The Amazing Spider-man

[Detlef P.]

USA, 2012
Regie: Marc Webb
Darsteller: Andrew Garfield, Emma Stone, Rhys Ifans, Denis Leary, Martin Sheen, Sally Field

"Fünf Jahre ist es her, dass sich der Wandkrabbler in "Spider-Man 3" das letzte Mal über die Leinwand hangelte. Doch weil u. a. die Kosten für eine weitere Verfilmung des Marvel-Comics mit Tobey Maguire in der Hauptrolle zu explodieren drohten, entschieden sich die Verantwortlichen für einen Reboot. Große Unterschiede zu Maguires erstem Spidey-Abenteuer von 2002 gibt es darin jedoch nicht; dafür andere Darsteller und eine düstere Ausrichtung der Heldengenese. Seitdem er von seinen Eltern verlassen wurde, wächst Peter Parker bei Tante May und Onkel Ben in New York auf. Zu Hause ebenso hilfsbereit wie zuverlässig, eckt der Teenager in der Schule mit seinem Gerechtigkeitsempfinden regelmäßig an. Richtig brenzlig aber wird es, als er auf einem Labor-Ausflug von einer mutierten Spinne gebissen wird. Denn plötzlich kann der schlaksige Außenseiter Wände emporkrabbeln und entwickelt übermenschliche Sinne. Und die kann er im Kampf gegen den Gen-Experten Dr. Connors (Rhys Ifans), der sich nach einem Selbstversuch in eine Echse verwandelt hat, auch gut gebrauchen. "Aus großer Macht erwächst große Verantwortung": Zwar sucht man den berühmten Satz aus der Spider-Man-Trilogie von Sam Raimi (weltweites Boxoffice: 2,5 Mrd. Dollar) hier vergebens - das nachhaltige Mantra schwebt dennoch in jedem Moment über dem neuen Spandexkraxler, gespielt von Andrew Garfield. Zwischen unbeholfenem Idealismus und Allmachtsphantasien hin und her gerissen, verleiht dieser dem Superhelden eine zwiespältige Tiefe, die sein bübischer Vorgänger Tobey Maguire erst in Teil 3 vollends entfaltete. Zudem wirkt die Teenieromanze zwischen Peter und Gwen Stacy (Emma Stone) wahrhaftiger und weniger melodramatisch als früher. Allerdings rechtfertigen diese Nuancen eine Auffrischung des Franchises nur bedingt. Dramaturgisch und visuell ist dem 3D-Spektakel nichts vorzuwerfen, substanziell wirklich Neues hat der Film dem Franchise nicht hinzuzufügen." (http://www.cinema.de)

Ich habe den neuen Spidey gleich am Premierentag gesehen. Und er ist prinzipiell so geworden, wie ich es vermutet hatte.
Optisch und inhaltlich in Ordnung, allerdings ist der Film absolut nichts neues oder wegweisendes.
Eigentlich ist es sogar die alte Geschichte von vor 10 Jahren mit ein paar kleinen Änderungen.
Andrew Garfield füllt die Rolle wirklich gut aus. Allerdings fand ich Spidey alias Peter Parker in manchen Szenen eigentlich schon zu cool.
Das schöne an Maguires Spider-man war doch, dass er trotz allem in seinem Herzen immer noch der töffelige Nerd geblieben ist, der er schon sein Leben lang war.
Hier wird Peter Parker etwas anders dargestellt. Nicht unbedingt schlecht, aber das Original ist da einfach besser.
Das absolute Glanzlicht des Films hingegen ist: Emma Stone!!!
Auch wenn Damien mir hier mal wieder blinde HeldINNENverehrung vorwerfen wird, aber mit welcher Souveränität und Selbstsicherheit sie die Rolle der Gwen Stacy annimmt ist phenomenal.
Die Figur ist hier allerdings auch wahnsinnig gut ausgearbeitet und einige ihrer Szenen gehören zum besten, was der Film zu bieten hat.
Auch Rhys Ifans bietet einen guten Bösewicht und verleiht diesem für eine Comic-Verfilmung überraschend viel Tiefe (obwohl das ja schon lange gar nicht mehr sooo überraschend ist).
Auch von der Inszenierung her ist alles wirklich gelungen, und trotzdem hat man das Gefühl der Redundanz und das man das alles schon besser gesehen hat.
In meinen Augen hatte die alte Trilogie auch etwas ganz entscheidenes, was dieser Film nicht hat. Die unglaublich starke, hammergeile Chemie zwischen Tobey und Kirsten. Das findet man nur in einem von 100 Filmen, wenn man Glück hat.
Auch hier harmonieren Andrew Garfield und Emma Stone gut miteinander, aber es sind hat nicht Tobey und Kirsten.
Tja, abschließend kann ich sagen, dass der Film ganz schön anzusehen ist, ich aber nie so geflasht wurde wie bei einem der alten Filme.
Und das riesengroße Pech des Films ist die starke Konkurrenz dieses Jahr. Zwischen "The Avengers" und "The Dark Knight Rises" kann der neue Spider-man fast nur untergehen. Zumindest qualitativ!

[Damien3]

Ha...ich habextra alle 5 Stunden hier geschaut...weil ich wußte das du da reingehst-)))
Mensch langsam kennt man sich echt-)))

Ich hatte sowas befürchtet...ich lass mich mal überraschen...

[Damien3]

Ach sag mal schnell....kann ich da mit meinem 6 jährigem Sohn rein?
Oder geht im das mit der Echse wohlmöglich zu sehr ans Gemüt?

[Detlef P.]

Bist Du so versessen auf eine neue Kritik von mir?
Hm, schwierige Frage! Ich würde jetzt sagen es müsste eigentlich o.k. sein.
Der Film ist zwar von der Grundstimmung her etwas düster, aber eigentlich ist der nicht "härter" als die alten Spidey-Filme, oder beispielsweise "Iron Man", den Deine Kinder, wenn ich mich recht erinnere, auch schon kennen.

[Damien3]

Natürlich freue ich mich uber und auf deine Kritiken!!

Tja den dritten hab ich nicht mit komplett mit Sohnemann geschaut wegen VENOM der warmsein bischen zu horrormäßig und die Verwandlung vom Sandmann habe ich weggespult ist das mit der Verwandlung der Echse zu vergleichen?

[Detlef P.]

Ah stimmt, ich hatte die Vorspultaste vergessen.
Dann würde ich doch eher abraten, oder ihm bei zwei, drei Szenen die Augen zuhalten. Allerdings weißt Du ja nicht, wann die kommen... .
Hm, wenn er zwei Jahre älter wäre, würde ich ja sagen. Aber unter den Umständen würde ich es dann doch lieber sein lassen.

[Damien3]

Ok mein lieber...das wird er dirdann irgendwann vorwerfen wenn er zum Kultfilm avanciert-)))
Schönen Sonntag noch!

[Detlef P.]

Dass das Ding zum Kultfilm wird, glaube ich eher nicht.
Gleichfalls!

[Scrooge]

Immer noch auf meiner To-go-Liste, der Film... aber es ist schon wahr, zwischen den ganzen Blockbustern - Avengers, Batman, Prometheus - scheint er echt ein wenig unterzugehen... nichtsdestotrotz kann ich auch einfach nicht verstehen, dass die Serie bereits jetzt nen Reboot erfährt. Man hätte doch auch einfach mit der jetzigen Besetzung Teil 4 drehen können. Die Vorgeschichte braucht doch im Grunde wirklich kein Mensch mehr.

[Detlef P.]

Es stimmt 100%ig, dass die Vorgeschichte keiner braucht.
Aber so ist es mir lieber, als wenn die den Cast komplett ausgetauscht und einfach weitererzählt hätten.
Dann würde mir die alte Trilogie "verschandelt" vorkommen.
Oder mal andersrum.
Bei Batman hat es sich damals auch um ein Reboot und nicht um ein Prequel gehandelt, wie erst vermutet wurde.
Ein Glück, kann ich auch da nur sagen. Man stelle sich vor Nolans Batman wäre im gleichen Universum angesiedelt wie Schumachers Batman. Übler Gedanke!
Was ich sagen willst ist, so gibt es deutlich weniger "Heldenverschandelung". Eine Fortsetzung wiegt immer noch mehr als ein Remake/Reboot.

[Damien3]

Well well well

Ich habe ihn nun gesehen und muss sagen das ich lieber hier antworte als eine extra Review zu schreiben....
Es ist genau wie Detlef sagt...nichts neues oder wegweisendes und JA ich muss ihm wieder blinde Verehrung vorwerfen, denn Stone ist absolut blass.
Sie hat aber auch gar nichts dazu beizutragen als nur durchs Bild zu gehen und gut auszusehen...wenn das die Tiefe ist die du brauchst Detlef...schau dir mal Barbara Salesch an...die findest du bestimmt HEISSSSSSSSS

Ja, der Andrew ist nett, der Bösewicht schön übel und schlecht animiert....und die Story hatte ein paar extra Netze gebraucht um die doch sehr großen Längen aufzufangen.

Mein Sohnemann war 2,5 Stunden extrem gefesselt und hat seit WOCHEN darauf gepocht ihn endlich zu sehen.
Für diese Klientel ist der Film auch vollkommen in Ordnung.

Für die restlichen aufgeklärten Mitteleuropäer ist er halt "nett".
Ud wie alle wissen reicht mir das dießes Jahr einfach nicht....es ist einfach zuviel NETT unterwegs....

[Detlef P.]

Ich habe ihn nun gesehen und muss sagen das ich lieber hier antworte als eine extra Review zu schreiben....
Es ist genau wie Detlef sagt...nichts neues oder wegweisendes und JA ich muss ihm wieder blinde Verehrung vorwerfen, denn Stone ist absolut blass.
Sie hat aber auch gar nichts dazu beizutragen als nur durchs Bild zu gehen und gut auszusehen...wenn das die Tiefe ist die du brauchst Detlef...schau dir mal Barbara Salesch an...die findest du bestimmt HEISSSSSSSSS

Ja, der Andrew ist nett, der Bösewicht schön übel und schlecht animiert....und die Story hatte ein paar extra Netze gebraucht um die doch sehr großen Längen aufzufangen.

Sowohl Garfield als auch Stone sind schauspielerisch wirklich gut. Und die Szenen mit Stone sind recht eindeutig die interessantesten, weil humorvollsten Minuten des Films und bieten so zu dem doch recht düsteren Ambiente eine schöne Abwechslung.
Davon, dass Stone heiß wäre, habe ich in keiner Zeile gesprochen. Aber ich freue mich immer wieder, wenn Du mir Worte in den Mund legst, die ich so gar nicht gesagt habe.