
Jugoslawien 1992
Regie: Goran Markovic
Darsteller: Dimitrije Vojnov, Lazar Ristovski, Predrag 'Miki' Manojlovic, Dragan Nikolic
Handlung: Jugoslawien, 1954: Der 10-jährige Zoran (Dimitrije Vojnov) wächst unter ärmlichen Bedingungen im kommunistischen Jugoslawien auf. Während seine Familie den Machthabern und dem Personenkult um den Diktator Josip Broz Tito sehr kritisch gegenübersteht, findet Zoran in diesem einen imaginären Freund, der ihm auch immer wieder in seinen Tagträumen begegnet. Eines Tages gewinnt Zoran, der bis dato seiner systemverliebten Klassenleherin ein Dorn im Auge war und nicht wirklich als Musterschuler hervorgestochen hatte, einen Poesiewettbewerb mit einem Gedicht über Tito. Als Belohnung wird er zu einem Pfadfindercamp unter Leitung des Stalinisten Raja (Lazar Ristovski) eingeladen. Wird es dem leicht adipösen Zoran gelingen, die Strapazen des Camps zu überstehen...?
Dieser Film ist für mich mal wieder so ein Zufallsfund, den mir IMDB irgendwann auf Basis meiner Watchlist empfohlen hatte.
Und ich muss schon sagen, dass mich bisher kein einziger dieser Filme aus der jugoslawischen und post-jugoslawischen Filmindustrie enttäuscht hat.
Die hatten schon alle eine wahnsinnig hohe Qualität, dazu großartige Regisseure und Schauspieler.
Dieser Film ist ein bisschen anders, als z.B. Kusturicas ambitionierte und - sagen wir mal so - intelektuell abgehobenere Werke. Keine krassen Schnitte, keine total überzeichneten Charaktere, keine durchgehende Blaskapelle.
Dafür wurde hier dieser 50er Jahre Chic visuell sehr schön festgehalten. In gewisser Weise hat er mich dadurch an die ungarische Komödie "Csinibaba" erinnert. Auf jeden Fall ist dieser Film sehr sehenswert und ich würde ihn jederzeit weiterempfehlen.
Fazit: Eine lustige und kurzweilige Satire über das das Leben eines Kindes im Jugoslawien der 50er Jahre.