Die Brücke nach Terabithia
Verfasst: Do 8. Apr 2010, 15:35
[img]http://media.buch.de/img-adb/14640485-00-00/bruecke_nach_terabithia.jpg[/img]
USA, 2007
Regie: Gabor Csupo
Darsteller: Josh Hutcherson, AnnaSophia Robb, Robert Patrick, Bailee Madison, Zooey Deschanel, Lauren Clinton, Kate Butler
"Der Trailer zeigt zwei Kinder, die nonstop durch eine magische Welt hetzen, umzingelt von fantastischen Wesen und tausend Gefahren. Ein großes Fantasy-Epos wird da vorgegaukelt. Tatsächlich aber machen diese (tricktechnisch eher schwachen) Sequenzen nicht einmal eine Viertelstunde des Films aus. Dies ist kein Märchen, kein Abenteuer, kein Spektakel, sondern eine sensible und anrührende Ballade über das Erwachsenwerden.
Terabithia - das magische Land, das im Film kaum zu sehen ist - existiert nur in der Fantasie von Jesse (Josh Hutcherson) und Leslie (AnnaSophia Robb). Die beiden leben in einem kleinen Kaff. Jesses Familie ist arm, und dem Jungen mangelt es an Zuneigung von seinem sorgengeplagten Vater (Robert Patrick). Leslie dagegen ist der Spross eines alternativ lebenden Schriftstellerpaares. Sie hat keinen Fernseher, hat keine Ahnung, was hip und cool ist, lebt in einer Welt aus Büchern und Imagination.
Von den anderen Kids werden die beiden permanent gehänselt und ausgegrenzt. Doch in ihren Träumen sind sie König und Königin ihres eigenen Reiches. Ihre realen Feinde (Schulhof-Fieslinge etc.) tauchen hier als Fabelwesen auf und werden prompt besiegt - beziehungsweise entwaffnend umarmt. Leider ist die Realität mitunter mächtiger als der leidenschaftlichste Kindertraum.
In den USA ist der 1977 erschienene Roman von Katherine Paterson so berühmt wie berüchtigt. Reaktionäre Hardcore-Christen versuchen immer wieder, das kindgerecht philosophische Werk verbieten oder zensieren zu lassen, da es die christlichen Dogmen kritisch hinterfragt und Kinder "verunsichert". Tatsächlich ist diese Adoleszenz-Ballade nachdenklich, bittersüß und mitunter tieftraurig. Kindheit und Heranwachsen werden als schmerzhafte Erfahrungen geschildert, auch wenn der optimistische Grundton nie verklingt.
Für Kinder ab ca. 10 Jahren könnte mit der "Brücke nach Terabithia" eine ganz große Kinoreise beginnen - ihre erste Erfahrung mit einem großen Drama. Das wird jedoch nur funktionieren, wenn sie kein putziges Fantasy-Spektakel erwarten. Dann wäre Terabithia ein Schock für sie." (www.cinema.de)
Endlich habe ich ihn gesehen und muss als erstes der Cinema-Kritik komplett zustimmen.
Das ist definitiv KEIN Fantasy-Film, auch wenn die Trailer und auch die Plakate (siehe oben) das suggerieren.
Der Film ist einer der besten Kinderfilme seit langer Zeit, da er sich an ein, in Prinzip tabuisiertes Thema herantraut: Den Tod!
Um genau zu sein den Tod eines Kindes aus Kindersicht.
Der letzte bekanntere Kinder- oder Jugendfilm der das gemacht hat war, glaube ich, "My Girl" im Jahr 1991.
Aber dieser Film geht noch weiter. Es ist die aufkeimende Freundschaft zweier Außenseiter, die es schwer im Leben hatten und sich nun gemeinsam auf einer vollkommen neuen Ebene wiederfinden.
Die Darsteller (besonders die Kinder) sind allesamt einfach nur herausragend und ziehen einen unaufhörlich in den Bann der Geschichte hinein.
Und abschließend muss ich mich der Cinema-Kritik nochmal anschließen indem ich bestätige, dass der optimistische Grundton, trotz der schwierigen Themen nie verloren geht. Und das ist das wirklich besondere an diesem "Kinderfilm".
USA, 2007
Regie: Gabor Csupo
Darsteller: Josh Hutcherson, AnnaSophia Robb, Robert Patrick, Bailee Madison, Zooey Deschanel, Lauren Clinton, Kate Butler
"Der Trailer zeigt zwei Kinder, die nonstop durch eine magische Welt hetzen, umzingelt von fantastischen Wesen und tausend Gefahren. Ein großes Fantasy-Epos wird da vorgegaukelt. Tatsächlich aber machen diese (tricktechnisch eher schwachen) Sequenzen nicht einmal eine Viertelstunde des Films aus. Dies ist kein Märchen, kein Abenteuer, kein Spektakel, sondern eine sensible und anrührende Ballade über das Erwachsenwerden.
Terabithia - das magische Land, das im Film kaum zu sehen ist - existiert nur in der Fantasie von Jesse (Josh Hutcherson) und Leslie (AnnaSophia Robb). Die beiden leben in einem kleinen Kaff. Jesses Familie ist arm, und dem Jungen mangelt es an Zuneigung von seinem sorgengeplagten Vater (Robert Patrick). Leslie dagegen ist der Spross eines alternativ lebenden Schriftstellerpaares. Sie hat keinen Fernseher, hat keine Ahnung, was hip und cool ist, lebt in einer Welt aus Büchern und Imagination.
Von den anderen Kids werden die beiden permanent gehänselt und ausgegrenzt. Doch in ihren Träumen sind sie König und Königin ihres eigenen Reiches. Ihre realen Feinde (Schulhof-Fieslinge etc.) tauchen hier als Fabelwesen auf und werden prompt besiegt - beziehungsweise entwaffnend umarmt. Leider ist die Realität mitunter mächtiger als der leidenschaftlichste Kindertraum.
In den USA ist der 1977 erschienene Roman von Katherine Paterson so berühmt wie berüchtigt. Reaktionäre Hardcore-Christen versuchen immer wieder, das kindgerecht philosophische Werk verbieten oder zensieren zu lassen, da es die christlichen Dogmen kritisch hinterfragt und Kinder "verunsichert". Tatsächlich ist diese Adoleszenz-Ballade nachdenklich, bittersüß und mitunter tieftraurig. Kindheit und Heranwachsen werden als schmerzhafte Erfahrungen geschildert, auch wenn der optimistische Grundton nie verklingt.
Für Kinder ab ca. 10 Jahren könnte mit der "Brücke nach Terabithia" eine ganz große Kinoreise beginnen - ihre erste Erfahrung mit einem großen Drama. Das wird jedoch nur funktionieren, wenn sie kein putziges Fantasy-Spektakel erwarten. Dann wäre Terabithia ein Schock für sie." (www.cinema.de)
Endlich habe ich ihn gesehen und muss als erstes der Cinema-Kritik komplett zustimmen.
Das ist definitiv KEIN Fantasy-Film, auch wenn die Trailer und auch die Plakate (siehe oben) das suggerieren.
Der Film ist einer der besten Kinderfilme seit langer Zeit, da er sich an ein, in Prinzip tabuisiertes Thema herantraut: Den Tod!
Um genau zu sein den Tod eines Kindes aus Kindersicht.
Der letzte bekanntere Kinder- oder Jugendfilm der das gemacht hat war, glaube ich, "My Girl" im Jahr 1991.
Aber dieser Film geht noch weiter. Es ist die aufkeimende Freundschaft zweier Außenseiter, die es schwer im Leben hatten und sich nun gemeinsam auf einer vollkommen neuen Ebene wiederfinden.
Die Darsteller (besonders die Kinder) sind allesamt einfach nur herausragend und ziehen einen unaufhörlich in den Bann der Geschichte hinein.
Und abschließend muss ich mich der Cinema-Kritik nochmal anschließen indem ich bestätige, dass der optimistische Grundton, trotz der schwierigen Themen nie verloren geht. Und das ist das wirklich besondere an diesem "Kinderfilm".