Die besten Jahre

La meglio gioventù

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Detlef P.
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Die besten Jahre

Beitrag von Detlef P. »

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I, 2003
Regie: Marco Tullio Giordana
Darsteller: Luigi Lo Cascio, Alessio Boni, Adriana Asti, Sonia Bergamasco, Fabrizio Gifuni, Maya Sansa, Valentina Carnelutti, Jasmine Trinca, Andrea Tidona, Lidia Vitale

"Meisterhaft erzähltes Familien- und Geschichts-Epos, das in Italien
Kultstatus erlangt hat. Anhand des Schicksals einer römischen Familie
beleuchtet der Film die letzten 40 Jahre der italienischen Geschichte.

Beginnend im Jahr 1966 umfasst DIE BESTEN JAHRE die großen Themen der vergangenen vier Jahrzehnte: politisches wie die Studentenrevolte, die kommunistische Bewegung und das Abgleiten der Roten Brigaden in den Terror, der Kampf der Justiz gegen die Mafia, Korruption und Wirtschaftsliberalisierung, aber auch gesellschaftlich wichtige Ereignisse wie das Hochwasser in Florenz 1966, die Psychiatriereform und die mitreißenden Fußballspiele Italiens gegen Korea und Deutschland.

DIE BESTEN JAHRE war ursprünglich als Fernsehserie konzipiert, gelangte schließlich aber in einer sechsstündigen Fassung in die internationalen Kinos. Beim Internationalen Filmfestival von Cannes 2003 wurde der Film mit dem 'Prix Un Certain Regard' ausgezeichnet. Bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises 2003 und des französischen Filmpreises César war Giordana als Bester Regisseur bzw. Bester Europäischer Film nominiert." (www.ventura-film.de)

Der wohl längste Film, den ich je gesehen habe. :uuuuaaaa:
Ich muss gestehen, dass ich ihn allerdings nicht am Stück gesehen habe. Das wäre wohl zu heftig gewesen.
Ich erinnere mich noch, dass der mal 2004 auf arte lief. Und dass ich ihn damals verpasst habe, weil ich eingepennt bin. Und arte, die normalerweise jeden Film fünfmal wiederholen, haben diesen natürlich nicht einmal wiederholt und danach auch nie wieder gezeigt.
Aber jetzt, acht Jahre später habe ich ihn endlich gesehen. Und ich kann nur sagen, Hut ab!
Das ist wirklich ein Mammutwerk, das aber tatsächlich, trotz seiner unglaublichen Länge von sechs(!!!) Stunden wunderbar unterhält. Das liegt nicht nur an den wirklich richtig guten Darstellern, sondern an der Art und Weise, wie die Geschichte konzipiert ist. Gepaart mit historischen Ereignissen und einem wirklich tollen Soundtrack (als der Film schon mit "House of The Rising Sun" begann, hatte ich mich schon verknallt :love: ) verfolgt man, so detailreich wie bei kaum einem anderen Film, der Geschichte einer Familie - insbesondere zweier Brüder - über insgesamt 37 Jahre hinweg. Und da gibt es viele überraschende, lustige, traurige und schöne Momente, sodass man alle einfach ins Herz schließen muss. Obwohl ich sagen kann, dass der krasseste "What the Fuck"-Moment, definitiv nach vier Stunden kommt. Ich sage nur: Silvesterfeier!
Tja, insgesamt einfach ein großartiges, beinahe einmaliges Werk über eine sehr turbulente Familiengeschichte.
Kein Wunder, dass der Film in Italien Kultstatus hat.


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
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