
USA, 2012
Regie: Paul Thomas Anderson
Darsteller: Joaquin Phoenix, Philip Seymour Hoffman, Amy Adams, Laura Dern
"Der Intellektuelle Lancaster Dodd (Philip Seymour Hoffman) beschließt nach den schrecklichen Ereignissen des Zweiten Weltkrieges eine neue Glaubensgemeinschaft zu gründen und wird ihr Anführer. Die Idee dazu kommt ihm während eines Bootstrips. Mit "The Cause" - so der Name seiner Gemeinschaft - zieht er allerhand verlorene und alleingelassene Seelen an, die sich in der Gruppe geborgen fühlen und in den Lehren ihres neuen Meisters ihr Heil suchen. So auch Dodds treuester Jünger Freddie Quell (Joaquin Phoenix), der ein schwerkranker Alkoholiker und vom rechten Weg abgekommen ist. In dem charismatischen Sektenführer sieht Freddie eine leuchtende Leitfigur, durch die er wieder Hoffnung in seinem Leben findet. Doch bald kommen dem jungen Mann erste Zweifel an der Wahrheit und der Ernsthaftigkeit der Lehren Dodds..." (www.filmstarts.de)
Nach insgesamt fünf Jahren präsentiert sich hier endlich der neue Film von Paul Thomas Anderson, der wohl zu den bemerkenswertesten Filmemachern des heutigen amerikanischen Kinos zählen dürfte.
Wie unglaublich erfrischend seine Filme auch heute noch erscheinen beweist er hier mal wieder auf´s neue.
Ein absolut famoses Zusammenspiel von derart großartigen Schauspielern, wunderschönen Kamerabildern, faszinierenden Dialogen, inszenatorischen Kniffen und interessanten Charakteren. Und das alles über insgesamt fast zweieinhalb Stunden.
Ich muss gestehen, dass der Film ein wenig hinter Andersons früheren Werken zurückbleibt, aber was er hier alleine mit der Auswahl und dem Einsatz von Musik erreicht oder mit den sehr organischen und unverfälschten Darstellungen seiner Schauspieler, denen er in bestimmten Szenen so unglaublich viel Spielraum bietet, dass sie absolut alles aus der Szene rausholen was rauszuholen ist, ist schon ein Meisterstück für sich.
Über den absolut überragenden Leistungen von Philip Seymour Hoffman und meiner heißgeliebten Amy Adams steht übrigens der über jeden Zweifel erhabene Joaquin Phoenix, der bis heute einer der unterschätztesten Schauspieler überhaupt sein dürfte und einen jedes Mal wieder aus den Latschen haut - genauso wie er es dieses Mal tut.
Anderson lässt sich nach diesem Film wohl endlich mal wieder etwas weniger Zeit und plant bereits seinen nächsten Film für 2014.
Und ich bin nach wie vor gespannt aus das Ergebnis und werde mit großer Sicherheit wieder im Kino sitzen um dieses zu begutachten.