Ein Ticket für zwei

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Detlef P.
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Ein Ticket für zwei

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 1987
Regie: John Hughes
Darsteller: Steve Martin, John Candy

"Steve Martin und John Candy bilden in Ein Ticket für Zwei ein mehr als ungleiches Paar, müssen aber zusammenhalten, wenn sie rechtzeitig zu Thanksgiving zuhause sein wollen.
Neal Page (Steve Martin), gestresster Angestellter in einer Werbeagentur, möchte Thanksgiving zu Hause bei seiner Familie in Chicago verbringen. Was als kurzer Flug geplant ist, endet in einem heillosen Chaos. Und das Chaos hat einen Namen: Del Griffith (John Candy). Der geschwätzige, aber trotzdem liebenswerte Vertreter führt Neal nicht zu seinem ersehnten Truthahn, sondern auf eine pannenreiche Reise durch das ganze Land." (http://www.moviepilot.de)

So, damit Damien nicht schon wieder rumnörgelt, dass ich nur Filme hier reinstelle, die kein Arsch gesehen hat (was ja - leider - tatsächlich zutrifft), hier mal ein "Kultklassiker" über den er sich definitiv freuen wird und den ich schon seit Jahren hier vorstellen wollte.
Ich weiß nicht wie oft ich den Film schon gesehen habe. Ich schätze zwischen fünf und sechs Mal.
Das erste Mal war ich auf jeden Fall noch in der Grundschule. Ich schätze, dass ich etwa sieben Jahre alt war.
Also ist das tatsächlich schon über 20 Jahre her - Wahnsinn.
Ich kann mich auf jeden Fall erinnern, dass dieser Film einer der Gründe war, warum ich damals anfing Steve Martin zu lieben. Auch wenn er seit Ende der 90er Jahre leider keinen richtig geilen Hit mehr hatte, damals war er einfach einer der Nonplusultra-Filmkomiker. "Reichtum ist keine Schande", "Der Mann mit zwei Gehirnen", "Ein Single kommt selten allein", "Drei Amigos", "Vater der Braut", "L.A. Story" und natürlich "Ein Ticket für zwei" in dem auch der großartige, leider viel zu früh verstorbene John Candy einen seiner Glanzauftritte absolvieren durfte.
Die Dynamik dieses einmaligen Gespanns ist bis heute umgebrochen und so manche schlechte Hollywood-Komödie sollte sich ruhig mal eine Scheibe von diesem Kultstreifen abschneiden. Dann wüssten sie auch, dass es in einer Komödie um mehr gehen kann als um stumpf abgearbeitete Kalauer. Und dass man auch ruhig mal emotionale Momente in eine Komödie einbauen kann, ohne das Publikum zu überfordern.
Der ebenfalls leider viel zu früh verstorbene John Hughes - eigentlich die Stimme der 80er Teenie-Generation - zeichnet sich hier für Drehbuch und Regie verantwortlich und liefert ohne Frage eine seiner besten Arbeiten ab. Denn was hier an Humor, Timing und Ideen geboten wird, da kann man heutzutage fast nur von träumen.
Eigentlich eine Schande, dass der Film in der heutigen Zeit fast schon vergessen ist und viele Leute Steve Martin in seiner überbordernd aufbrausenden und dadurch schreiend komischen Art, und Candy als hoffnungslos nervtötenden aber so unglaublich liebenswerten Halodri gar nicht mehr kennenlernen.
Eine Two-Man-Show sondergleichen!

Und diese Dialoge...:

"Wo haben sie ihre Hand"
-"Zwischen zwei Kissen"
"Das sind aber keine Kissen..."

"Bitte haben sie ein Herz. Ich stecke immerhin seit Dienstag in der selben Unterwäsche."
-"Das stimmt, ich kann das bezeugen."

Einfach großartig!
Ich glaube in den USA ist der Film bis heute - zurecht - ein Klassiker, der sehr gerne an Thanksgiving mit der ganzen Familie geschaut wird.
Und ich kann verstehen warum.
Das so ein Film die Kinoleinwände erobern konnte, ist wirklich schon verdammt lange her.
Und bei diesem wirklich schönen und versöhnlichen Ende, das in der heutigen Zeit vermutlich vor Kitsch triefen würde, wird wohl jeder noch so versteinerten Visage ein kleines Lächeln abgerungen.

@Damien: Gerne! ;)


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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