Not a Girl

Crossroads

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derbösewicht
Fireabend
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Registriert: So 5. Jun 2005, 18:28

Not a Girl

Beitrag von derbösewicht »

[img]http://cine.publispain.com/PELICULAS/crossroads.jpg[/img]

ein sehr gut besetzter und durch die schauspielerischen leistungen der darsteller (besonders Britney Spears) auch ein film der einem sehr nahe geht.

Lucy (Britney Spears), Kit (Zoe Saldana) und Mimi (Taryn Manning) waren einmal beste Freundinnen. Das ist lange her, doch als sie die Box, die sie damals vergraben hatten, am Abend ihres High-School-Abschlusses wieder ausbuddeln, kommt die alte Verbundenheit langsam wieder hoch. Schließlich begleiten die beiden anderen die schwangere Mimi nach Los Angeles zu einem Probesingen, doch so eine Reise ist lang: Warum saß noch mal ihr grummeliger Fahrer Ben (Anson Mount) im Gefängnis? Was wird Lucys Mutter (Kim Catrall) sagen, wenn ihre Tochter nach so vielen Jahren in der Tür steht? Und wie wird Lucys Vater (Dan Aykroyd) reagieren, wenn er merkt, dass er Tag und Nacht für seinen Schatz geschuftet hat, nur damit der jetzt in der Weltgeschichte herumfährt? - Am Ende dieser Reise wird sich viel verändert haben...

Kritik
Es ist doch nicht das erste Mal, dass einem Popstar ein Unterhaltungsfilm auf den Leib geschrieben wird: Elvis tat es, Peter Kraus und Conny Froboess taten es, Hans-Ulrich Bäumler tat es für Franz Antel gleich nach seiner Eislaufkarriere, und die Beatles taten es mit Richard Lester auf meisterhafte Weise. Warum haben viele dann Angst, wenn sie hören, dass Mariah Carey und jetzt auch Britney Spears ihre eigenen Filme bekommen? Dazu gibt es ein Zauberwort: Mühe.

Genau die Mühe, die Britney Spears normalerweise braucht, um sich in ihre Hemdchen reinzuquetschen, wendeten die Produzenten von Not a Girl nicht auf. Nur fadenscheinig sind die Handlungssträngchen, die gewoben wurden, um Britney alias Lucy vom wohlbehüteten Kind zur Frau zu machen. Dabei werden massenhaft Moralbotschaften ausgeschüttet, die einzig und allein auf das Zielpublikum der 11- bis 13-jährigen Mädchen ausgerichtet sind: Ehre Deine Eltern, übereile den ersten Sex nicht, trete in einem Stripclub auf, wenn das Geld knapp ist... Gut, das nicht, aber hier liegt die Doppelmoral: Der harmlose langjährige Laborpartner bekommt gerade mal Lucys Unterwäsche zu sehen, während sie sich dem gutaussehenden Fremden, den sie gerade mal vier Tage kennt, sofort an die wohltrainierte Brust wirft. Und: Stripclub bleibt Stripclub, auch wenn die Stripperinnen an diesem Abend frei haben - man kann eben nur Kindern erzählen, dass die Männer, die Lucy und ihren Freundinnen so freigiebig Trinkgeld geben, an ihrem Gesang interessiert sind...

Im Vorbeigehen werden Themen angesprochen, die normalerweise einen eigenen Film ausmachen würden. Dem berühmten "Betriebsunfall" folgt gleich die ebenso berühmte Schulvergewaltigung, und beides wird mit einer Nonchalance behandelt, die keine langfristigen Konsequenzen duldet. Sogar eine Fehlschwangerschaft wird mit einigen bitteren Worten übergangen. Dabei beweist jedoch Taryn Manning als einzige der jungen Besetzung so etwas wie schauspielerisches Talent; Anson Mount als fahrender Feschak und Zoe Saldana sind im Gegensatz dazu rasch wieder aus dem Sinn. Auch die beiden Erwachsenen sind zum Vergessen: Dan Aykroyd als Vater setzt seine grottenschlechten Pearl Harbor-Performances fort und Kim Catrall nimmt man die Rabenmutter einfach nicht ab.

Ausgerichtet ist der Film jedoch ausschließlich auf Britney Spears. Leider muss man festhalten, dass ihr schauspielerisches Talent für den guten, alten Disney Club ausreichend ist, auf einer Leinwand aber nichts zu suchen hat. Weder passt sie in die Rolle der braven Streberin, die niemand wahrnimmt, noch kann sie mit den konservativeren Hemdchen, die oft sogar ihren Bauch verdecken, aus ihrem Ich in die Haut von Lucy schlüpfen. Es dauert nur kurz, bis das erste "Bay-beh" fällt und sie die halbe jüngere Musikgeschichte malträtiert - inklusive Madonna, die sich mit Recht persönlich angegriffen fühlen darf. Dass nach dem Ikonensturz auch noch der neueste Retortenhit "I´m Not a Girl - Not Yet a Woman" zuerst als Gedicht erdacht, dann am Klavier vertont und am Ende auf der Bühne "geboren" wird, mutet bestenfalls als skurril an, obwohl gerade dieser eine Auftritt, bei dem Britney Spears etwas singt, das für sie geschrieben wurde, der stärkste Moment im ganzen Film ist. Bis dahin zeigt sie aber in ihrer gähnend langweiligen Halbnackt-Szene eine enorme Speckrolle und sorgt auch generell für Unattraktivität. Alle, die entweder über 13 oder nicht enorm in Britney Spears verknallt sind, sollten keinesfalls dieses Machwerk anschauen: Die 80 Minuten unerträglicher Leichtigkeit laden höchstens dazu ein, sich als Ablenkung von den filmischen Schmerzen kurz mal ein Bein zu brechen.
(Filmkritik von www.allesfilm.com )


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Voland
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Beitrag von Voland »

Schade, ich wollte schon sagen, es wäre nicht übel, wenn Du Deine Energie für sinnvollere Filme aufwänden könntest. Aber so ists ja nur reinkopiert.


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Damien3
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Beitrag von Damien3 »

Dieser Film ist zu Underground für unsere zarten Seelen...
GESPERRT


"Ich habe sie den ganzen Abend von dahinten beobachtet...sie sind ein sehr attrativer Mann"
"Warum gehen sie nicht in die Ecke zurück und schauen weiter?"
Kevin Costner..coole Sau.
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