Begegnung

Brief Encounter

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Detlef P.
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Begegnung

Beitrag von Detlef P. »

[img]http://p.gzhls.at/173080.jpg[/img]

GB, 1945
Regie: David Lean
Darsteller: Celia Johnson, Trevor Howard, Joyce Carey, Stanley Holloway, Cyril Raymond

"Sie begegnen sich zufällig: die glücklich verheiratete Londoner Hausfrau Laura Jesson (Celia Johnson; WUNDERBARE ZEITEN) und der ebenfalls gebundene Arzt Dr. Alec Harvey (Trevor Howard; DER DRITTE MANN).
Schnell entwickelt sich eine verhaltene Liebesbeziehung abseits der gesellschaftlichen Konventionen ...

Der mehrfach ‚Oscar’-prämierte Meisterregisseur David Lean (LAWRENCE VON ARABIEN, DIE BRÜCKE AM KWAI) inszenierte im England des Zweiten Weltkriegs einen Klassiker der großen Gefühle. Die legendäre Romanze basiert auf einem Stück von Star-Bühnenautor Noel Coward (IN WHICH WE SERVE; GEISTERKOMÖDIE; WUNDERBARE ZEITEN)." (www.epix.de)

David Lean kennen ja viele Leute höchstens wegen seiner späteren Epen wie "Die Brücke am Kwai", "Lawrence von Arabien" und "Dr. Schiwago".
Und wenn ich ehrlich sein soll fand ich sowohl "Die Brücke am Kwai" als auch "Dr. Schiwago" immer unheimlich überschätzt. Lawrence hingegen fand ich großartig.
Und ebenso großartig fand ich "Begegnung", den ich mir gestern Abend noch schnell angesehen habe.
Mein Gott, was man aus so einer absolut simplen Story alles herausholen kann ist nahezu famos.
Wunderbare Darsteller, deren Figuren man sofort ins Herz schließt, toller Humor in einem kleinen Nebenplot und eine Schönheit und Wahrhaftigkeit in den entscheidenen Schlüsselszenen, fulminant unterlegt mit der Erzählerstimme der weiblichen Hauptfigur wodurch einem das Schicksal der Beiden nur noch näher geht.
Mit so einem eigentlich kleinen aber doch großen Film hat sich David Lean tiefer in mein Herz gebohrt als er mit seinen großen Epen jemals in der Lage gewesen wäre.
Und wenn man mit dem Ende, welches zu Beginn des Films schon gesehen hat, am Schluss nochmal konfrontiert wird und endlich alles "versteht", würde man am liebsten auf der Stelle anfangen zu heulen.
So etwas intensives, was jedoch schon millionenmal dargestellt wurde, wirklich so intensiv darzustellen, dass man glaubt man wäre dabei gewesen ist schon eine Leistung für sich.
Ein großartiges Meisterwerk der 40er Jahre.


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