Man of Steel

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Detlef P.
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Man of Steel

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 2013
Regie: Zack Snyder
Darsteller: Henry Cavill, Amy Adams, Michael Shannon, Russell Crowe, Kevin Costner, Diane Lane, Lawrence Fishburne

"Clark Kent (Henry Cavill) ist ein junger Mann mit Superkräften jenseits aller menschlichen Vorstellungskraft. Dennoch oder vielleicht sogar deswegen fühlt er sich allein und isoliert. Vor Jahren hat ihn sein Vater Jor-El (Russell Crowe) von Krypton, einem hoch entwickelten Planeten, zur Erde geschickt und nun sieht sich Clark ständig mit der Frage konfrontiert: Wieso bin ich hier? Geprägt von den Werten seiner Adoptiveltern Martha (Diane Lane) und Jonathan Kent (Kevin Costner) entdeckt Clark bald, dass Superkräfte zu haben auch Verantwortung mit sich bringt und die Notwendigkeit, schwierige Entscheidungen zu treffen. Clarks Adoptivvater glaubt, dass die Menschheit nicht bereit ist, zu erfahren, wer sein Sohn wirklich ist und welche Fähigkeiten er hat. Doch als die Welt vom finsteren General Zod (Michael Shannon) angegriffen wird, braucht sie ihren 'Superman' dringender als jemals zuvor - ob sie nun bereit ist oder nicht." (http://www.filmstarts.de)

So, ich habe mir letzte Woche endlich mal den neuen Superman-Film gegeben.
Und ich kann nur sagen, dass er mir wirklich gut gefallen hat. Auch wenn ein paar kleine Schwächen, vor allem gegen Ende, nicht von der Hand zuweisen sind. Aber die werden - meiner Ansicht nach - sehr gut von der insgesamt gelungenen Umsetzung und den wirklich gut besetzten Darstellern wettgemacht.
Einen "realistischen" Superman-Film wollten Snyder, Nolan und Goyer machen. Und irgendwie ist es ihnen sogar gelungen.
Alleine der technischen Seite der Inszenierung von Snyder gebührt großes Lob. Absolut mega-geil arbeitet er hier mit Zoom-Techniken in epischen Kampfszenen in denen Supi und seine Gegner durch die Gegend fliegen und Häuser zerbersten lassen. Und Snyder lässt an das Geschehen ranzoomen als wäre es eine Aufnahme aus dem Fernsehen oder von Youtube (nur mit edleren Kamerabildern).
Die Figuren sind nahezu perfekt besetzt. Angefangen bei Russell Crowe, der Kal-Els Vater Jor-El mit einer Weisheit und Würde verkörpert wie es wahrscheinlich kein anderer gekonnt hätte.
Der großartige Michael Shannon, Charakterdarsteller erster Güte, spielt meisterhaft Supis Gegenspieler Zod.
Kevin Costner (wer hätte das gedacht!) und Diane Lane als Clark Kents Eltern ebenfalls absolut perfekt besetzt und unglaublich stimmig und gradlinig.
Amy Adams zähle ich schon seit Jahren zu meinen absoluten Lieblingen. Und sie war genau so perfekt, wie ich es mir immer erträumt hatte.
Der Knaller ist meiner Ansicht nach allerdings Henry Cavill als Kal-El, Clark Kent, Superman, der es wirklich schafft den übergroßen Helden irgendwie "menschlich" darzustellen, sodass man sich als Zuschauer tatsächlich mit ihm identifizieren kann. Eine unglaubliche Leistung eines Quasi-Newcomers.

Ich habe lediglich drei Anmerkungen den Film betreffend.
Insgesamt ist die Inszenierung schon sehr ernst und auch von den Bildern her (die an sich wunderschön sind) sehr düster geraten. Ich hätte es nicht schlecht gefunden, das Ganze etwas humorvoller oder zumindest leichter zu inszenieren. Nur ein kleines bisschen.
Außerdem fand ich die Rückblenden teilweise ein bisschen komisch platziert, sodass man manchmal schon dachte es seien zu viele, allerdings waren es eigentlich nicht zu viele, sondern teilweise nur komisch verteilt, sodass es wie eine Unterbrechung der Handlung wirkte (nur an zwei Stellen, oder so).
Zu guter letzt muss ich leider sagen, dass dieser Film - im Gegensatz zu "The Avengers" oder "Iron Man 3" - im Finale tatsächlich ein Actionoverkill hat. Es sind ein oder zwei Szenen drin wo wirklich so dermaßen viel und lange zerstört wird und sich so krass rumgeprügelt wird, dass ich mir kurze Zeit fast vorkam wie am Ende von "Matrix 3" (der ja gar nicht existiert!) wo Neo und Smith sich prügeln wie "Bud Spencer und Terence Hill auf Speed" um mal den großartigen Oliver Kalkofe zu zitieren. Dies ist mein größter Kritikpunkt. Und ich finde, das hätte man wirklich prolemlos gefühlvoller händeln können.
Trotzdem ist der Film unterm Strich deutlich ein großer Gewinn und viele der Kritiken im Internet kann ich nicht nachvollziehen. Aber Scheiß drauf, so lange es mir gefallen hat... .

Ich weiß allerdings nicht, was ich von der Idee zu dem nächsten Superman-Film halten soll, aber darüber mehr bei den Neuigkeiten.


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Re: Man of Steel

Beitrag von Damien3 »

Ìch habe ihn unter den ersten drei Superheldenfilmen.
Ich bin das erste mal richtig glücklich über die Darstellung von Superman in einem Film gewesen.
Weil man hier auch die Tragweite seines Seins oder die Verantwortung spürt.
Und ...verdammt...Michael Shannon....HALLO? ;-)

Ich liebe aber auch Kevin Costner über alles in diesem Film. Seine "Szene" ohen Worte nur sein Gesicht in Großaufnahme...mehr brauchte es nicht.
Aber den besten Umgang mit dem Thema Superman gab es dann erst in Justice League.
Wenn er dort alle anderen mal auf die Plätze verweist...ist SO EIN FEUCHTER TRAUM.
Bin soooooooo gespannt auf den Snyder Cut...manman


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
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Detlef P.
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Re: Man of Steel

Beitrag von Detlef P. »

Damien3 hat geschrieben: Di 15. Dez 2020, 13:35 Aber den besten Umgang mit dem Thema Superman gab es dann erst in Justice League.
Wenn er dort alle anderen mal auf die Plätze verweist...ist SO EIN FEUCHTER TRAUM.
Interessant, dass Du das so siehst.
Naja, ganz unrecht hast Du nicht, auch wenn es nur eine Szene war. Ehrlich gesagt die einzig gute Szene in diesem absolut enttäuschenden Quatsch.
Aber das gehört jetzt nicht hierher, sondern vielleicht mal in eine eigene Kritik, in der wir uns dann mal wieder genüßlich prügeln können :kill: :chain: :beer:


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