Nefes - Der Atemzug

[Detlef P.]

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Türkei, 2009
Regie: Levent Semerci
Darsteller: Mete Horozoglu, Ibrahim Akoz, Ilker Kizmaz, Ertunc Atar, Tahsin Omer Cetin, Dogukan Polat

"Die Geschichte von 40 Soldaten, die unter dem Befehl eines Hauptmanns stehen und für den Schutz eines militärischen Wachpostens auf dem Karabal-Hügel in unmittelbarer Nähe der irakischen Grenze im Südosten der Türkei verantwortlich sind.

Nefes: Vatan Sagolsun – Der Atemzug erlaubt uns, bewegend begleitet von den individuellen und alltäglichen Hintergrundgeschichten der Soldaten, in recht objektiver und vorurteilsfreien Art Zeuge der militärischen und humanen Aspekte der Frage des Südostens der Türkei, einer der wichtigsten und brennendsten Punkte der Agenda der Türkischen Republik, zu werden." (www.film.at)

Seit einiger Zeit sind immer mal wieder türkische Filme in der imdb Top-Liste vertreten. Allerdings fliegen diese nach kurzer Zeit immer wieder raus. Ich weiß nicht genau warum. Entweder stimmen irgendwelche Amis und Westeuropäer extra dagegen, oder es sind zu wenig "reguläre" Stimmen, die abgegeben werden.
Auf jeden Fall ist dieser Film jetzt auch gerade in der Liste (bin mal gespannt ob der jetzt mal bleibt, tippe aber auf "Nein"). Und da der Film nicht nur eine 9,0(!) bei knapp 5000 Stimmen hat, sondern ich den Trailer - der eigentlich eher eine Filmszene aus den Film selbst ist - auch noch absolut beeindruckend fand und da der Film gerade rein zufällig in den deutschen Kinos läuft habe ich ihn mir gestern aus Interesse einfach mal angesehen.
Außerdem kannte ich (soweit ich weiß) bis gestern nur einen einzigen türkischen Film was schon ein bisschen peinlich ist.

Leider hält der Film nicht ganz das, was der Trailer verspricht, auch wenn er trotzdem fasziniert. Der Film hat leider ein paar Längen hier und da. Anfang und Ende sind jedoch absolute Spitzenklasse. In gewisser Weise hat mich der Film ein wenig an "Das Boot" erinnert. Nur dass er nicht in einem deutschen U-Boot, sondern in den türkischen Bergen spielt. Aber auch hier pendeln die Gedanken und Gefühle der Figuren zwischen Langeweile und Anspannung wann der Feind zuschlagen wird.
Interessanterweise - was jedoch auch zu erwarten war - kommt die große Schlacht erst ganz am Ende des Films. Aber dann richtig!!!
Der Rest des Films ist eher ruhig und eigentlich passiert gar nicht allzu viel. Aber das war auch irgendwie das Interessante an dem Film. Im Hollywood-Remake von Michael Bay würde dann wahrscheinlich nur rumgeballert und die Dialoge müssten untertitelt werden, damit man dem Gequatsche - was ohnehin nur Staffage wäre - überhaupt folgen könnte.
Der Anfang ist jedoch absolut hinreißend und ich möchte Euch den Trailer mit der Szene zu Beginn des Films nicht vorenthalten:



Insgesamt ein guter Film. Für mich jedoch, auf Grund einiger längerer Stellen in der Mitte des Films, kein Meisterwerk.