Elina

Elina - Som om jag inte fanns

In diesem Forum wird über Filme jeder Art diskutiert. Bitte prüfe vor Erstellung eines neuen Film-Threads, ob der Film bereits in der Liste der Filme A-Z vorhanden ist.

Moderatoren: Damien3, Detlef P., Murillo

Antworten
Benutzeravatar
Detlef P.
Der Auserwählte
Der Auserwählte
Beiträge: 6835
Registriert: Mo 11. Okt 2004, 10:37
Wohnort: Berlin

Elina

Beitrag von Detlef P. »

[img]http://playground.surpix.com/surpix_film_appendix/Images/408.jpg[/img]

S/Fin, 2002
Regie: Klaus Härö
Darsteller: Natalie Minnevik, Bibi Anderson, Marjaana Maijala, Henrik Rafaelsen, Tind Soneby

"Elina lebt mit ihrer schwedischen Mutter Marta und ihrer jüngeren Schwester Irma zu Beginn der 50er-Jahre in einem kleinen Dorf an der Grenze zwischen Schweden und Finnland.
Der Vater, ein finnischer Einwanderer, ist an Tuberkulose gestorben. Auch Elina musste lange wegen Schwindsucht das Bett hüten. Als sie endlich wieder zur Schule gehen darf, wird sie gleich am ersten Tag von der Direktorin Tora Holm grob zurechtgewiesen: Es ist streng verboten, in der Schule Finnisch zu sprechen. Elina findet dieses Verbot ungerecht, mit ihrem Vater hatte sie immer Finnisch gesprochen. Außerdem verstehen einige Kinder noch nicht genug Schwedisch, um dem Unterricht folgen zu können.
Während alle anderen ängstlich gehorchen, stellt Elina sich dem Machtkampf mit der Lehrerin. Als Fräulein Holm streng eine Entschuldigung verlangt, schweigt Elina. Selbst als sie aus der Schulkantine verwiesen wird, gibt sie nicht nach. Lieber hungert sie den ganzen Tag! Elinas Mutter ahnt nichts von alldem, bis der junge Lehrer Einar ins Dorf kommt. Aber weder der Zorn ihrer Mutter noch Einars Mitgefühl können Elina zum Einlenken bewegen.

"Elina" erhielt zwölf internationale Auszeichnungen, unter anderem den Gläsernen Bären der Berlinale." (www.br-online.de)

Dass die Skandinavier großartige Kinderfilme inszenieren können weiß ich schon seit geraumer Zeit. ich würde sogar fast soweit gehen und sagen dass die besten Kinderfilme (damit sind keine Animationsfilme gemeint) aus Skandinavien kommen. Ob "Die Farbe der Milch", "Tsatziki" oder "Der Traum" - allesamt sind sie großartig.
Mit "Elina" ist ihnen vielleicht einer der allerbesten gelungen.
Geniale, herausragende Schauspieler, ganz besonders Natalie Minnevik als Elina, die sich sogar gegen das Bergman-Urgestein Bibi Anderson behaupten kann und eine absolut zu Herzen gehende Geschichte über Unterdrückung, Auflehnung, Verlust, Trauer und Mut. Dazu noch so atemberaubend schöne Naturaufnahmen vom schwedischen Hochmoor.
Aber ganz besonders hat es mir Natalie Minnevik als Elina angetan.
Jedes Mal wenn ich sie gesehen habe wollte ich sie am liebsten in den Arm nehmen, sie trösten und ihr sagen, dass sie genau das Richtige tut und das alles gut wird.
Natürlich ist der Film hier und da ein bisschen einfach gestrickt. Besonders das Ende ist ein bisschen stark plakativ auf Happy End gebürstet, aber das macht der komplette Film und besonders der komplette Cast locker wieder wett.
Es ist jetzt schon einige Wochen her, dass ich den gesehen habe und trotzdem lässt mich der Film nicht mehr los. Ein sehr gutes Zeichen!


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
Antworten