USA, 2007
Regie: Tommy O'Haver
Darsteller: Ellen Page, Catherine Keener, Ari Graynor, James Franco, Hayley McFarland
"Weil die Eltern als Schausteller durchs Land reisen, werden Sylvia (Ellen Page) und ihre Schwester in das Haus der depressiven Gertrude (Catherine Keener) gegeben. Nach kleineren Bestrafungen muss vor allem Sylvia schon bald mit entwürdigen "Züchtigungen" für die Wahnvorstellungen ihrer Pflegemutter bezahlen. Seine zutiefst verstörende Verfilmung einer unfassbaren Gräueltat aus dem Jahr 1965 spickte Regisseur Tommy O'Haver ("Ran an die Braut") mit den niederschmetternden Andeutungen brutalster Misshandlungen - schmerzlich nachzuempfinden durch die fragile Performance von Hollywood-Überfliegerin Ellen Page." (www.cinema.de)
Es ist absolut unbegreiflich, dass dieser Film tatsächlich auf einer wahren Begebenheit beruht.
Glücklicherweise ist die Verfilmung dieser unfassbaren Geschichte mal nicht durch B-Movie-Darsteller oder voyeurischtisch anmutende Gewaltdarstellungen verschandelt worden, sondern hat besonders mit Ellen Page - die weiß, dass es manchmal groß sein kann sich nicht so groß und übertrieben zu geben und dadurch mehr zu erreichen - eine unglaubliche Schauspielerin an der Hand.
Die Bilder wirken sehr rein, beinahe schon zu rein und glasklar für so eine Geschichte. Im Gegensatz zu vielen anderen dieser "wahren Begebenheits-Filme" die entweder aussehen wie eine schlechte Seifenoper oder durch eine alberne Traumästhetik lächerlich wirken.
Und die schlimmsten Szenen werden größtenteils nur angedeutet oder in Rückblenden erzählt, was einem einen viel größeren Schauer über den Rücken jagt, als es der schlimmste Gewaltakt jemals könnte.
Hut ab vor so einer konsequenten und gelungenen Umsetzung einer absoluten Greueltat.
(Insider)