
USA 2004, R: Jeff Schaffer
D: Scott Mechlowicz, Jacob Pitts, Michelle Trachtenberg, Travis Wester
"Scott Thomas (Scott Mechlowicz) hat mit Mädchen derzeit kein Glück, seine Freundin hat ihm unsanft den Laufpass gegeben. Sie zieht fortan mit einem Punkrocksänger (Matt Damon) um die Häuser, dessen auf der Schulparty intonierten Hit "Scotty Doesn't Know" konnte sie nicht wiederstehen. Scott schafft es derweil, auch noch seinen deutschen Emailkontakt Mieke (Popstar Jessica Bohrs) zu vergraulen. Er hielt sie überdies bislang für einen Jungen. Als er herausfindet, das der Internetkontakt nicht nur weiblich, sondern auch noch äußerst hübsch ist, macht er sich mit Kumpel Cooper Harris (Jacob Pitts) auf ins alte Europa, um das Fräulein in Berlin mit seinem Besuch zu überraschen. In Paris gesellen sich Jenny (Michelle Trachtenberg) und Zwillingsbruder Jamie (Travis Wester) zu der kleinen, hormongeplagten Reisegruppe. Die Tour nach Berlin gestaltet sich als wahre Odyssee. Auf der Zug-, Bus- und Flugreise lenken Bars, Sexclubs, Discotheken und ein FKK-Strand die Kids von ihrer Mission ab, selbst der Vatikan liegt auf dem Zigzag-Reisekurs durch Europa." (filmreporter.de)
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Eigentlich wollte ich mir ja endlich mal "Achteinhalb" ansehen, da ich seit "La Grand Bouffe" ein großer Fan von Marcello Mastroianni bin und ihn gerne in anderen Rollen sehen würde. Da ich in letzter zeit aber zu viele lustige Filme gesehen habe, dachte ich, es sei an der Zeit sich erst einmal wieder dem seriöseren Kino zuzuwenden. So bin ich bei dieser absolut innovativen und einzgartigen Filmperle gelandet...
Das Drehbuch hat hier natürlich weniger Überraschungen parat als die Gelben Seiten und die Schauspieler haben die Kunst des Schauspiels auch nicht neu erfunden (Matt Damonnnn, nüäääh). Das Ende ist völlig überzogen und marktkonform verkitscht worden. Aber naja, was will man bei der Verpackung schon erwarten.
Auf der anderen Seite ist dieser Film allerdings wirklich kurzweilig und unterhaltsam, was durch den genialen Gastauftritt von Ex-Fußballprofi Vinnie Jones und vor allem auch durch die grandios einseitige Darstellung landestypischer Stereotype bedingt ist. Alleine, wie die Slowakei und Osteuropa hier durch den Kakao gezogen werden, ist einfach großartig. Auf irgendwie unheimliche Weise hat mich der Film aber auch ein bisschen an "Hostel" (ist der eigentlich indiziert?) erinnert.
Ich bin hin und hergerissen. Handlungs-und schauspieltechnisch spielt der Film, wie zu erwarten war, in der Kreisklasse. Auf Grund o.a. Punkte ist er aber auf jeden Fall doch sehr sehenswert.
Fazit: Kann man gucken, muss man aber nicht.