HAVOC
...was haben wir Actionfans lange auf diesen Film gewartet.
Im speziellen ich, weil ich es kaum erwarten konnte wie Edwards sich im Hollywood Haifischbecken machen würde.
Nun, vorab gesagt, er musste sich nicht zurückhalten zum Thema Action und Brutalität.
Wirkt es doch manchmal wie ein "Terrifier" mit Waffen.
Aber leider kommt das ABER.
Dafür ist eine emotionale Ebene bzw eine auch nur einen Hauch nachvollziehbare Geschichte bzw Charakterbildung unmöglich in diesem Film.
Ich kann gleich vorweg sagen, ich bin enttäuscht worden.
Und keine Befürchtungen einen gewaltigen "The Raid" und gewaltigeren "The Raid 2" sowie die fantastische Serie "Gangs of London" zu wiederholen,
geschweige denn zu toppen ist in Amerika nicht möglich.
Das liegt unter anderem auch an dem von mir sehr verehrten Tom Hardy der sich hier in Mimik und Schauspiel kaum einen Muskel investiert.
Dieses gelangweilte stoische immer gleiche Gesicht geht mir spätestens nach 20 min dermaßen auf den Sack....es ist wie digital eingefroren oder besser, von "Venom" digital reinkopiert.
Leider wurde vergessen auch nur eine Gesichtsregung mit reinzukopieren....
Und mit der gleichen Begeisterung bewegt sich dieser Klotz dann auch noch.
Das ist das was ich meine das es in Hollywood NICHT klappt!
Waren in seinen unsterblichen Actionklassikern aus Indonesien immer die Hauptdarsteller die doch durch ihren Körpereinsatz und ihre Kampfkunst dafür gesorgt haben das man gefühlt OHNE Schnitte minutenlange Kampfsequenzen aufnahm, ist es hier so furchtbar zusammengeschnitten das es wehtut. Dieser MTV Stakkato Schnitt um schwerreiche fette Stars besser aussehen zu lassen.
Dazu kommen soooo viele Personen und gehen das man den Überblock verliert weil alles wie ein Abziehbild wirkt.
Wenn die Prämisse bei den Raid Filmen einfach war und trotzdem mitreißend, so versagt er diesbezüglich auf jede erdenkliche Art und Weise.
Du hattest die Schläge und Kämpfe quasi mit gespürt und warst immer nah dran.
Hier siehst du gar nicht was passiert und du siehst nur noch wild um sich platschende digitale Blutfontänen und kannst nur schätzen von wem sie gerade kommen. Manchmal liegst du richtig und manchmal fällt der Falsche um.
Ich habe mich kichernd mit meinem Sohn amüsiert wie ein furchtbarer billiger Horrorfilm.
Wirklich wir Terrifier auf Drogen mit Guns.
Ich will ihm gar nicht absprechen die Action verlernt zu haben.
Aber war er vor 10 Jahren jemand der das Genre meilenweit nach vorn gebracht hat, ist er nun jemand der sich selbst zitiert und das leider schlechter!
Wenn er richtig gute, prämierte Darsteller bekommen kann, wenn er ein größeres Budget haben kann, warum nimmt er nicht alles von früher und setzt es auf das nächste Level?
Was hätte hier nicht drauß werden können mit einem Hardy der Lust gehabt hätte sich zu bewegen oder zumindest eine gute Geschichte zu erzählen die dich einfängt, die dieses Gefühl zurückbringt wenn sich dein Hals langsam zudrückt...ECHTE Gefahr und diese Spannung ob der Protagonist das heil rauskommt.
Aber nein, die erste Verfolgungsjagd mit Polizeiautos ist so ekelig digital und dämlich...ich meine...eine Playsation 3 Jagd? In einem Garreth Edwards Film?...sie legt die Messlatte schon 3 Meter tiefer als seine Meisterwerke.
Ein typisches Beispiel das Geld manchmal den kreativen Prozess stören kann.
Hier ist das BESTE Beispiel EVER!
Damiens "Havoc"
Moderator: Detlef P.
Damiens "Havoc"
"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.