Seite 1 von 1

Elephant

Verfasst: Fr 26. Nov 2004, 09:31
von Murillo
Bild
USA 2003, R: Gus van Sant
D: Alex Frost, Eric Deulen, John Robinson
Genre: Drama, Länge: 81min

Im Lauf seiner Karriere hat Van Sant sich immer wieder damit beschäftigt, was es bedeutet, jung zu sein, seinen Platz in der Welt zu suchen und eine Identität zu finden, die für einen stimmt. Mit ELEPHANT verlegt Van Sant seine Forschungen auf ein neues Terrain und arbeitet mit echten High-School-Schülerinnen und -Schülern, um Teenager in der unbeständigen Welt von heute zu porträtieren.
ELEPHANT spielt an einem gewöhnlichen Schultag mit Unterricht, Football, Getratsche und gemeinsamen Abhängen. Der Film beobachtet das Kommen und Gehen seiner Figuren mit sanfter nahezu poetischer Distanz. Jede Schülerin und jeder Schüler, die wir kennen lernen, erlebt die High School anders - als anregend, angenehm, traumatisch, einsam, hart.
Es ist ein schöner Herbsttag. Eli, der zu Fuss in die Schule unterwegs ist, überredet im Park ein Punk- Pärchen, für ein paar Fotos zu posieren.
Nate trifft nach dem Football-Training seine Freundin Carrie zum Mittagessen.
John hinterlegt im Rektorat die Autoschlüssel seines Vaters, damit sein Bruder sie dort abholen kann.
In der Cafeteria tratschen Brittany, Jordan und Nicole und beklagen sich über das Geschnüffel ihrer Mütter.
Michelle rast in die Bibliothek, während Eli im Korridor ein paar Fotos von John knipst. John geht hinaus auf den Rasen, wo er den Weg von Alex und Eric kreuzt.
Es könnte ein ganz gewöhnlicher Tag an einer High-School werden... (www.kinopolis.de)
Userkritik (Murillo)
-------------------------

Meiner Meinung nach nach wie vor einer der bildgealtigsten, beeindruckendsten und verstörendsten Filme dieses Jahrtausends. Ich habe mir den Film vor einer Woche auf DVD gekauft und seitdem schon wieder dreimal angesehen. Ich kann nur jedem, der diesen Film noch nicht kennt empfehlen, ihn sich dringendst anzusehen.

Verfasst: So 28. Nov 2004, 15:29
von Detlef P.
Von mir das gleiche.
Einer der besten Filme, die ich dieses Jahr im Kino gesehen habe.
Der Film fängt da an, wo "Bowling for Columbine" aufhört.

Verfasst: Fr 26. Aug 2005, 11:41
von cthulhu-dawn
ich hoffe ich bin nicht die einzige der seit diesem film "für elise" im kopf herumschwirrt und ein mulmiges gefühl verursacht

Verfasst: Fr 26. Aug 2005, 12:38
von FrankBooth
"Für Elise"? Ich denke da eher an Beethoven's "Moonlight Sonata".

Verfasst: Fr 26. Aug 2005, 13:09
von Murillo
Beide Titel werden in dem Film ja mehr als einmal gespielt.
"Für Elise" assoziiere ich allerdings mehr mit diesem Film, da die Mondscheinsonate irgendwie in tausenden von Filmen vorkommt und dort als Standardmusik für irgendwelche ruhigen, melancholischen Szenen verwendet wird.

Verfasst: Fr 26. Aug 2005, 16:35
von FrankBooth
"Für Elise" - hmm - das verbinde ich mehr mit Polanski's "Rosemaries Baby".

Verfasst: Sa 27. Aug 2005, 11:47
von Damien3
Hm, für Elise mußte ich schon mal 15 Kilometer laufen, als ich Austauschschüler in Frankreich war. Die hatten mich vergessen...

Verfasst: Do 17. Nov 2005, 22:11
von thejackass
Hab den Film soeben gesehen und er ist wirklich klasse.

Ruhige Kamerfahrten, Beethoven, der pure Schulalltag... und dann auf einmal die Wende.

Und dank der Tatsache, dass es Van Sant so gefilmt hat, dass es sich wirklich wie ein normaler Schulalltag abspielt, wird es nur noch viel deutlicher, dass so eine Situation echt eintreten kann.

(Ok, solche Situationen gab es schonmal, aber dennoch, man wird noch einmal daran erinnert...)