Der letzte Scharfschütze

The Shootist

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Detlef P.
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Der letzte Scharfschütze

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 1976
Regie: Don Siegel
Darsteller: John Wayne, Lauren Bacall, Ron Howard, James Stewart

"Revolverheld Brooks (John Wayne) erfährt, dass er todkrank ist. Er zieht sich in eine kleine Pension zurück, um seine letzten Tage in Ruhe zu verbringen. Geschäftsleute stöbern ihn dort auf und versuchen, aus seinem Mythos Kapital zu schlagen. Angewidert organisiert Brooks sein letztes Duell und bestellt drei Herausforderer für ein würdiges Ende…"Dirty Harry"-Regisseur Don Siegel drehte einen melancholischen Film über das Ende des Wilden Westens und seiner Helden. Dem Protagonisten sehr ähnlich ­- alt und vom Krebs gezeichnet ­- lief John Wayne im letzten seiner 172 Filme noch einmal zu Höchstform auf." (www.cinema.de)

John Waynes letzter Western und gleichzeitig auch letzter Film überhaupt.
Ich muss gestehen, dass ich nie ein wahnsinnig großer Fan von John Wayne gewesen bin, obgleich mir seine Filme meistens gefallen haben.
In diesem Film spielt er einen alternden Westernhelden in einer Zeit, in der der wilde Westen eigentlich schon gar nicht mehr wild war.
Somit ergeben sich erstaunliche Parallelen zur Wirklichkeit.
Im Jahre 1976 war der Western bereits tot und somit gilt dieser Film auch als Spätwestern. Zudem war John Wayne zu diesem Zeitpunkt wirklich alt und an Krebs erkrankt - genau wie seine Filmfigur.
Ich weiß nicht woran es genau gelegen hat, aber ich kann sagen, dass mir John Wayne selten so gut gefallen hat wie in diesem Film.
Mit wieviel Würde er den alternden Revolverhelden spielt ohne sich selbst zu sehr zu stilisieren ist einfach famos.
Zudem hat er jede Menge große Stars, die ihn in Nebenrollen unterstützen. Sei es die wunderbare Lauren Bacall oder der große James Stewart, den man in seiner Rolle kaum erkennt.
So wird dieser Spätwestern nicht nur zu einem würdigen Abschied für die Westernlegende John Wayne, sondern zu einer denkwürdigen Verabschiedung vom klassischen Westerngenre selbst.
So einen tollen Abschied würde man gerne jeder großen Filmlegende wünschen.


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