New York, I Love You

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Detlef P.
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New York, I Love You

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 2009
Regie: Fatih Akin, Natalie Portman, Brett Ratner, Yvan Attal...
Darsteller: Ethan Hawke, Anton Yelchin, Julie Christie, Orlando Bloom, Taylor Geare...

"Zwei Taschendiebe (Hayden Christensen, Andy Garcia), die um die Gunst einer schönen Frau (Rachel Bilson) buhlen, ein religiöser Streit zwischen einem Inder (Irrfan Khan) und einer Jüdin (Natalie Portman), eine flüchtige Begegnung, die verborgene Sehnsüchte weckt (Bradley Cooper, Drea De Matteo) - "New York, I Love You" verbindet elf überraschende, skurrile und anrührende Kurzgeschichten über die Spielarten der Liebe, inszeniert von namhaften Regisseuren wie Brett Ratner ("Rush Hour"), Allen Hughes ("From Hell") oder Fatih Akin ("Soul Kitchen").

Der zweite Teil der "Cities of Love"-Serie - Filme über Rio, Shanghai und Jerusalem sind bereits in Planung - funktioniert nach demselben Prinzip wie "Paris, je t'aime", doch diesmal sind die einzelnen Erzählungen noch kunstvoller miteinander verknüpft. Wenn der Film nach 100 Minuten endet, haben die beteiligten Filme­macher etwas geschafft, was im Kino nur selten gelingt: Diesem Liebesreigen hätte man noch stundenlang zuschauen können." (www.cinema.de)

Gestern habe ich mir den zweiten Film in der sogenannten "Cities of Love"-Reihe angesehen.
Ich muss zugeben, dass die Übergänge zwischen den einzelnen Episoden jetzt etwas fließender sind. Allerdings fand ich es beim letzten Mal glaube ich besser einfach die Episoden hintereinander weg zu sehen.
Ich fand es auch schöner, dass es mehr und dafür kürzere Episoden waren. Letztes Mal waren es 18 und dieses Mal nur 11 (12 wenn man die Transitions mitzählt).
Trotzdem ein toller Film, aber der Vorgänger hat mir, nicht zuletzt auch wegen der unkonventionelleren Episoden, etwas besser gefallen.

So, kommen wir nun zu den Episoden.
Es ist absolut unglaublich, dass die beste Episode des Films tatsächlich von einem eingefleischten Hollywood-Veteranen kommt. Brett Ratner (Regisseur der "Rush Hour"-Filme und von X-Men 3") zaubert die lustigste, erfrischendste, überraschendste und großartigste Episode überhaupt hervor.
Es geht um einen Jungen, der ein Mädchen für seinen Abschlussball braucht. Der Apotheker, zu dem er immer hingeht verspricht ihm seine Tochter für den Ball. Aber erst am Ballabend lernt er die Tochter kennen - die im Rollstuhl sitzt...
Mehr kann ich leider nicht verraten, aber allein diese Episode ist es wert sich den kompletten Film anzusehen.
Und als der Junge am Ende alleine auf einer Parkbank im Central Park sitzt und ganz leise "The Only Living Boy in New York" von Simon and Garfunkel ertönt hat sich bei mir tatsächlich ein kleines Gänsehaut-Gefühl eingestellt.

Ebenfalls großartig die Episode von Yvan Attal. Man merkt ihr förmlich an, dass er ein französischer Autorenfilmer ist ("Meine Frau die Schauspielerin", übrigens ebenfalls ein sehr guter Film).
Es wird zweimal die selbe Situation gezeigt. Zwei sich völlig fremde Menschen bei einem einsamen Gespräch auf der Straße bei der Zigarette zwischendurch. Schön, witzig und einfach toll.

Schlechteste Episode liefert definitiv Shekhar Kapur (nach einem Drehbuch von Anthony Minghella). Eine total unverständliche Kunstfuzzi-Nummer mit Julie Christie und Shia LaBeouf(!) bei der ich an einer bestimmten Stelle Mühe hatte nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Auch auf imdb haben Zuschauer schon geschrieben, wie unverständlich und nichtsssagend diese Episode war.

Naja, nicht alle Episoden sind Gold wert. Aber einige schon.
Ich bin mal auf den nächsten Film der Reihe gespannt, der in Shanghai spielen soll.


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
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