
GB, 1946
Regie: David Lean
Darsteller: John Mills, Valerie Hobson, Bernard Miles, Francis L. Sullivan, Alec Guiness, Martita Hunt, Tony Wager, Jean Simmons, Finlay Currie, Ivor Barnard
"David Leans Literaturverfilmung nach Charles Dickens gewann 1947 zwei Oscars für Kamera und Ausstattung. Ein Highlight des englischen Kinos.
Auf einem düsteren Friedhof begegnet der Waisenjunge Pip einem Häftling, dem er hilft zu fliehen. Pip, der bei der schrulligen Miß Havisham und ihrer hinreißenden Tochter Estella aufwächst, hat den Vorfall bald vergessen. Doch Jahre später sorgt ein unbekannter Gönner mit viel Geld dafür, daß der herangewachsene Pip (John Mills) das Leben eines Snobs führen kann… Die erste wirklich gelungene Verfilmung eines Romans von Charles Dickens ist superb in jeder Hinsicht. Eine exzellente Kamera, prächtige Ausstattung, famose Schauspieler erheben die verschlungene Saga zum Klassiker. Für David Lean und Alec Guinness ("Die Brücke am Kwai") war dies der Durchbruch." (http://www.cinema.de)
Nachdem ich vor zwei Tagen am Samstag, den 14. Juli um Punkt 18:34 Uhr endlich den Roman durch hatte (ich habe tatsächlich über zwei Jahre gebraucht), habe ich mir Sonntag morgen gleich den Film angesehen.
Ich kannte bereits den Film von 1998 mit Ethan Hawke und Gwyneth Paltrow, fand den aber damals nicht so gut.
Die Geschichte hingegen fand ich klasse und habe daher immer vermutet, dass die Story (das Buch) super, nur die Umsetzung schwach war. Und so war es auch. Denn es war ein großartiges Buch!
Und diese Verfilmung ist ebenfalls wesentlich besser, als die 98er Version.
Die Figuren sind besser gezeichnet und man interessiert sich deutlich mehr für die Handlung.
Zwar kommen einige Nebenfiguren etwas zu kurz, aber das ist ja normal bei Literaturverfilmungen.
Die wirklich tollen Darsteller ergänzen die virtuose Regie des späteren Epen-Königs zudem perfekt.
Alec Guinness in jungen Jahren habe ich übrigens tatsächlich erst nach 90 Minuten erkannt. Obwohl ich wusste, dass er mitspielt.
Eine rundum gelungene Adaption, nach der ich mich nur noch mehr freue, weitere Frühwerke von Lean zu entdecken.