Der Ghostwriter
Verfasst: Do 22. Jul 2010, 19:11

USA 2010, R: Roman Polanski
D: Ewan McGregor, Pierce Brosnan, Eli Wallach
"Der britische Ghostwriter (Ewan McGregor) soll die Memoiren des früheren Premierministers Adam Lang (Pierce Brosnan) fertig stellen – die Chance seines Lebens, meint sein Agent. Der Verlag hat Lang eine hohe Millionengage für das Buch zugesagt und die Zeit drängt – für seinen „Ghost“ verspricht das einen Karrieresprung und ein fürstliches Honorar. Doch von Anfang an steht das Projekt unter einem unguten Stern, nicht zuletzt weil der erste Autor, Langs langjähriger Berater, gerade bei einem tragischen Unfall starb. Der neue Ghostwriter wirft seine Bedenken schnell über Bord und reist auf die Atlantikinsel Martha’s Vineyard, wohin sich der Ex-Premierminister mit seiner Frau Ruth (Olivia Williams) und einem kleinen Stab um seine attraktive Assistentin Amelia Bly (Kim Cattrall) zurückgezogen hat. Doch die Ruhe der Insel ist trügerisch: Langs Ferienhaus gleicht einem Hochsicher-heitstrakt. Welches Geheimnis birgt das Buchmanuskript, das im Safe liegt und nicht das Haus verlassen darf? Schon ruft Langs Vergangenheit die Presse und aufgebrachte Demonstranten auf den Plan, die das Anwesen belagern. Inmitten des Tumults macht der Ghostwriter eine Entdeckung, die den smarten Ex-Premier in ein ganz neues Licht rückt. Er stößt auf eine globale Verschwörung und befindet sich plötzlich in höchster Lebensgefahr." (http://www.moviegod.de)
[hr]
Auch wenn mir die Beschreibung des Filmes nicht sonderlich interessant erschien, habe ich mich dazu entschieden diesen Film anzusehen. Film von Polanski mit McGregor in der Hauptrolle. Da kann ja eigentlich nicht viel schiefgehen, dachte ich mir.
Und es kam auch so. Der Film hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Ewan McGregor läuft hier zur Höchstform auf und zeigt die bis dato vielleicht beste Leistung seiner Karriere. Die filmische Umsetzung ist sehr gut gelungen. Polanski hat hier offensichtlich sehr viel Arbeit reingesteckt und man merkt es diesem Film wirklich an. Die Bildkomposition ist sehr gelungen und offenbar fast schon poetische Höhepunkte.
Aber ich werd auch das Gefühl nicht los, dass Polanski hier einige Elemente seiner jüngsten Biografie verarbeitet hat. Zum Beispiel dann, wenn er die Banalitäten internationalen Rechts und die Rolle der USA in selbiger offenlegt.
Nicht der beste Film von Polanski. Aber das wäre auch zuviel erwartet. Dieser Film ist auch jeden Fall sehr gelungen und auf jeden Fall weiterzuempfehlen.