Es geschah in einer Nacht

It Happened One Night

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Detlef P.
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Es geschah in einer Nacht

Beitrag von Detlef P. »

[img]http://img90.imageshack.us/img90/7047/happende320gc7.jpg[/img]

USA, 1934
Regie: Frank Capra
Darsteller: Clark Gable, Claudette Colbert, Walter Connolly, Roscoe Karns, Jameson Thomas

"Ellie Andrews (Claudette Colbert) ist gerade auf der Jacht ihres Vaters, als ihr klar wird, dass sie so definitiv nicht weiterleben will. Ihr alter Herr Alexander (Walter Connolly) ist nämlich definitiv gegen ihre bereits vollzogene Heirat mit King Westley (Jameson Thomas) und will alles tun, um die Ehe annullieren zu lassen. Plötzlich heißt es: Frau über Brod und Ellie will sich auf eigene Faust nach New York durchschlagen. Sie weiß, dass sie dabei sehr vorsichtig sein muss, denn ihr Vater lässt bereits alle Bahnhöfe und Flughäfen kontrollieren; ihr Bild prangt auf den Titelseiten aller Zeitungen.


Wie gut, dass es da den guten, alten Greyhound-Bus gibt. Ellie lässt sich von einer Passantin ein Ticket kaufen und geht an Bord. Dort lernt sie Reporter Peter Warne (Clark Gable) kennen, der gerade von seinem Verleger `rausgeschmissen worden ist. Nachdem Warne bemerkt, wer die Mitreisende ist, wittert er die Story seines Lebens und hat auch schon ein Telegramm an seinen ehemaligen Arbeitgeber abgesetzt. Ellie ist zunächst ziemlich abweisend - nachdem ihr aber bei einem Zwischenstopp zunächst der Bus vor der Nase wegfährt und sie dann noch ihrer Koffer beraubt wird, nimmt sie die Hilfe an...


Mit 5 "OSCARS" in den wichtigsten Kategorien, war "Es geschah in einer Nacht" der große Gewinner der "OSCAR"-Verleihung 1934. Frank Capra erzählt nach der Erzählung "Night Bus" von Samuel H. Adams eine kleine romantische Geschichte, der aber in manchen Szenen der typische "Capra-Touch" fehlt. Unnötig zu erwähnen, dass es eine starke und doch wankelmütige Hauptdarstellerin gibt und einen bis zum äußersten entschlossenen Helden - Gable und Colbert spielten diese Stereotypen allerdings im wahrsten Sinne des Wortes "OSCAR-reif"." (www.moviemaster.de)

Es geschah nicht in einer Nacht, sondern an einem Abend als ich diesen Film sah. Den Film, der als erste Screwball-Comedy überhaupt gilt und der erste von drei Filmen ist, der alle fünf Hauptoscars (Hauptdarsteller, Hauptdarstellerin, Drehbuch, Regie, Film) bekommen hat - die anderen beiden waren "Einer flog über das Kuckucksnest" und "Das Schweigen der Lämmer".
Und ich fand ihn absolut großartig. Ehrlich gesagt sogar besser als die Screwball-Comedy-Filme von Cary Grant und Katherine Hepburn.
Man konnte in dem Film bereits Elemente von späteren Meisterwerken oder Geheimtipps wie "Ein Herz und eine Krone" oder "Ein Ticket für zwei" erkennen.
Clark Gable und Claudette Colbert waren wirklich von der ersten bis zur letzten Minute großartig. Und die Nebenfiguren, Nebenplots, Wortwitze und Situationskomik waren vorzüglich.
Besonders überraschend aber auch irgendwie genial fand ich, dass Clark Gable ungefähr acht Minuten vor Filmende seinen letzten Auftritt hat, also man ihn dort das letzte Mal sieht. Und zwar als sich beide im Streit verabschieden. Die obligatorische Versöhnung usw. wird in einer wirklich genialen und kurzen Sequenz gezeigt, wo mal wieder bewiesen wurde, dass Zeit im Film etwas komisches ist... :cityofgod:
Man sieht tatsächlich keinen von beiden in der allerletzten Szene des Films. Und nur durch ein Symbol weiß der Zuschauer was passiert, bzw. passiert ist. Grandios!
Frank Capra ist schon klasse.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
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