The King´s Speech

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Detlef P.
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The King´s Speech

Beitrag von Detlef P. »

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GB/USA, 2010
Regie: Tom Hooper
Darsteller: Colin Firth, Geoffrey Rush, Helena Bonham Carter

"Charles war nicht der erste Prince of Wales, dessen Liebesleben einen Skandal auslöste. Schon sein Vorgänger David sorgte durch die unstandesgemäße Affäre mit einer verheirateten US-Amerikanerin für Aufsehen. Auch nach dem Tod seines Vaters - Georg V. starb im Januar 1936 - war der Kronprinz nicht bereit, diese Romanze zu beenden. Er wurde zwar zum König gekrönt, musste sein Amt aber nach zehn Monaten wieder aufgeben.

Regisseur Tom Hooper ("Elizabeth I.") streift diese historische Episode nur am Rande. Sein Interesse gilt dem jüngeren Bruder des adligen Schürzenjägers: Albert, Duke of York. Nach der Abdankung seines Bruders ist er gezwungen, den Thron zu besteigen - eine schreckliche Vorstellung für den sensiblen und schüchternen Königssohn. Denn "Bertie" (Colin Firth) leidet seit seiner Kindheit unter extremem Stottern. Kaum vorstellbar, dass er in der Lage wäre, einem aufstre­benden, rhetorisch begabten Diktator wie Adolf Hitler Paroli zu bieten.

Hoopers Film basiert im Wesentlichen auf den Tagebuchnotizen des kauzigen Sprachtherapeuten Lionel Logue (Geoffrey Rush), der mit un­orthodoxen Methoden die Sprach­blockaden des späteren Regenten behandelte. "The King's Speech" ist grandioses Schauspielerkino, pointiert und geistreich inszeniert - und ein wunderbares Beispiel dafür, dass es im Leben allein darauf ankommt, seiner inneren Stimme zu folgen. Selbst dann, wenn man vor Aufregung keinen Ton herausbringt." (www.cinema.de)

Tja, am Wochenende noch direkt vor den Oscars gesehen und kann nur sagen: Treffer!
Wahre Geschichten im Film haben oft entweder das Problem, dass man schon weiß wie die Geschichte ausgeht, weil die Geschichte einfach so bekannt ist dass sie jeder kennt. Oder das Gegenteil ist der Fall und es wird eine Geschichte von jemandem erzählt, den überhaupt niemand kennt, nur dann fragt man sich warum man sich den Schmus überhaupt antun soll wenn es um irgendeinen Penner geht von dem man sowieso noch nie gehört hat.
Hier ist es absolut genau die richtige Mischung aus beidem. Mir war jetzt nicht bewusst wie der Vater von Queen Elizabeth II. hieß, aber er lebte in einer Zeit, die noch nicht allzu lange her ist und war dementsprechend bekannt. Die Geschichte um seine Sprachschwierigkeiten ist jedoch anscheinend nicht so bekannt gewesen. Und genau hier liegt der Knackpunkt. Man kann mit dem Typen was anfangen und kennt jedoch die Geschichte nicht, die zudem auch noch sehr kurzweilig und interessant erzählt wird.
Durch die tollen Darsteller schließt man die Figuren auch sofort ins Herz und leidet manchmal richtig mit ihnen mit.
Mit diesem Film ist im Bereich der sogenannten Biopics auf jeden Fall ein großer Wurf gelungen.
Ob das wirklich Oscar-Material ist muss jeder mit sich selbst abmachen.


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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Ich habe den Film auch gesehen.
Im Großen und Ganzen fand ich den auch ganz gelungen. Vor allem die Darsteller sind sehr gut gewählt und machen ihre Sache ganz gut.
Ich fand ein bisschen schade, dass der Film größtenteils ziemlich vorhersehbar war. Aber das ist bei Biopics vermutlich von Natur aus so.

Ich gebe dem Film 6,5 von 10 Wörtern im Satz ohne Sprachfehler, hihi.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
dpass
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Beitrag von dpass »

Ich hab es nun auch endlich mal geschaft den Film anzuschauen. Hatte mich eigentlich richtig draufgefreut. Aufgrund des Oscar-Gewinns und auch der Erzählungen meiner Freunde bestand irgendwann nur noch aus: Echt-genialer-Film-Statusmeldungen, hab ich Positives erwartet. Und....mich hats irgendwie nicht so gepackt. Keine Ahnung woran es lag. Colin Firth halte ich eigentlich für einen fähigen Schauspiel und eigentlich bin ich auch ein Fan der englischen Geschichte und des Landes an sich, aber der Film kam bei mir trotzdem nicht so richtig an. Manchmal kam er mir etwas langatmig vor und dann hab ich auch ganz schnell das Interesse am weiteren Verlauf verloren. Ich glaube, dass ist einfach so ein Film, wo er und ich keine Freunde werden. Aus welchen Gründen auch immer :?????:


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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Tja, ich fand hier die Kameraarbeit do außergewöhnlich. Der hat der Geschichte irgendwie nicht gutgetan...so gänzlich ohne Farben...so verwaschen trist ...ich kanns gar nciht beschreiben..
Schauspielrisch ein Muss für jeden Filmfan. Hatte einige längen..


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
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