[img]http://img.gulli.com/gu/nfoposter/22543.jpg[/img]
USA 2007
Regie: James Mangold
Darsteller: Russell Crowe, Christian Bale, Logan Lerman, Dallas Roberts, Ben Foster, Peter Fonda, Luce Rains, Gretchen Mol, Vinessa Shaw
"Bodenspekulanten und Wassermangel haben die Existenz des Farmers Dan Evans (Christian Bale) ruiniert. In seiner Verzweiflung nimmt er das Angebot an, für 200 Dollar den Banditen Ben Wade (Russell Crowe) zur nächsten Bahnstation zu überführen. Ein hochriskanter Trip. Denn gegen den trickreichen Verbrecher hat der kriegsversehrte Evans im Prinzip keine Chance. Schon gar nicht während des mehrtägigen Ritts durch Indianergebiet. Mit einigen Helfern, Glück und Entschlossenheit gelingt Evans das Unmögliche. Doch am Ziel der beschwerlichen Reise wartet bereits die Bande seines Gefangenen: jeder Einzelne bereit, sein Leben für den charismatischen Boss zu geben.
Spätestens nach 20 Filmminuten, wenn man einen Überfall auf eine Ranch gesehen hat, eine zünftige Schießerei und natürlich erhabene Landschaften in Cinemascope, ist man elektrisiert. Und wundert sich, warum der Western im aktuellen Kino kaum noch eine Rolle spielt.
Filme dieses Genres funktionieren nach ähnlich übersichtlichen Regeln wie ein Fußballspiel: Wer schneller schießt, gewinnt. Aber wer andere foult, steht am Ende als (moralischer) Verlierer da. Western erzählen vom Übergang einer Faustrecht-Gesellschaft in die moderne Zivilisation. Entsprechend bieten die Gegensätze von Ehre und Schande, Recht und Gesetzlosigkeit, Tradition und Fortschritt die Konfliktstoffe. Regisseur James Mangold („Walk the Line“) macht daraus eine wunderschöne, zutiefst moralische Ballade.
Dass „Todeszug nach Yuma“ ein weit überdurchschnittliches Filmereignis geworden ist, dazu leisten vor allem die beiden Hauptdarsteller einen wesentlichen Beitrag. Man leidet förmlich mit Christian Bale, der als verschuldeter Farmer Dan Evans vor dem Trümmerhaufen seines Lebens steht. Grimmig entschlossen will er seine letzte Chance nutzen und endlich einmal etwas erfolgreich zu Ende führen. Gleichzeitig kann man sich dem gerissenen Charme von Russell Crowe als Ben Wade nicht entziehen, der hier seine Leistung in „American Gangster“ sogar noch toppt. Mit süffisantem Lächeln gibt er zu, durch und durch verdorben zu sein, zitiert aus der Bibel, flirtet mit Frauen und erschießt andere ebenso brutal wie nebenbei.
Ihr gemeinsamer Ritt zur Bahnstation des Westernkaffs Contention, wo ein Zug den landesweit gesuchten Wade zur Gerichtsverhandlung in die Stadt Yuma bringen soll, steckt voller Gefahren. Als Wade hilft, einen nächtlichen Indianer-Überfall zu vereiteln, und Evans im Gegenzug verhindert, dass sein Gefangener von aufgebrachten Eisenbahnern gelyncht wird, entsteht so etwas wie Respekt zwischen den Kontrahenten.
Ein Gefühl, das der Film geschickt als Unsicherheitsfaktor einsetzt. Wie wird sich der beinahe schon zutraulich gewordene Wade am Zielort verhalten, wo seine Leute auf ihn warten? Allen voran Ben Foster („Six Feet Under“), der als schießwütiger Irrer schon zuvor einige bemerkenswerte Auftritte hatte. Aber auch Evans erhält überraschende Schützenhilfe.
Seinen fulminanten Showdown, in dem die Colts gar nicht mehr aufhören wollen zu rauchen, versteht James Mangold als Hommage an den Gary-Cooper-Klassiker „High Noon – Zwölf Uhr mittags“. Trotzdem bleibt die Frage, wer das Gemetzel überlebt und wer nicht, bis zur letzten Minute spannend. Zugleich erfüllt Mangold mit dieser Sequenz eine wichtige Forderung des Regelwerks für anspruchsvolle Western: Er gibt einen Kommentar zum aktuellen moralischen Zustand unserer Gesellschaft. Mag sein, dass einige diesen Kommentar für deprimierend halten. Ehrlich ist er allemal.
Man muss kein Hellseher sein, um zu prognostizieren, dass „Todeszug nach Yuma“ bei den bevorstehenden Oscars zu den Favoriten zählt. Nicht nur die Hauptdarsteller haben gute Chancen. Auch die Leistung von Kameramann Phedon Papamichael ist preiswürdig. Und last not least die des Regisseurs. James Mangold führt mit seiner Arbeit vor, welcher Reichtum im lange vergessenen Westerngenre immer noch steckt." (www.cinema.de)
Eigentlich hätte ich den Film gar nicht geguckt, wenn er nicht in der Top 250-Liste von "imdb" stehen würde. Mein Gott, was wäre mir da entgangen.
Super-brilliante schauspielerische Leistungen von allen Beteiligten, eine einfache, aber trotzdem absolut spannende, fast atemlose Story und einen Showdown, der eine einfach geniale Schießerei mit einer so überraschenden Wendung zeigt wie ich lange keine mehr gesehen habe.
Der Übergang zwischen großem Bombastkino und Charakterdrama ist so fließend, wie bei den alten Klassikern dieses Genres.
Ein ganz großer und großartiger Film!
Tja, manchmal kann es wirklich eine total schöne Erfahrung sein "imdb" einfach blind zu vertrauen.
Todeszug nach Yuma
Moderatoren: Damien3, Detlef P., Murillo
Todeszug nach Yuma
3:10 to Yuma"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)
"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)
"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)
Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
Las-Vegas-Ambiente
(Insider)
"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)
"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)
Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)
Las-Vegas-Ambiente

3:10 to Yuma
ein Western wie vor 40 Jahren ...und kein bischen staubig obwohl er in der Wüste von Nevada spielt..alles stimmt KLASSE!!
"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.