
AUS/USA, 2018
Regie: Leigh Whannell
Darsteller: Logan Marshall-Green, Harrison Gilbertson, Benedict Hardie, Betty Gabriel, Melanie Vallejo, Linda Cropper, Richard Cawthorne, Christopher Kirby, Kai Bradley
"Viele Jahre in der Zukunft: Grey (Logan Marshall-Green) und seine Frau Asha (Melanie Vallejo) haben erst einen Autounfall und werden dann Opfer eines Gewaltverbrechens, bei dem sie stirbt und er nach einem Schuss in die Wirbelsäule in den Rollstuhl kommt. Grey denkt, dass es das nun war für ihn. Dann aber bekommt er von seinem Klienten Eron Keen (Harrison Gilbertson) das Angebot, ihm den Computerchip STEM einzupflanzen, der die Medizin revolutionieren könnte. Denn nach der Operation kann sich Grey wieder so bewegen wie vorher! Doch er hat nun nicht nur einen digitalen Unterstützer im Körper, sondern eine künstliche Superintelligenz, die auf Wunsch die komplette Kontrolle des Körpers übernimmt. Grey willigt ein, damit so die Mörder seiner Frau gefunden werden können und blutige Rache genommen wird…" (www.filmstarts.de)
So, Tag 3 der Filmreihe, die extra aus Filmen zusammengestellt wurde, die sogar Damien gesehen hat UND zusätzlich auch noch gut fand.
Was für ein Service

Bei diesem Film ist es wirklich absolut unglaublich, dass der soooo durch's Raster fallen konnte.
Wieso bitte ist der nicht deutlich bekannter?
Hier kann man maximal von einem Geheimtipp sprechen, wenn überhaupt.
Gefühlt redet doch wirklich niemand über dieses kleine Juwel.
Und in Deutschland kam er noch nicht mal in die Kinos, sondern erhielt nur eine DVD-Veröffentlichung.
Kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Denn der Film hat eine extrem interessante Idee, die sehr hintersinnig die moderne Technik-Affinität in Frage stellt und ist dazu auch noch absolut grandios ungesetzt.
Was für tolle Bilder und was für eine 100%ig passende Ausstattung.
Zudem sind die Kampfszenen hammergeil choreographiert und vor allem gefilmt worden.
Dass Greys Körper, nach der Übernahme von STEM die ganze Zeit völlig zentriert gezeigt wird, ist ein super cooler Einfall gewesen.
Zusätzlich ist auch die Story an sich deutlich komplexer, als man es am Anfang vermuten würde und ich muss zugeben, dass der Film an vielen Stellen immer nochmal eine Extra-Wendung oben drauf gepackt hat, die ich nicht habe kommen sehen, weil ich soweit gar nicht gedacht habe und viel zu sehr auf die vorangegangene Wendung fokussiert war.
Aber es wirkte an keiner Stelle überladen oder unrealistisch.
Und DAS muss man in der heutigen Zeit erstmal hinbekommen.
Umso rätselhafter, dass der Film quasi kaum Wellen geschlagen hat.
Witzigerweise wurde "Upgrade" wohl oft mit "Venom" verglichen, der ja im selben Jahr rausgekommen ist.
Ohne zweiteren gesehen zu haben, würde ich aber behaupten, dass ersterer mit diesem den verfickten Boden aufwischt.
Auch die Ähnlichkeit zwischen Logan Marshall-Green und Tom Hardy wurde häufig erwähnt.
Marshall-Green macht seine Sache hier auf jeden Fall wirklich gut, genau wie der restliche Cast, wo alle aus total unbekannten Gesichtern bestehen, aber alle Rollen hervorragend ausfüllen.
Oh Mann, ich hoffe wirklich, dass der Durchbruch als Kulthit noch kommt.
Verdient hätte der Film es allemal mehr, als viele mittelmäßige Blödsinns-Streifen der letzten Jahre.
Ein echter Ausnahme-Film in der heutigen Zeit.