Mrs. Doubtfire - Das stachelige Kindermädchen

Mrs. Doubtfire

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Detlef P.
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Mrs. Doubtfire - Das stachelige Kindermädchen

Beitrag von Detlef P. »

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USA, 1993
Regie: Chris Columbus
Darsteller: Robin Williams, Sally Field, Lisa Jakub, Matthew Lawrence, Mara Wilson, Pierce Brosnan, Harvey Fierstein, Robert Prosky, Polly Holliday

"Daniel Hillard (Robin Williams) ist Schauspieler und Stimmenimitator. Für seine drei Kinder gibt er gerne den Spaßvogel. Als er eines Tages seinen Job kündigt und eine ausschweifende Geburtstagsparty für seinen Sohn Chris (Matthew Lawrence) schmeißt, platzt seiner Frau Miranda (Sally Field) der Kragen und sie lässt sich von ihm scheiden. Das Sorgerecht bekommt Miranda, während Daniel seine Kinder nur einmal in der Woche sehen darf. Damit Daniel seine Kinder öfters zu Gesicht bekommt, verkleidet er sich als ältere Frau und stellt sich so Miranda als Kindermädchen vor. Weder die Kinder noch Miranda erkennen ihn und Daniel bekommt die Stelle. Alles scheint zu funktionieren, bis der neue Freund von Miranda, Stu Dunmeyer (Pierce Brosnan), das Familienglück stört." (www.moviepilot.de)

Ein realistisches Szenario mit glaubwürdigen Wendungen.
Muhahahahahahahahahahahahahahahahahahaha

Irgendwie ist der Film völlig Banane, aber wenn man ihn dann mal wieder ansieht - was ich letztens durch puren Zufall getan habe - fällt einem auf, wie viele Dinge auch wirklich klasse an diesem Film sind.
Total Banane hingegen ist (zum 118. Mal) der deutsche Zweittitel.
Normalerweise finde ich das nicht ganz so schlimm wie Muri. Aber hier ist mir nicht mal die genaue Bedeutung dessen klar.
Warum ist dieses Kindermädchen stachelig? Beziehen die sich auf diesen einen Stachel, den Robin Williams durch sein Y-Chromosom erhielt? Oder meinen die damit seine krasse Arm- und Beinbehaarung? :?????:
Wer es weiß, die Antwort bitte auf eine Postkarte schreiben und in die nächste Mülltonne werfen :knifehead:

So, jetzt aber zum Film!
Ich sah ihn tatsächlich das erste Mal mit acht Jahren im Kino.
Damals hatte ich von meiner Patentante drei Kinogutscheine zum Geburtstag bekommen.
Nach einem halben Jahr fiel uns auf, dass die ja nur ein Jahr lang gültig sind und dass die langsam mal benutzt werden müssten (unglaublich oder? Wie wenig ich damals noch ins Kino gegangen bin - im Gegensatz zu später).
Dann wollten wir eigentlich in "Die drei Musketiere", der damals zur gleichen Zeit rauskam. Aber die Tante an der Kasse fragte nach meinem Alter und wir antworteten ehrlich.
Daraufhin war der Film für diesen Abend Geschichte (wir gingen dann da das nächste Mal rein und da fragte keiner nach meinem Alter und falls doch, hätten wir gelogääääääääään. Hahahahahahahahaha :twisted: :surpr1: ) und wir mussten uns schnell für einen anderen Film entscheiden.
Und das war dann "Mrs. Doubtfire".
Ich weiß noch, dass ich - obwohl wir den Film ja eigentlich gar nicht gucken wollten - ihn trotzdem ganz toll fand. Aber eigentlich klar, in dem Alter.
Auch danach sah ich ihn noch einige Male und hatte ihn sogar auf Video - aber nur aufgenommen.
Als ich ihn dann irgendwann als Erwachsener wieder sah, fand ich ihn bloß noch so mittel und eigentlich überbewertet.
Tja, und letztens sah ich ihn durch Zufall doch nochmal und muss sagen, dass ich das doch noch mal etwas relativieren muss.
Williams ist hier in einigen Momenten wirklich urkomisch und hat, laut Chris Columbus, viel während des Drehs improvisiert.
Zugleich ist dies tatsächlich einer der ersten Hollywood-Filme gewesen, die sich - zumindest ansatzweise - mit einer Scheidung aus einer Kinder- und Familiensicht befasst hat, was ebenfalls großes Lob erfordert.
Selbstverständlich ist die Geschichte trotzdem irgendwie völlig bescheuert und eigentlich auch ganz schön creepy, wenn man es sich genau überlegt.
Nicht umsonst gibt es mehrere Fan-Trailercuts auf Youtube, die daraus einen Horrorfilm gemacht haben.
Wie dieser zum Beispiel:



Trotzdem sollte man dabei immer in Betracht ziehen, dass dies selbstverständlich "nur" eine Hollywood-Komödie ist, die in keiner Weise Anspruch auf Authentizität oder Realismus erhebt, sondern unterhalten will.
Und das Ziel wurde hier schon ziemlich gut erreicht.

So, und jetzt kann Damien wieder schreiben, dass er den ganzen Film über geheult hat, weil Robin Williams mitspielt und er sich immer vorgestellt hat, wie es wäre, wenn er seine Kinder nicht mehr sehen dürfe.
Muhahahahahahahahahahahahaha :twisted: :beer:


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Murillo
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Re: Mrs. Doubtfire - Das stachelige Kindermädchen

Beitrag von Murillo »

Detlef P. hat geschrieben: Sa 27. Mär 2021, 14:00 Total Banane hingegen ist (zum 118. Mal) der deutsche Zweittitel.
Normalerweise finde ich das nicht ganz so schlimm wie Muri. Aber hier ist mir nicht mal die genaue Bedeutung dessen klar.
Warum ist dieses Kindermädchen stachelig? Beziehen die sich auf diesen einen Stachel, den Robin Williams durch sein Y-Chromosom erhielt? Oder meinen die damit seine krasse Arm- und Beinbehaarung? :?????:
Wer es weiß, die Antwort bitte auf eine Postkarte schreiben und in die nächste Mülltonne werfen :knifehead:
Danke, Bruder. Du sprichst mir aus der Seele.
Lass uns einfach weiter über den deutschen Zweittitelfetischismus herziehen, ganz egal was die anderen sagen. :beer:

Zum Film: ich gebe Dir eigentlich in allen Punkten Recht.
Die Handlung ist zwar einerseits ziemlich bekloppt. Die Umsetzung des Filmes selbst reißt es dann aber wieder ganz gut raus, also zumindest so weit ich mich erinnern kann. Denn es ist Ewigkeiten her, dass ich den das letzte mal gesehen habe.
Ich weiß aber auf jeden Fall noch, dass die Leistung von Robin Williams auf jeden Fall ziemlich gut war.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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