Ungarn 1997, R: Péter Tímár
D: Sándor Almási, Anita Tóth, Gábor Reviczky
Budapest 1962: In einem Arbeiterviertel entscheiden sich Attila (Sándor Almási) und seine Freunde dazu, eine Band zu gründen. Sie möchten am Weltjugendkongress in Helsinki teilnehmen und das 'dolce Vita' im Westen finden. Hierzu müssen sie sich allerdings erst einmal in einem von Parteifunktionären organisierten Contest qualifizieren...
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Ich bin gerade an diese wunderbare Filmperle geraten. Diese Muscial-Komödie ist auf den Songtexten ungarischer Schlager aufgebaut und prügelt rücksichtlos auf das allte Regime ein. Dies gelingt diesem Film deutllich besser als dem im Vergleich hierzu eher pubertär und billig erscheinendem DDR-Pendant "Sonnenallee".
Wie die bedrückenden Lebensumstände eines totaliären Staates anhand von Musikeinlagen und perfider Situattionskomik vorgeführt werden, ist einfach brillant.
Auch wenn der Film an vielen Stellen (aber deutlich so gewollt) lächerlich wirkt, zielt er auf wahre Begebenheiten ab.
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass keiner der mir bekannten DDR-Filme ("Goodbye Lenin", "NVA", "Das Leben der Anderen") den realsoizialistischen Alltagswahnsinn so gut einzufangen vermag, wie diese total überzogene Slapstick-Satire.IMDB hat geschrieben:The movie is set in the actual "Ki Mit Tud?" talent contest in 1962. In reality the contest in dance music category was won by an army brass band. "Omega" which later became one of the most successful Hungarian rock bands came out in the second place.
Daher ist es sehr, sehr schade, dass dieser Film leider außerhalb Ungarns weitgehend unbekannt geblieben ist.
Bitte seht Euch diesen Film an, wenn ihr mal die Gelengenheit dazu bekommen solltet.