder gar Verherrlichung unterstellen. Sein Film ist eine unbequeme Studie zum Kreislauf der Gewalt, wenn auch satirisch überzeichnet wie das grotesktragische Western-Finale. „Wendy“ animiert ebenso wenig, wie „Trainspotting“ Lust auf einen Schuss machte." (www.cinema.de)

"Das ist echt dandy"

"Wir wussten es war Zeit zu lieben..."

Was für ein Wahnsinnsfilm!
Drehbuch: Lars von Trier, Regie: Thomas Vinterberg. Da konnte ja fast nichts schief gehen.
Der Film ist eine absolut geniale und böse Satire auf den amerikanischen Waffenfetischismus. Das Ganze wird von einem gelungenen Zombies-Soundtrack untermalt. :mrgreen:
In der ganzen Art der Darstellung gibt es übrigens einige Parallelen zu "Uhrwerk Orange".
Die Gruppe, die ihre eigene Sprache spricht. Die Regierung, die kein bisschen besser ist. Und der Stil der Darstellung im Allgemeinen.
Für mich ist dies einer der besten Filme beider Filmemacher. Er wird nur noch von "Das Fest" und ganz knapp von "Dogville" übertroffen.
Die scharfzüngigste und beste Satire seit langem!


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
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